Forschungs- und Innovationsprojekt
optiKuh: Zucht, Haltung, Futter, Betreuung – alles optimal für die Milchkuh

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„optiKuh“ ist ein deutschlandweites Verbundprojekt mit dem Ziel, die optimalen Bedingungen für die Milchkuh zu erforschen und in der Praxis zu realisieren. Die Bereiche Zucht, Haltung, Futter und Betreuung werden zusammen betrachtet und umfassend untersucht.

Die Gesamtkoordinierung des Projekts liegt beim Institut für Tierernährung und Futterwirtschaft der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in Grub.

Zielsetzung

Das Energiedefizit zu Beginn der Laktation bei steigender Milchleistung und das damit einhergehende Risiko von Erkrankungen stellen ein Hauptproblem in der Milchviehhaltung dar. Hinzu kommt die öffentliche Diskussion im Hinblick auf Tierwohl, die gesellschaftliche Akzeptanz der Nutztierhaltung, Umweltwirkung und Kostendruck in der Milcherzeugung. Tierhaltung und Tiere werden so vor große Herausforderungen gestellt.
Gruppenbild von der Übergabe des Zuwendungsbescheids optiKuh Zoombild vorhanden

Foto: BMEL

Forschung im Verbund
15 Partner haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam der Frage nachzugehen, wie sich die Tiergesundheit und das Tierwohl in der Milchproduktion weiter verbessern lassen, das Klima geschont und zugleich die Wirtschaftlichkeit gesteigert werden kann.
Das Projekt optiKuh ist für eine Laufzeit von 36 Monaten geplant. Der offizielle Startschuss war am 19. März 2015 mit der Übergabe der Zuwendungsbescheide an die 15 Kooperationspartner durch den Parlamentarischen Staatssekretär des Bundeslandwirtschaftsministeriums Peter Bleser.

Methode

Kuh-im-stall
Offiziell lautet der Titel von optiKuh „Verbesserung der Haltung von Milchkühen durch Zuchtverfahren auf Futteraufnahme und Stoffwechselstabilität sowie Umweltverträglichkeit bei optimierter Fütterungsintensität und Nutzung von Stoffwechselindikatoren sowie Sensoren im Herdenmanagement“.
OptiKuh vereint erstmalig alle 12 deutschen Versuchseinrichtungen, die die Futteraufnahme der Einzelkuh exakt erfassen und damit die Energieversorgung bilanzieren können, in einem gemeinsamen Projekt im Verbund mit der Tierzuchtforschung. Nur so ergeben sich belastbare Daten in entsprechender Zahl, die die Anwendung moderner Methoden der Zucht unter Einschluss der Genomik erlauben. Neben den Forschungseinrichtungen der Länder, des Bundes und der Universitäten sind auch Milchkontrolleinrichtungen und die Wirtschaft in dem Verbundprojekt „optiKuh“ aktiv eingebunden.
Die Partner aus Universitäten und Forschungseinrichtungen der Länder beschäftigen sich unter anderem mit folgenden Fragen:
  • Wie muss Futter für Milchkühe sein, damit sie genau so viel fressen, wie sie für Milchleistung und robuste Gesundheit benötigen?
  • Mit welcher Sensortechnik können wir von außen feststellen, wie die Versorgung der Kuh tatsächlich ist?
  • Wie können Kühe mit robustem Stoffwechsel und guter Futteraufnahme „gezüchtet“ werden?

Detaillierte Informationen über Projektpartner und Teilprojekte

Weitere Informationen sind auf einer eigenen Homepage zusammengefasst. Dort finden sich detaillierte Informationen zum Projekt, den einzelnen Arbeitspaketen und den verschiedenen Projektpartnern. Damit werden die Hintergründe des Projekts, welches sich mit den Themen Tierwohl, Effizienz, Wirtschaftlichkeit und Reduzierung von Umweltbelastungen beschäftigt, der breiten Öffentlichkeit zugängig.

Internetangebot des Verbundprojekts optiKuh Externer Link

Finanzierung des Projekts

Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 3,35 Mio. Euro. Das Projekt wird mit Mitteln aus dem Programm zur Innovationsförderung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in Höhe von etwa 2,55 Mio. Euro finanziell unterstützt.
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Projektinformation
Projektleitung: Prof. Dr. H. Spiekers
Projektbearbeitung: P. Hertel-Böhnke, T. Ettle, A. Obermaier, P. Edelmann, S. Bartosch
Laufzeit: September 2014 - Dezember 2017
Finanzierung: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
Projektpartner:
LAZBW Aulendorf FBN-Dummerstorf
Leibniz-Institut für Nutztierbiologie
Institut für Ernährungsphysiologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU)
Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften (AEW) der Universität Kiel, (CAU)
Institut für Tierzucht und Tierhaltung, Lehr- und Versuchsanstalt für Viehhaltung Hofgut Neumühle
Landwirtschaftliche Lehranstalten Triesdorf Institut für Tierernährung
Friedrich-Löffler-Institut (FLI), Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit
Landwirtschaftskammer NRW, Abteilung Tierproduktion, VBZL Haus Riswick
Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern (LFA-MW)
Institut für Tierproduktion Förderverein-Biotechnologieforschung e.V. (FBF)
RinderAllianz GmbH
Landeskontrollverband für Leistungs- und Qualitätsprüfung, Mecklenburg-Vorpommern e.V. (LKV-MV)
TiDa Tier und Daten GmbH
Zoetis Deutschland GmbH
Förderkennzeichen: 2817201013