LfL-Forschungsschwerpunkt
Gewässerschonende und nährstoffeffiziente Landwirtschaft
Wasser ist die Grundlage unserer Ökosysteme und das wichtigste Lebens- und Futtermittel. Der Gewässerschutz ist daher quer durch alle gesellschaftlichen Schichten und Gruppen von höchster Priorität. Die Landwirtschaft trägt durch ihren unmittelbaren Einfluss auf stoffliche Einträge in Oberflächengewässer und das Grundwasser eine sehr hohe Verantwortung.
Die institutsübergreifende Daueraufgabe "Gewässerschonende und nährstoffeffiziente Landwirtschaft" ist deshalb an der LfL als Forschungsschwerpunkt installiert, um die Wissensgenerierung thematisch zu koordinieren und die Wissensimplementierung bestmöglich fachlich zu unterstützen.
Im Forschungsschwerpunkt "Gewässerschonende und nährstoffeffiziente Landwirtschaft" werden die
Ergebnisse zusammengeführt, bewertet und die weitere Vorgehensweise koordiniert.
Ergebnisse zusammengeführt, bewertet und die weitere Vorgehensweise koordiniert.
Ziele im Forschungsschwerpunkt
Eine gewässerschonende und nährstoffeffiziente Landwirtschaft erfordert eine gesamtbetriebliche Betrachtung und somit eine enge Verzahnung der einzelnen Akteure und fachlichen Ansatzpunkte.
Daraus ergeben sich folgende Ziele für einen Schwerpunkt:
- Aufdeckung von Schwachpunkten in den Nährstoffkreisläufen und Entwicklung gesamtbetrieblicher Lösungsansätze für eine gesellschaftlich anerkannte Landwirtschaft.
- Die erfolgreichen Ansätze beim operativen Rahmenziel zur Absenkung der N- und P-Gehalte in der Schweinemast sind zu übernehmen.
- Initiierung neuer Forschungsprojekte zu der Thematik unter Beteiligung mehrerer LfL-Institute und weiterer Forschungseinrichtungen (LfU, Hochschulen und Universitäten, etc.); insbesondere auch im Bereich Digitalisierung.
- Intensive Umsetzung zusätzlicher freiwilliger Maßnahmen zum Gewässerschutz und zur Steigerung der einzelbetrieblichen Nährstoffeffizienz neben den rechtlichen Vorgaben zum weiteren Abbau der nachgewiesenen Defizite.
- Synergien zu weiteren Schwerpunkten im landwirtschaftlichen Ressourcenschutz (z.B. Biodiversität, Bodenschutz, Klimaschutz) konkretisieren und nutzen.
- Beschleunigung und Erhöhung der Effizienz im Wissenstransfer und intensiver Austausch mit Mitgliedern des Wasserpaktes, der Beratung und vorbildlichen und innovativen Landwirten.
- Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit zu den einschlägigen Aktivitäten der LfL (Internet, Fachzeitschriften, Presse) einschließlich Sensibilisierung der Landwirte zu den Folgen einer chemisch-physikalischen und biologischen Gewässerbeeinträchtigung und Deposition.
- Maßnahmen an Ergebnissen messen; neuere Methoden wie in "Demonstration Farms" nutzen.
Organisation
Der Forschungsschwerpunkt wird von Forschungskoordinator (FOK) Julius Tischer (FOK 3) koordiniert.
In der institutsübergreifenden Steuergruppe arbeiten:
- Robert Knöferl, Institut für Agrarökologie und Biologischen Landbau (IAB)
- Friedrich Nüßlein, IAB
- Jörg Reisenweber, Institut für Agrarökonomie (IBA)
- Dr. Michael Schubert, Institut für Fischerei (IFI)
- Dr. Beat Vincent, Institut für Landtechnik und Tierhaltung (ILT)
- Susanne Höcherl, ILT
- Dr. Markus Herz, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung (IPZ)
- Klaus Gehring, Institut für Pflanzenschutz (IPS)
- Elisabeth Beckmüller, Institut für Tierernährung und Futterwirtschaft (ITE)
Neben den Arbeiten, die in den einzelnen Instituten für diesen Forschungsschwerpunkt geleistet wird, sind folgende Produkte hervorzuheben: