Jahresbericht der LfL 2019: Nutztiere
Die Renaissance der Weidehaltung

1,1 Millionen Hektar und damit 35 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche in Bayern sind Grünland. Darum arbeitet die LfL seit vielen Jahren für eine effiziente und nachhaltigere Grünlandbewirtschaftung. Die Nutzung der Wiesen und Weiden hat sich in den letzten 75 Jahren allerdings stark verändert. Durch die Fortschritte in der Silierung, günstige Energie- und Futterpreise und dem Fokus auf Leistungssteigerung verlor die über Jahrhunderte vorherrschende Weidehaltung in Bayern an Bedeutung. Und nicht zuletzt erschwerte die zunehmende Verkehrsdichte den täglich notwendigen Viehtrieb zwischen Stall und Weide ganz erheblich. Dieser Trend hat sich jetzt wieder umgekehrt. Die Weidehaltung in Bayern erlebt eine Renaissance.

Das liegt auch an Weidespezialisten wie Siegfried Steinberger. Er arbeitet am Institut für Tierernährung und Futterwirtschaft der LfL seit 2005 intensiv an einer effektiven Weidehaltung von Milchkühen, Mutterkühen und Jungvieh. Die uralte Form der Nutztierhaltung wird mit wissenschaftlicher Begleitung neuerdings zu einem gefragten, wirtschaftlich erfolgreichen Zukunftsprojekt: ressourcenschonend, umweltfreundlich und tiergerecht.
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Interview mit Weidespezialist Siegfried Steinberger