Pressemitteilung – 03. Juni 2020, Freising
Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in Freising ist "Blühender Betrieb"

Blüh- und bienenfreundlich ─ diese Eigenschaften zeichnen viele Flächen der LfL in Freising aus. Für ihr vorbildliches Engagement beim Schutz unserer heimischen Insekten erhielt die LfL am 25. März 2020 die staatliche Auszeichnung als "Blühender Betrieb" vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV). Diese Anerkennung motiviert bayerische Betriebe, ihre betrieblichen Freiflächen naturnah, arten- und strukturreich zu gestalten.

Blühender BetriebZoombild vorhanden

Foto: Rainer Lehmann

Seit mehr als zwanzig Jahren wertet die LfL ihr Gelände in Freising kontinuierlich ökologisch auf und übernimmt Verantwortung, die Artenvielfalt in Bayern zu bewahren und nachhaltig zu stärken. Eine aktuelle Maßnahme ist die Umwandlung intensiv genutzter Wiesen um die Gebäude an der Vöttinger Straße 38 und der Landtechnik in blütenreiche Lebensräume durch die Ansaat mit speziellem gebietseigenem Saatgut.
Diese Flächen sind eine Erweiterung des "Blühenden Bandes", das seit 2015 entlang des Gehölzlehrpfades das Gelände der LfL durchzieht. Durch die Ausbringung von gebietseigenem Saatgut auf der erneuerten Trasse der Fernwärmleitung entwickelten sich die Flächen zu ökologisch wertvollen Lebensräumen. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zum Biotopverbund und zur Biodiversität.

Eine abschnittsweise Mahd, je nach Witterung und Entwicklungszustand der Blumenwiesen, sowie Mähgutabfuhr tragen dazu bei, diese blütenreichen Wiesen zu erhalten und einen fortwährenden Lebensraum zu gewährleisten. Teile der abgeblühten Wiese bleiben über Winter stehen und bieten zahlreichen Insekten einen Nist- und Lebensraum. Auch profitieren spezialisierte und teilweise gefährdete Arten wie einige Wildbienenarten, höhlenbewohnende Vögel und Säugetiere von stehendem und liegendem Totholz, Sandschüttungen, offenen Bodenstellen und einer künstliche Nisthilfe auf dem Gelände. Ebenfalls findet seit einiger Zeit eine gezielte Aufstock-Setzung des Gehölzbestandes statt, um die Artenvielfalt in überalterten und verkahlten Bereichen zu fördern. Schautafeln zu Themen der Landwirtschaft und Ökologie informieren die Besucher des Geländes über die unterschiedlichsten Maßnahmen. Viele weitere Maßnahmen wie die Erweiterung des "Blühenden Bandes", die Schaffung von zusätzlichen Rohbodenstandorten sowie die Anlage von Feuchtbiotopen sind für die Zukunft geplant.

Ansprechpartnerin:
Elke Schweiger
Institut für Agrarökologie

Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ist das Wissens- und Dienstleistungszentrum für die Landwirtschaft in Bayern. Sie ist dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten unmittelbar nachgeordnet und erarbeitet Entscheidungsgrundlagen für Landwirte und Berater sowie die Politik und Verwaltung. Die Hauptstandorte der LfL sind Freising und Grub-Poing. Ihre Aufgabenfelder sind die anwendungsorientierte Forschung, die Ausbildung, die Beratung und der Hoheitsvollzug. Mit Ihrer Arbeit unterstützt die LfL eine nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft sowie eine vielfältige Kulturlandschaft.