Kleine Milchviehställe
3. unveränderte Auflage

Titelblatt der Publikation

Mit dieser Zusammenstellung von guten Baulösungen aus Bayern und Österreich wollen wir Anregungen geben, um die Planung von zukunftsfähigen Ställen unter Einbindung der vorhandenen Bausubstanz zu unterstützen. Im Gegensatz zu Neubauten auf der grünen Wiese sind die baulichen Lösungen so individuell wie die Vielfalt der Betriebe und der Regionen. (31 Seiten)

Erscheinungsdatum: Februar 2015

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Themenliste

  • Beispiellösungen für kleine Milchviehställe aus Bayern
  • Beispiellösungen für kleine Milchviehställe aus Österreich

Vorwort

Die Milchviehhaltung stellt das Rückgrat der bayerischen Landwirtschaft dar. Über 50 % der Verkaufserlöse der bayerischen Landwirtschaft entfallen auf den Verkauf von Milch, Rindern und Kälbern. Im Vergleich zu anderen Bundesländern sind die Milchviehbetriebe in Bayern relativ klein strukturiert. So beträgt die durchschnittliche Bestandsgröße in Bayern ca. 31 Kühe, der Bundesdurchschnitt liegt bei ca. 48 Kühen. Die Mehrzahl der Kühe wird in Bayern in Beständen unter 50 Kühen gehalten. Über 80 % der insgesamt 40.000 bayerischen Milchviehbetriebe (also ca. 33.000 Betriebe) haben einen Kuhbestand von weniger als 50 Kühen und halten in diesen Bestandsgrößen ca. 60 % der bayerischen Milchkühe (ca. 740.000).
Von der Haltungsform her dominiert in Bayern noch der Anbindestall. Fast 60 % der Betriebe halten derzeit ihre Kühe in dieser nicht mehr zeitgemäßen Aufstallung. Zweifellos wird der Strukturwandel auch in Bayern weitergehen und der Trend zum größeren Betrieb wird anhalten. Weiterhin werden aber auch Milchviehbetriebe mit weniger als 50 Kühen aus verschiedenen Gründen (Nebenerwerb, Einkommenskombinationen wie Urlaub auf dem Bauernhof, Selbstvermarktung, Öko-Landbau etc.) am Markt vertreten sein. Für diese Betriebe müssen kostengünstige Wege hin zum Laufstall aufgezeigt werden. Die zu realisierenden Baulösungen müssen arbeitswirtschaftliche Vorteile bieten, die gestiegenen Anforderungen an das Tierwohl erfüllen und gleichzeitig möglichst kostengünstig realisiert werden können. Darüber hinaus sind in der Planung auch mögliche Erweiterungsschritte vorzusehen.
Mit dieser Zusammenstellung von guten Baulösungen aus Bayern und Österreich wollen wir Anregungen geben, um die Planung von zukunftsfähigen Ställen unter Einbindung der vorhandenen Bausubstanz zu unterstützen. Im Gegensatz zu Neubauten auf der grünen Wiese sind die baulichen Lösungen so individuell wie die Vielfalt der Betriebe und der Regionen. Da es keine Standardlösungen gibt, werden verschiedene Lösungen vom einfachen Umbau eines Anbindestalls zum kleinen Laufstall bis hin zu umfangreicheren Um- und Erweiterungsbauten mit Liege- und Fresshalle oder separatem Melkhaus aufgezeigt. Da Baumaßnahmen immer mit mehr oder weniger hohen Investitionen verbunden sind, empfiehlt es sich, bei der Planung kompetente Fachleute aus der staatlichen und nicht staatlichen Beratung von Anfang an mit heranzuziehen.

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