Pressemitteilung – 11. Juli 2024, Freising / München
LfL Magazin 2024 zum Ökolandbau in Bayern vorgestellt

Der Ökolandbau in Bayern ist Thema des druckfrischen LfL-Magazins 2024. Das erste Exemplar hat LfL-Präsident Stephan Sedlmayer am Donnerstag Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber in München überreicht. Das Magazin stellt jährlich unter dem Motto "Wir bringen Landwirtschaft und Forschung zusammen" einen Aspekt der vielfältigen LfL-Arbeit heraus und beleuchtet ihn von vielen Seiten. Mit interessanten Zahlen und Fakten, aber auch mit lesenswerten Interviews mit den Forscherinnen und Forschern. "Der Ökolandbau spielt bei der Transformation der Landwirtschaft zu mehr Nachhaltigkeit und Biodiversität eine Schlüsselrolle", so LfL-Präsident Sedlmayer.

LfL-Präsident Sedlmayer und Ministerin KaniberZoombild vorhanden

LfL-Präsident Stephan Sedlmayer überreichte Ministerin Michaela Kaniber das erste Exemplar des neuen Magazins. (Foto: Rainer Winter)

Die Landesanstalt begleitet und unterstützt die bayerische Landwirtschaft bei der Weiterentwicklung und Bewältigung ihrer Zukunftsthemen. Eines dieser Themen ist der ökologische Landbau. "Die ökologische Landwirtschaft in Bayern ist erwachsen geworden", stellt der LfL-Präsident fest. Aus einer kleinen alternativen Bewegung sei inzwischen ein respektierter, wachstumsstarker Teil der bayerischen Landwirtschaft geworden. Die Staatsregierung hat das ehrgeizige Ziel ausgegeben, den Biolandbau in Bayern bis 2030 auf 30 Prozent zu steigern. Die Landesanstalt für Landwirtschaft hat sich bereits seit ihrem Bestehen für die bayerischen Biobäuerinnen und Biobauern eingesetzt. "Die LfL ist dank ihrer fachlichen Breite dafür geradezu prädestiniert, sie kombiniert die Maßnahmen in den Bereichen Bildung, Beratung, Marktentwicklung Wertschöpfungsketten und Forschung für die Praxis", fasst Sedlmayer zusammen.

Das Magazin 2024 widmet sich auf rund 50 Seiten dem Thema in seiner ganzen Breite und Vielfalt. So spricht Dr. Klaus Wiesinger vom Kompetenzzentrum Ökolandbau über die Entwicklung des ökologischen Landbaus, die Chancen von Bio und die Vorreiterrolle, die die LfL bei der Forschung zu diesem Bereich einnimmt. Das Bio-Betriebsnetz ist ebenfalls ein wichtiges Instrument, um das Wissen und die Erfahrung von 100 langjährigen Biobäuerinnen und -bauern an Umstellungs-Interessenten und andere Praktiker weiterzugeben. LfL-Projektbetreuerin Sophia Weisensee erklärt, wie das BioRegio Betriebsnetz bei der Umstellung Hilfe leistet.

Auch mit konkreten Forschungsvorhaben unterstützt die Landesanstalt den Ökolandbau. Beispielsweise erläutert Dr. Philipp Hofmann die Untersuchungen im Staatsgut Kitzingen auf Eignung von Zweinutzungshühnern in der ökologischen Landwirtschaft. Die LfL-Expertin für Systemfragen der ökologischen Tierhaltung, Sabine Obermaier, untersucht mit ihrer Arbeitsgruppe am Institut für Agrarökologie und Biologischen Landbau den Modellcharakter der Öko-Schweinehaltung auf die Tierhaltung insgesamt. Unter der Fragestellung "Bio-Nährstoffversorgung – wie geht das?" beschreibt Dr. Peer Urbatzka, Arbeitsbereichsleiter am Kompetenzzentrum für Ökolandbau, im Magazin den Forschungsansatz zur Optimierung von Öko-Anbausystemen und die zentrale Rolle von Kleegras im Öko-Ackerbau.

Um die Pflanzenzüchtung für den Ökolandbau voranzubringen, gibt es seit über zwei Jahren unter Leitung der LfL eine eigene Plattform, auf der die verschiedenen Beteiligten der Wertschöpfungskette zusammenarbeiten: Landwirte, Züchter und Verbände ebenso wie Vermarkter und Verarbeiter. Lucia Homer und Dr. Markus Herz beschreiben die Ansätze und Vorteile. Auch bei der Forschung im Sektor Heil- und Gewürzpflanzen für die Ökobranche ist die LfL vorne mit dabei. Dr. Heidi Heuberger erläutert die besonderen An- und Herausforderungen. Dem Thema Schäferei und Ökolandwirtschaft widmet sich LfL-Spezialistin Maria Hoffmann. Und auch Öko muss sich rechnen. Die Agrarökonomie und Expertin für die Wirtschaftlichkeit des Ökolandbaus nimmt zu dieser entscheidenden Frage Stellung.

"In diesem Heft geben wir einen Einblick in die vielfältige Arbeit der LfL. Uns eint die Überzeugung, dass der Ökologische Landbau die bayerische Landwirtschaft insgesamt nachhaltiger und unabhängiger machen wird", sagt LfL-Präsident Stephan Sedlmayer.

Weitere Informationen zum Magazin:

LfL-Präsident Stephan Sedlmayer (links) überreichte Ministerin Michaela Kaniber das erste Exemplar des neuen Magazins.

LfL-Präsident Stephan Sedlmayer überreichte Ministerin Michaela Kaniber das erste Exemplar des neuen Magazins. (Foto: Rainer Winter)

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Die Titelseite des Magazins zeigt eine Hand mit einer Ähnre.

Jedes Jahr widmet sich das LfL-Magazin einem bestimmten Thema, diesmal dem Ökolandbau.

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Mehrere Personen informieren sich an einem Feld.

Das BioRegio-Betriebsnetz dient dem Bauer-zu-Bauer-Austausch und der praktischen Anschauung. (Foto: Sophia Weisensee, LfL)

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Vortrag für mehrere Zuhörer an einem Versuchsfeld.

Ökop-Feldtage sind ebenfalls eine gute Gelegenheit, sich über die neuesten Entwicklungen im Ökolandbau zu informieren. (Foto: Birgit Gleixner, LfL)

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Luftaufnahme von Versuchsfeldern in Ruhstorf.

Forschungsfeld mit neuen Öko-Sorten im niederbayerischen LfL-Standort Ruhstorf an der Rott. (Foto: Birgit Gleixner, LfL)

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Mann mit Sonnenhut auf dem Feld mit Herumstehenden, die ihm zuhören

Erläuterung eines Feldversuchs mit Leguminosen (Foto Birgit Gleixner, LfL)

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Ein Bauer füttert Kühe aus einem Eimer

5.620 Ökobetriebe in Bayern halten Rinder, insgesamt 309.100 Stück (Foto: Thomas Sadler, LfL)

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Drei Menschen in der Hocke auf einem Acker, dahinter ein Feldroboter.

Auch in der biologischen Landwirtschaft hilft moderne Technik, hier ein Feldroboter (Foto: Birgit Gleixner, LfL)

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Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ist das Wissens- und Dienstleistungszentrum für die Landwirtschaft in Bayern. Sie ist dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus unmittelbar nachgeordnet und erarbeitet Entscheidungsgrundlagen für Landwirte und Berater sowie die Politik und Verwaltung. Die Hauptstandorte der LfL sind Freising und Grub-Poing. Ihre Aufgabenfelder sind die anwendungsorientierte Forschung, die Ausbildung, die Beratung und der Hoheitsvollzug. Mit Ihrer Arbeit unterstützt die LfL eine nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft sowie eine vielfältige Kulturlandschaft.