Raps: Sortenempfehlung

Landessortenversuche Raps

Deutschland und EU weit zugelassene Sorten werden in einem über Bayern verteilten Versuchsstellennetz geprüft. Auf Basis dieser mehrjährigen, standardisierten Versuche werden die für die jeweiligen Anbaugebiete besonders geeigneten Sorten herausgefiltert.
Der Züchtungsfortschritt wird in neutral durchgeführten Exaktversuchen ermittelt und ist Basis für eine unabhängige Sortenberatung. Die Untersuchungen bieten Informationen zu den neuesten Sorten.

Winterraps

Saatzeit
Zwischen dem 20. und 25. August ist optimal. Frühsaaten weisen in Verbindung mit zu hoher Saatstärke die große Gefahr des Überwachsens auf und sind dann stark von Auswinterung gefährdet. Spätsaaten im September bilden vor dem Winter zu wenige Blätter mit zu geringen Seitentriebanlagen in den Blattachseln aus.
Saatstärke
Saatstärke ist ein wichtiges Regulativ, um die Vorwinterentwicklung zu steuern. Zu hohe Saatstärken führen zu einem gegenseitigen Hochschieben des Vegetationskegels mit der Gefahr von Auswinterung. Zu dichte Bestände bilden kleinere Pflanzen mit weniger Blättern und geringer Seitentriebverzweigung. Bei normalen Saatbedingungen und einer Saat um den 25. August reichen 50 keimfähige Körner/m2 voll aus. Unter optimalen Saatbedingungen und guter Sätechnik kann deutlich unter 50 Körner/m2 gegangen werden. Selbst mit 20 gleichmäßig verteilten Pflanzen pro m2 zur Ernte können noch Spitzenerträge erzielt werden.

Empfohlene Sorten für die bayerischen Anbaugebiete 2024/25

Anbaugebiet (AG)Fränkische Platten, Jura
AG 9
Tertiärhügelland, bayerisches Gäu
AG 10
Verwitterungsstandorte Südost
AG 14
DienstbezirkeOberpfalz, Schwaben, Unter, Mittel- und OberfrankenNieder- und Oberbayern, Schwaben, Oberpfalz
Oberpfalz, Oberfranken
SortenDaktari
KWS Ambos
Scotch
Archivar

Daktari
KWS Ambos
Ernesto KWS
LG Adonis
Hermann
Daktari
KWS Ambos
Scotch
Bei begründetem Kohlhernieverdacht
Beste kohlhernieresistente Sorte im Sortiment ist Crossfit (zweijährig geprüft)

Sommerraps

Die Aussaat von Sommerraps wird wegen des hohen Schädlingsdruckes, in erster Linie mit Rapsglanzkäfern, für Bayern nicht empfohlen.

Sorten, die für bayerische Anbaubedingungen geeignet sind, werden in den Landessortenversuchen erkannt und den Landwirten empfohlen.

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