Mechanische Beikrautregulierung im ökologischen Sojaanbau
Im ökologischen Sojabau stellt die Beikrautregulierung einen der größten Problembereiche dar. Abgesehen vom Einfluss der Fruchtfolge und der Bodenbearbeitung auf den Beikrautbesatz ist die mechanische Beikrautregulierung im ökologischen Anbau essentiell. Die Gefahr einer ertragsrelevanten Verunkrautung besteht bei Soja v. a. aufgrund einer langsamen Jugendentwicklung und lichtdurchlässiger Bestände in der Abreife. Aufgrund anderen Saat- und Erntetermine bei Sojabohnen im Vergleich zu Ackerbohnen und Erbsen sind die Erfahrungen mit mechanischer Beikrautregulierung nur stark eingeschränkt übertragbar.
Controlling weeds is one of the problems in organic soy production. Growing soybean, the risk of a high weed infestation exist above all due to a slow early growth and translucent plant stands at maturity. The experiences of mechanical weed control in field pea and field bean can be less transferred to soybean due to different sowing dates and harvest times.
This research project focuses on field trials with different strategies of mechanical weed control in organic cropping of soybeans. Selected tools and machineries and different seeding methods will be examined at various experimental sites. All relevant parameters will be determined: effectiveness of weed control and harms of cultivated plants in dependence of the tools used, growth pattern, appearance of diseases and pests, yields, quality and economy.
Methode
In den Jahren 2011 bis 2014 wurden an jeweils drei Standorten in Oberbayern verschiedene Varianten zur mechanischen Beikrautregulierung in Feldversuchen geprüft. Dabei wurde die Drillsaat mit Striegeleinsatz gegenüber der Einzelkornsaat mit 50 cm Reihenabstand und verschiedenen Hackvarianten getestet. Die Scharhacke wurde solo und mit den Zusatzwerkzeugen Fingerhacke, Flachhäufler oder Torsionshacke sowie in der Kombination mit einem Striegel untersucht. Bonitiert wurden Pflanzenverluste und Beikrautdeckungsgrade an mehreren Terminen.
Ergebnisse
- Bei hohem Unkrautdruck konnte mit der Hacke in Kombination mit den Zusatzwerkzeugen oder dem Striegel eine bessere Beikrautregulierung im Vergleich zu den Varianten Striegel oder Hacke je solo in einigen Umwelten erreicht werden.
- Hieraus resultierte zumeist ein höherer Kornertrag
- Die beste Beikrautregulierung wurde in der Variante Hacke mit Flachhäufler festgestellt.
- Der größte Kornertrag wurde in den Varianten Hacke mit Flachhäufler und Hacke mit Striegel erzielt.
- Für die Höhe der Pflanzenverluste ist die Einstellung und der Einsatzzeitpunkt bei allen geprüften Geräten entscheidend.
Publikationen
Jobst, F., Demmel M., Urbatzka P. (2015): Mechanische Beikrautregulierung im ökologischen Sojaanbau. Beiträge zur 13. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau, 55-59
Urbatzka P, Demmel M, Jobst F (2015): Beikrautregulierung bei Soja. bioland 5
Projektinformation
Projektleitung: Dr. Peer Urbatzka, Institut für Ökologischen Landbau, Bodenkultur und Ressourcenschutz (Gesamtleitung) (IAB), Dr. Markus Demmel, Institut für Landtechnik und Tierhaltung (Leitung Landtechnik) (ILT)
Projektbearbeitung: Florian Jobst (IAB)
Projektpartner: Dr. Zoltan Gobor, ILT, Klaus Gehring, Institut für Pflanzenschutz (IPS), LfL-Versuchsstation Puch, Praxisbetriebe
Laufzeit: 2011-2014
Finanzierung: Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) im Rahmen der Bayerischen Eiweißiniative.