Die Feldversuche der LfL in Ruhstorf a.d.Rott

An der neuen Zweigstelle der Landesanstalt in Ruhstorf a.d.Rott wurde im Frühjahr 2018 mit den ersten Feldversuche des Instituts für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung begonnen. Die Versuchsfelder werden 2019 weiter ausgebaut. So beschäftigen sich die aktuellen Versuche nicht nur mit der Züchtung und der Anbauoptimierung von Soja, Lupine, Mais und historischen Getreidesorten, sondern auch mit weiteren Speiseleguminosen und Getreiden. Hier finden Sie ausgewählte Impressionen und Informationen zum Stand der Versuche zwischen Saat und Ernte.

Ernte und Wachstum

Infoschild mit Fotos auf dem FeldZoombild vorhanden

Anthraknose-Versuch

Die Körnerleguminosen sind dieses Jahr auf den Versuchsfeldern trotz z.T. verspäteter Saat gut herangewachsen. Der Sortenversuch Ackerbohne ist erntereif. Die frühen Sorten Weiße Lupinen beginnen mit der Abreife und an den Sojabohnen wachsen die Hülsen zügig. Auch Exoten wie Augenbohne und Erdnuss gedeihen prächtig, wenn sie dem Hunger von Groß- und Kleinwild entkommen sind. Die letzten ökologischen Getreideversuche sind kürzlich geerntet worden. Zur Vorbereitung auf die Silomais-Ernte startet am 13.8. das Reifemonitoring, welches wöchentlich Trockensubstanzgehalte von Beständen aus der Region veröffentlicht als Anhaltspunkt für die eigene Reifeabschätzung der Landwirte/innen. (13. August 2021)

Silomais Reifemonitoring

helle Blattflecken auf dunkelgrünen Blätter

Falscher Mehltau Sojabohne

Grüne Pflanze mit grünen Hülsen

Hülsenwachstum Sojabohne

gelbes lagerndes Getreide am Feld

Sommergerste gescheitelt

Grüne Hülsen mit braunen Flecken

Lupine Brennflecken

2020

Silomaisernte mit moderner NIR-Messtechnik

Erntemaschinen bei der ErnteZoombild vorhanden

Häcksler im Einsatz

Letzte Woche wurden die erste Silomaisversuche geerntet. Auf dem Parzellenhäcksler wurde Anfang September ein Messkopf für Nahinfrarot-Spektroskopie (NIRS) installiert, sowie zugehörige Computertechnik. Von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen kommt die Kalibrierung die es möglich macht den Trockensubstanzgehalt direkt am Feld während des Erntevorgangs zu bestimmen und so den Aufwand bei der Auswertung der Versuche zu reduzieren. In den nächsten Jahren ist die Auslesung weiterer Parameter zu Futterparametern geplant, so dass im Idealfall vom Feld keine Ernteproben mehr ins Labor müssen. Auch in der Praxis sind in der Region die Silomaisbestände seit letzter Woche größtenteils erntereif, was das Reifemonitoring der LfL zeigt. (21. September 2020)

Messwerte und Prognose des Silomais Reifemonitoring der LfL

Abreife Sojabohnen geht nun endlich voran

Luftbild mit Parzellen in unterschiedlichen Nuancen von grün, gelb bis braunZoombild vorhanden

Versuchsfeld Sojabohne

Die Anfang September noch sehr grünen Sojabestände auf dem Versuchsfeld in Kühnham zeigen inzwischen verschiedene Abreifegrade und damit eine differenzierte Färbung. In der Luftaufnahme wird sichtbar, dass die etablierten Sorten im Landessortenversuch und dem separaten Sortenversuch mit ausgewähltem internationalen Material (links hinten) bereits in der Reife weiter fortgeschritten sind als der Durchschnitt der Sorten in der Wertprüfung (links 2. Block von vorne). Ebenso im Durchschnitt noch grüner in der Farbe und damit später reif ist das unselektierte Zuchtmaterial und die chinesischen Sojabohnen, die im Bild rechts vorne zu sehen sind. (16. September 2020)

Getreideernte abgeschlossen: Lupinen sind die nächsten

Grüne Hülsen mit orang-schwarzen deformierten FleckenZoombild vorhanden

Anthraknose Krankheit

In den letzten Wochen wurde die verschiedenen Versuche mit Winter- und Sommergetreidesorten, sowie Getreidegemengeversuche auf den konventionell und ökologisch bewirtschafteten Versuchsfeldern am Standort gedroschen, ebenso die Ackerbohnen. Die Reife bei den Weißen Lupinen schreitet voran. Mit dem Blattfall werden die Schäden sichtbar, die der Anthraknosepilz bei den verschiedenen Sorten im Feldversuch angerichtet hat (Foto links). Der Befall an den Hülsen ist enorm, keine Sorte bleibt verschont. Dieser starke Befall zeigt, dass die Intensivierung der Züchtungsarbeit in diese Richtung von großer Bedeutung ist um diese interessante Kultur langfristig wirtschaftlich zu machen.
Die Sojabohnenbestände am Versuchsfeld bei Kühnham sind durch die regelmäßigen Niederschläge üppig gewachsen und sortenabhängig ins Lager gegangen. Die Reife lässt bei den Sojabohnen noch auf sich warten, nur bei der sehr frühen Sorte Merlin (000) ist in einer Parzelle bereits eine beginnende Gelbfärbung zu erahnen.
Die Körnerhirse am gleichen Standort hat sich ebenso gut entwickelt und die meisten Sorten haben Rispen geschoben. (17. August 2020)
Hirsepflanzen am Feld mit Rispen

Körnerhirse Sorten

Rispen mit gelben und braunen Staubbeuteln

Körnerhirse Rispe

Lupinenbestände mit unterschiedlicher grün-gelb Färbung

Weiße Lupine

Sojabohnenbestand mit einzelnen gelben Blättern

Frühe Sojabohne

Maiszuchtgarten braucht intensive Betreuung

Maispflanzen mit Papier-bzw. PlastiktüteZoombild vorhanden

Kolben im Maiszuchtgarten

Für die züchtungsbegleitende Forschung beim Mais bzw. die Entwicklung eigener Mais-Populationssorten legt die Arbeitsgruppe jährlich einen sogenannten Mais-Zuchtgarten an. 2020 ist dieser erstmals nicht mehr bei Freising, sondern am neuen Standort bei Ruhstorf. Die Weibliche Blüte - das Schieben der Narbenfäden am Kolben - hat bereits letzte Woche begonnen, die Kolbenanlagen werden seitdem mit kleinen Plastikttüten gegen Fremdpollen isoliert. Wenn nun auch die männliche Blüte beginnt - Rispen reifen und geben Pollen frei - , dann kann mit dem gezielten Bestäuben begonnen werden. Diese Arbeiten erfordern je nach Wetter schnelles handeln, daher haben wir uns für die nächsten Wochen Unterstützung über kurzfristig beschäftigte Aushilfen geholt.
Außerdem: die Getreideernte hat Ende Juni mit der Wintergerste begonnen und wird in den nächsten Wochen je nach Witterung alle Winter- und Sommergetreideversuche betreffen. Aktuell führen die überdurchschnittlichen und konzentrierten Niederschläge zu fortschreitendem Lager, nicht nur im Getreide sondern z.B. auch in den Lupinen. (13. Juli 2020)

Späte Saat: Versuch frühe Silomaissorten nach Getreide-GPS

gelbe MaiskörnerZoombild vorhanden

Maiskörner

Diese Woche wurde der letzte Mais-Parzellenversuch am Standort gesät. In diesem Versuch werden sehr frühe Silomaissorten mit Schwerpunkt S210 bis S220 Ende Juni gesät um herauszufinden ob die Sorten an diesem Standort geeignet sind für den Anbau nach Wintergerste-Ganzpflanzensilage. (26. Juni 2020)

Soja aus China

mehrere Reihen SojabohnenpflanzenZoombild vorhanden

Chinesische Sojabohnen

Sorten oder pflanzengenetische Ressourcen aus China sind besonders interessant, da die Sojabohne ihren Ursprung dort hat und daher hier die größte genetische Vielfalt erwartet wird. Bereits im letzten Jahr wurden auf dem Sojabohne-Versuchsfeld in Kühnham diese 140 verschiedenen Sorten aus China und EU-Züchtern angebaut, beobachtet und geerntet. Auffällig ist, dass die chinesischen Sorten im Versuch zum Großteil sehr langgezogene lanzettliche Blätter haben während die europäischen Sorten meist deutlich rundere Teilblätter ausbilden. Ergänzend zur Feldbeobachtung an Standorten in ganz Europa werden in diesem Kooperationsprojekt mit der Donausoja-Organisation auch die inneren Werte der Sorten analysiert, vorallem der Proteingehalt und die Genetik der unterschiedlichen Abreife. (25. Juni 2020)

Projekt: Sojazüchtung - Forschungspakt zur Zusammenarbeit zwischen China und Europa

Blühphase Weiße Lupine

blühende Lupinen auf dem FeldZoombild vorhanden

Blühende Lupinen im Sortenversuch

Im Parzellenversuch mit verschiedenen Sorten Weiße Lupine hat Anfang Juni die Blüte begonnen. Von blau bis fast weiß gibt es hier alle Abstufungen. Der Versuch findet dieses Jahr das erste Mal in zwei Varianten statt - konventionell mit Herbizid und als ökologische Variante. Die Pflanzen im Versuch am Feld Nähe Königswiese sahen bis Mitte Juni weitgehend gesund aus. Anders in dem speziellen Versuch zwischen Trostling und Kleeberg, wo das Material z.T. mit dem Anthraknosepilz beimpft wurde um die Widerstandsfähigkeit von über 200 verschiedenen Sorten und Stämmen zu testen. Bis Ende Juni haben sich hier durch die vorangegangene nasse Periode deutliche Symptome ausgebildet, die in den nächsten Wochen anzeigen werden ob sich in dem Material besonders widerstandsfähige Pflanzen befinden. Typische Symptome sind in sich verdrehte Pflanzen und durch Nekrosen eingeschnürte und abgebrochene Triebe. (Juni 2020)
Jungpflanzen in kurzen Einzelreihen am Feld

Anthraknose Versuch

blühende Lupinepflanzen mit verdrehten Trieben

Symptome zur Blüte

Pflanzenstengel mit brauner Stelle

Stengelnekrose

Saat und Aussaatvorbereitungen in vollem Gange

Saatgut-Proben verschiedener KulturartenZoombild vorhanden

Saatgut-Allerlei

Die Versuche mit Sommergetreide und den ersten frühen Körnerleguminosen sind bereits in die Erde gebracht worden. Nach Ostern wird der Endspurt für die Saatgutvorbereitungen für Sojabohne und Mais beginnen um diese umfangreichen Versuche zum Ende April fachgerecht in den Boden zu bringen. Die Vielfalt der Versuch in Ruhstorf zu Pflanzenbau, Pflanzenzüchtung und Pflanzenschutz hat sich zum letzten Jahr noch vergrößert. (6. April 2020)

2019

Ernte Silomais, Reife Sojabohne

Sojabestände mit gelb verfärbten Blättern und ohne Blätter mit braunen HülsenZoombild vorhanden

Abreife Sojabohne

In den letzten Wochen wurden die Versuche zu Ackerbohnen (Mitte August), Weiße Lupinen (Anfang Sept.) und verschiedenen Getreidearten geerntet. Heute steht das erste Häckseln von Silomais-Sortenversuchen und Mais-Stangenbohnen-Mischanbau an. Nicht mehr lange wird es dauern bis auch auf dem Versuchsfeld bei Kühnham der Mähdrescher zur Sojabohnenernte aufbricht. Die in Parzellen und Reihen angebauten Sorten und Stämme zeigen deutliche Reifeunterschiede, wobei die ersten Sorten bereits vor zwei Wochen die Druschreife erreicht hatten, andere hingegen noch überwiegend grün sind. Eine Herausforderung bei der Ernte wird dieses Jahr das fast vollständige Lager in den Versuchen sein. (17. Sept. 2019)

Getreideernte in vollem Gange, Abreife Lupine beginnt

braune Trockene Hülsen an blattlosen Stengeln

Blaue Lupine "Boruta"

Seit ein paar Tagen läuft der Drusch der Getreideversuche auf den Versuchsfeldern. Die besondere Witterung der letzten Wochen hat die Abreife des Sommergetreides stark beschleunigt, so dass dieses sogar teilweise vor dem Wintergetreide druschreif ist. Die Beerntung der Versuche mit 200 historischen Getreidesorten in der Nähe des Bahnhofs Ruhstorf und der Versuch zur Züchtung von Sommergeste für den ökologischen Landbau bei Sulzbach werden heute abgeschlossen.
Bei den Lupinen beginnt durch die hohen Temperaturen ebenfalls bereits die Reife. Endständige Sorten, die die Blüte und das Wachstum früher einstellen als verzweigte Sorten, reifen auch früher ab wie z.B. die Sorte Boruta in der Wertprüfung Blaue Lupine. (25. Juli 2019)

Sonnenschein und interessierte Besucher

Am 9. Juli stand das blühende Energiepflanzenfeld der LfL in Ruhstorf im Mittelpunkt eines Informationstags "Biodiversität mit Mais, Eiweiß- und Energiepflanzen". Auf reges Interesse stieß auch die Vorstellung alter Sorten von Getreide und Mais. Mit der sensorbestückten LfL-Kuh, einem Mini-Hackroboter und dem Regensimulator wurden die Ruhstorfer Forschungsthemen "Digitalisierung" und "Erosionsschutz" vorgestellt. Neben der LfL waren auch das TFZ (Technologie und Förderzentrum, Straubing) und die LWG (Landesanstalt für Wein- und Gartenbau, Veitshöchheim) an der Veranstaltung beteiligt.
Menschen stehen an einem blühenden Feld

Wildpflanzenmischung in voller Blüte

Mann steht an Feld

Die Vorzüge der Durchwachsenen Silphie

Menschen stehen an einem Feld

Landsorte "Altbanater"

Regensimulator

Regensimulator

Person steht vor einer Plastikkuh

Sensoren am Rind, Roboter im Feld?

Üppiges Wachstum

Die hochsommerliche Witterung mit aktuell ausreichend Niederschlägen ließen die Kulturen in den Versuchen und auf den Schauflächen zügig an Grünmasse zulegen. Die Blüte bei Ackerbohnen und Blauer Lupine ist inzwischen abgeschlossen, bei der Weißen Lupine blühen nur noch die chilenischen Sorten üppig. Die Sojabohnen-Blüte, so unauffällig sie auch ist, geht voran und hat inzwischen alle Sorten erfasst. Auch auf der Fläche des Demozentrums neben dem Bahnhof Ruhstorf summt und brummt es vor bestäubenden Insekten.

Zukunftwerkstatt Ruhstorf: Augenbohnen aus Afrika

Reihen mit Bohnen-Jungpflanzen am FeldZoombild vorhanden

Augenbohnen- Jungpflanzen

Versuchsanbau einer neuen Bohnenart aus Afrika (Augenbohne – Vigna unguiculata) läuft erfolgreich an – Stand des Experiments 2 Wochen nach der Aussaat: Die Augenbohne, international als Cowpea bekannt, ist eine wärmeliebende und sehr trockentolerante Bohnenart, die in den semiariden und subtropischen Klimazonen Afrikas weit verbreitet ist und eine wichtige Proteinquelle für viele Afrikaner ist. Das International Institute for Tropical Agriculture (IITA) in Nigeria bearbeitet die Augenbohne seit Jahrzehnten züchterisch und stellt verbesserte Zuchtsorten für internationale Versuche zur Verfügung. Aktuelle Sorten kommen in 60 Tagen von der Aussaat zur Schotenbildung und könnten im Zeichen des Klimawandels in bestimmten Gebieten auch eine Eiweiß Alternative in der deutschen Landwirtschaft werden. (7. Juni 2019)

Schutz für pflanzengenetische Ressourcen

Quadratische Zelte aus feinmaschigem Netz am FeldZoombild vorhanden

Insektenschutz-Zelte

Seit vergangen Mittwoch stehen an der Straße von Kleeberg nach Hausmanning drei Netz-Zelte. Diese sollen große Insekten von den blühenden Lupinen abhalten und so eine Fremdbestäubung zu verhindern. In den Zelten stehen Weiße Lupinen aus der Genbank, die für weitere Forschungsarbeiten vermehrt werden. Die Lupine ist ein partieller Fremdbefruchter, daher müssen bestäubende Insekten (v.a. Hummeln) ferngehalten werden, wenn Vermischungen zwischen dem wertvollen genetischen Ressourcen ausgeschlossen werden sollen. (5. Juni 2019)

Wachstum auf Versuchsfeldern nimmt Fahrt auf

Weißblühender LupinebestandZoombild vorhanden

Blühbeginn Weiße Lupine

In der vergangenen Woche wurden nach Ende der Kältephase nun auch die letzten kälteempfindlichen Kulturen gesät – Augenbohnen aus Nigeria. Die Versuche und Demonstrationsanlagen mit den Sommerkulturen Körnermais, Silomais, Mais-Sonnenblumen-Bohnen-Mischanbau, Sojabohne, Lupine, Ackerbohne und Sommergetreide auf den konventionellen und ökologischen Versuchsflächen rund um Ruhstorf entwickeln sich bei der aktuellen Witterung gut. Die Ackerbohnen blühen bereits seit einigen Tagen, die Sommergerste beginnt gerade mit dem Ährenschieben und sowohl bei Blauer als auch Weiße Lupine stehten die ersten Sorten in Blüte. Hauptaufgaben in den nächsten Tagen und Wochen sind neben der Beschilderung der Versuche v. a. die Unkrautkontrolle, die hier Großenteils händisch passieren muss. Zur Unterstützung der IPZ-Stammmannschaft in Ruhstorf suchen wir deshalb ab sofort flexible Aushilfen für eine kurzfristige Beschäftigung. (4. Juni 2019)

Guter Feldaufgang bei Lupinen und Ackerbohnen

Am Versuchsfeld bei Weihmörting (Rotthalmünster) sind die Versuche mit Ackerbohne, Blauer und Weißer Lupine inzwischen gut aufgegangen. Hier wurden am 1. bzw. 2. April ein Landessortenversuch Ackerbohne ergänzt mit EU-Sorten, sowie eine Wertprüfung Blaue Lupine und ein Sortenversuch Weiße Lupine gesät. (2. Mai 2019)
Feldparzellen mit Jungpflanzen

Versuchsfeld

Jungpflanzen am Feld

Ackerbohne

nebenander am Feld: Jungpflanzen mit grüner und bräunlicher Blattfarbe

Blaue Lupine

Jungpflanzen am Feld

Weiße Lupine

Acht verschiedene Sojabohnen-Versuche gesät

In den letzten Apriltagen (25./26.) wurden am Versuchsfeld bei Kühnham mehrere Hundert Parzellen mit Sojabohnen gesät. In den Versuchen geht es um den Vergleich und die Bewertung von Sorten bzw. Zuchtmaterial für die Sortenentwicklung, und um die Vermehrung von Zuchtmaterial und Genbankmaterial für eine spätere Prüfung, sowie um den Test verschiedener Impfmittel.

Sommergetreide, Ackerbohnen und Lupinen sind gesät

LfL-Mannschaft auf FeldZoombild vorhanden

Handsaat in Kleeberg

In den letzten Tagen sind die ersten frühen Sommerkulturen auf verschiedenen Feldern in und um Ruhstorf gesät worden.
Besonderes Highlight war die gemeinsame Handsaat von zwei kleinen Flächen in Kleeberg, bei der die Kollegen aus Freising zur Unterstützung am Donnerstag angereist sind. Hier wurden über 250 verschiedene Sorten/Genotypen von Weiße Lupine und Ackerbohne von Hand in voher markierte Saatlöcher abgelegt. Der Anbau in Einzelreihen von je 10 Pflanzen dient unter anderem dazu das wertvolle Saatgut für weitere Versuche zu vermehren. Zum Schutz vor Wildfraß wir ein Weidezaun aufgestellt. In einigen Wochen, kurz vor Beginn der Blüte werden Zelte aus feinmaschigem Netz aufgebaut um eine Fremdbestäubung durch Insekten vorzubeugen (4. April 2019).

Warten auf schönes Ausaat-Wetter

Weißes rundes Saatgut in braunen Papiertüten

Saatgut Weiße Lupine

Die Winterungen sind ohne sichtbare Ausfälle über den Winter gekommen. Als aktuelle Feldarbeit steht für Ende März die Saat der frühen Sommerungen wie Sommergerste, Ackerbohne und Lupine an. Sobald das Wetter und die Bodenfeuchte es zulässt wird hier das erste Saatgut in den Boden gebracht. Parallel läuft die Aussaatplanung und -vorbereitung für die weiteren Sommerungen. Ab Mitte April beginnt die Aussaatperiode für mehrere Versuche mit Sojabohne, weitereren Körnerleguminosen und Mais, sowie Mais-Bohnen-Mischanbau (26. März 2019).

Übersicht über die Feld-Versuche in Ruhstorf a.d.Rott 2019

2018

Sortenberatung Körnermais für Spätsaat: Ergebnisse der Sortenversuche

Welche Sorten und vor allem welche Reifegruppen an Körnermais können in Gunstlagen nach der Ernte von Wintergetreide noch angebaut und mit gutem Ertrag reif geerntet werden? Zu dieser Frage wurde 2018 erstmals in Ruhstorf ein Sortenversuch angebaut, der in den nächsten Jahren fortgeführt werden soll.  Mehr

Erntearbeiten abgeschlossen - Aussaat Winterweizen steht an

Die letzten Parzellen mit späten Sojabohnen-Sorten wurden diese Woche am Versuchsfeld in Schönburg geerntet. Trotz der ungewöhnlich warmen Witterung ging die Abreife der Hülsen, aber insbesondere der Blätter und Stängel der verbleibenden Sorten in den letzten Wochen nur zögerlich voran.
Nun steht die Aussaat von Winterweizen auf dem Versuchsfeld in der Nähe des Bahnhofs Ruhstorf bevor. In den Parzellen werden alte bayerische regionale Getreidesorten beobachtet und vermehrt mit dem Ziel besondere Eigenschaften in Wuchs und Inhaltsstoffen aufzudecken. Bereits gesät sind die Winterungen am Feld gegenüber, wo im Rahmen des Demozentrums Energie neue Parzellen mit Grünroggen, Winterroggen, Triticale und verschiedenen Mischungen mit Wintergetreide entstehen (10. Oktober 2018).

Sojabohnen-Ernte läuft

geöffnete braune Hülse
Auf dem Soja-Versuchsfeld in Schönburg läuft aktuell die Sojaernte auf Hochtouren. Die Abreife der Sorten im Landessortenversuch, Wertprüfung und Saatstärkenversuch ist weitgehend abgeschlossen. Anders sieht es bei dem Versuch mit internationalem Sortenmatieral aus - hier gibt es einzelne Sorten, die noch kaum mit der Abreife begonnen haben. Diese Sorten werden zu einem späteren Termin geerntet, falls das Reifestadium innerhalb der nächsten Wochen noch erreicht wird. Diese vergleichsweise spät abreifenden Sorten sind voraussichtlich für den Anbau in Bayern nicht geeignet (11. September 2018)

Mykotoxin-Vorernte-Monitoring im Körnermais

Um den Landwirten während der Vegetationsperiode einen Überblick über den aktuellen Stand der Mykotoxin-Kontamination an den Maisfeldern zu verschaffen, führten die österreichischen Landwirtschaftskammern in Kooperation mit der AGES bei Mais bereits im letzten Jahr ein Österreichweites Mykotoxin-Monitoring durch. 2018 beteiligt sich nun auch Bayern (LfL) mit drei südlichen LSV Standorten. Neben Frankendorf in der Nähe von Freising, wurden die beiden Standorte Reith und Inzing beprobt, welche nur wenige km von Ruhstorf entfernt sind. Das Monitoring zeigt wie hoch das Korn aktuell belastet ist und was dementsprechend bei der Verwendung als Futter für Zuchtsauen, Schweinemast, Geflügelmast, Rinderhaltung und in Lebensmitteln beachtet werden muss. (1. Probenahme 3. September 2018)

Mykotoxin Monitoring des lkwarndienstes Externer Link

Körnermais und Lupine sind geerntet

Das Lupine-Versuchsfeld in der Nähe zum Bahnhof Ruhstorf ist nun abgeerntet. Auch die letzten Sorten Weißer Lupine konnten heute gedroschen werden - eigentlich zu spätreif für bayerische Bedingungen. Begünstigt durch die extremen Wetterlagen fand diese Woche bereits die Ernte der Körnermais-Versuche (LSV frühe Sorten) statt - Wochen vor dem üblichen Termin. Für die nächste Woche steht die Sojaernte an. (06. September 2018)

Erste Weiße Lupinen sind gedroschen

roter Parzellen-Mähdrescher im EinsatzZoombild vorhanden

Drusch Weiße Lupine

Mitte der Woche wurden auf der Versuchsfläche in Ruhstorf die ersten Parzellen von Weißer Lupine des Sortenversuchs und der Wertprüfung mit Versuchsgerät gedroschen. Einzelne Parzellen mit späten Sorten, unter anderem auch drei Sorten aus Chile, sind noch zu grün für die Ernte und brauchen noch ein bis zwei Wochen Zeit bis zur vollständigen Reife. Die anhaltende Hitze und Trockenheit im August führte dazu, dass auch demnächst die Ernte der Versuche zu Körnermais und Sojabohne anstehen – deutlich früher als in durchschnittlichen Jahren (22. August 2018).

Blaue Lupine geerntet - Weiße Lupine in der Abreife

Pflanzen am Feld mit ausgebildeten Hülsen, welche mehr oder weniger braun verfärbt sindZoombild vorhanden

Weiße Lupine

Zu zwei Terminen wurden in den vergangen Tagen die Wertprüfung Blaue Lupine mit dem Mähdrescher geerntet. Dabei zeigte sich bei den verzweigt-wachsenden Typen die Problematik den optimalen Erntezeitpunkt zu finden. Es muss hierbei ein Kompromiss zwischen dem Platzen erster Hülsen und damit Ertragsverlust sowie zu erwartenden Schwierigkeiten bei der Ernte durch unreife Restpflanzen geschlossen werden. Die Sorten der Weißen Lupine sind meist platzfester und reifen gleichmäßiger ab. Die Ernte der Weißen Lupinen wird voraussichtlich in zwei bis vier Wochen stattfinden (30. Juli 2018).

Der Hanf muss weg!

Schlepper mit Mulch-Anbaugerät in hohem HanffeldZoombild vorhanden

Hanf Mulchen

Öko-Landwirt Julius Fischer aus Eholfing entfernt gerade Hanf mit einem Spezial-Mulchgerät in Sulzbach. Der Hanf wurde dort im Rahmen eines Forschungsprojekts zur Sortenentwicklung von Mais speziell für Betriebe des ökologischen Landbaus angebaut. Dabei dient er aufgrund seines raschen und hohen Wachstums zur Abschirmung der Sorten gegenüber dem Pollen aus anderen Maisbeständen. Nach der Maisblüte hat er seinen Dienst getan und wird gemulcht. Auf den ersten Blick sind die Hanfpflanzen von solchen mit berauschender Wirkung nicht zu unterscheiden. Aber hier handelt es sich um eine sog. THC-freie Sorte, die für solche Zwecke nicht zu gebrauchen ist (25. Juli 2018).

Besuch aus Chile zeigt Interesse an Lupinenversuchen

Zwei Personen stehen auf einem Feld

Dr. Erik von Baer (Chile) und Dr. Joachim Eder (LfL)

Mitte Juli besuchte Dr. Erik von Baer aus Chile das Versuchsfeld in Ruhstorf, um sich zusammen mit Dr. Joachim Eder (LfL) ein Bild von den Blauen und Weißen Lupinensorten zu machen. Herr von Baer ist ein erfahrener Züchter von Lupinen in Chile und hat für den Sortenversuch bei der Landesanstalt mehrere Sorten Weiße Lupinen zur Verfügung gestellt. Daneben ist er an Lupinenstämmen beteiligt, die in der benachbarten Wertprüfung im Auftrag des Bundessortenamtes geprüft werden. Als Mitgründer und derzeitiger Präsident der International Lupine Federation (ILA) ist er weltweit unterwegs. Bei dem Besuch begeisterte Dr. von Baer mit seinem umfangreichen Wissens- und Erfahrungsschatz. Eine zukünftige Kooperation mit der LfL im Bereich der Lupinenzüchtung ist nicht ausgeschlossen. (16. Juli 2018)

Körnermais nach Wintergerste - geht das in Ruhstorf?

Feld mit Mais in unterschiedlichen StadienZoombild vorhanden

Versuch Zweitfruchtmais

Bereits Ende Juni wurde auf dem LfL-Versuchsfeld in Ruhstorf-Königswiese ein weiterer Versuch mit Mais angelegt. Hier geht es darum ob sehr frühe Körnermaissorten, angebaut als Zweitfrucht nach Wintergerste, am Standort praktikabel sind - also noch sicher abreifen und gute Erträge bringen. Der neue Versuch steht in direkter Nachbarschaft zum Landessortenversuch Körnermais, so dass der Entwicklungsunterschied in den beiden Versuchen direkt zu beobachten ist. Zwei Wochen nach Saat sind die spät gesäten Maispflanzen dank optimaler Witterung bereits gut entwickelt (10. Juli 2018).

Erste Erntearbeiten absehbar

Personengruppe vor gelb-braun verfärbten Lupinenpflanzen am FeldZoombild vorhanden

Versuchsfeld Lupinen

Am 10. Juli hat sich der Vizepräsident Dr. Elsinger einen Überblick über den aktuellen Stand auf den Versuchsfelder des Instituts für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung in Ruhstorf und Umgebung verschafft und mit einigen Mitarbeitern unter anderem über die Pläne zur Unterbringung am Standort Ruhstorf gesprochen.
Am Versuchsfeld Lupine in Ruhstorf sind einige Sorten der Blauen Lupine bereits deutlich am Abreifen und werden zum Teil schon in den nächsten Tagen erntereif sein. Die Weißen Lupinen haben die Blühphase beendet. Die Sommergetreide auf dem Versuchsfeld in Schönburg haben sich inzwischen deutlich verfärbt und die Gerste wird demnächst gedroschen werden. Die Hülsen der Sojabohnen wachsen jetzt zügig und bei einigen Sorten zeigt sich eine Lageranfälligkeit (10. Juli 2018).
Sojapflanze mit deutlich ausgebildeten grünen Hülsen

Soja mit Hülsen

grün-gelbe Weizenähre

Sommerweizen

Silphie Jungpflanze

junge Becherpflanze

Weiße und Blaue Lupine gedeihen gut - das Bundessortenamt ist auch zufrieden

Lupinenfeld mit Ruhstorfer Kirche im HintergrundZoombild vorhanden

Blühende Lupinen Mitte Juni

Mitte Juni war das Bundessortenamt zur Begutachtung der Wertprüfung Weiße Lupine, Blaue Lupine und Soja auf den Versuchsflächen zu Besuch. In diesem ersten Jahr von Ruhstorf als Wertprüfungsstandort gibt es keine Beanstandungen, die die Wertbarkeit der Prüfung in Gefahr bringen könnten.
Der Wildschutzzaun um die Lupinenversuche ist inzwischen abgebaut, da keine Gefahr von Wildverbiss in diesem Entwicklungsstadium mehr besteht. Die Weiße Lupine steht je nach Sorte noch in voller Blüte - einige Sorten in unserem internationalen Sortenversuch blühen auch hellblau bis blau. An der Blütenfarbe sind daher die beiden Lupinearten L. albus und L. angustifolius nicht eindeutig zu unterscheiden. Die deutlich schmaleren Blätter der Blauen Lupine sind aber charakteristisch (13. Juni 2018).
Parzellen mit grünen Sojabohnen-PflanzenZoombild vorhanden

Sojasorten im Versuch

Auch die Sojapflanzen haben sich sehr gut entwickelt und bilden einen üppigen grünen Teppich auf dem Versuchsfeld in Schönburg. Die Blüte bei den Sojabohnen ist bei den meisten Sorten abgeschlossen. Einzelne, vermutlich auch spät abreifenden Sorten in unserem internationalen Sortenversuch, blühen noch. Wahrscheinlich ungewohnt für die Sojaanbauer hierzulande sind dabei die Sorten mit weißen Blütenblättern (13. Juni 2018).
Blütenstand einer weißblühenden Lupine

Weiße Lupine

Blütenstand einer Lupine mit blauen Blüten

Weiße Lupine - blau

Grüne endständige Hülsen an Lupinenpflanze

Weiße Lupine

Bestand schmalblättrige Lupine mit grünen Hülsen

Blaue Lupine

Weiße Blüten an einer Sojapflanze

Soja Blüte

Sojapflanze mit bis zu 0,5cm langen behaaren Hülsen

Soja Hülsenansatz

Trotz ausgeprägter Frühjahrstrockenheit keimt und wächst die Sojabohne gut

Parzelle mit SojapflanzenZoombild vorhanden

Sojaparzelle Ende Mai

Ein Monat nach der Saat der Sojabohnen in Schönburg Ende April haben die Jungpflanzen trotz nur weniger Niederschläge bereits zwei bis drei Laubblätter ausgebildet.
Die bereits zwei Wochen früher in Ruhstorf gesäten Blauen und Weißen Lupinen müssen sich gegenüber stark auftretenden Beikräutern durchsetzen, da durch die Bodentrockenheit die Wirksamkeit des Vorauflauf-Herbizids stark herabgesetzt ist. Einige Arbeitsstunden werden gebraucht um die Wertprüfung der vergleichsweise etwas langsamer wachsenden Weißen Lupine von den Konkurrenz-Beikräutern zu befreien. Beide Kulturen werden durch einen Wildzaun vor Verbiss geschützt, da abgefressene Triebe das Wachstum und damit den Ertrag stark beeinflussen können und damit die Ergebnisse der Versuche gefährden (24. Mai 2018).
eingezäuntes Feld mit Lupinen vor Ruhstorfer Kirche

Lupinen Versuchsfeld

Sojabestand am Acker

Soja Versuchsfeld

Großaufnahme einer gekeimten Sojapflanze

Soja Jungpflanze

Schlepper mit Anbau am Feld

Soja Saat

Schneebedecktes geackertes Feld

Winter-Brache

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Parzellenversuche mit Lupine, Soja, Mais und Getreide

Nicht nur Denkarbeit findet in der neuen Zweigstelle intensiv seit dem Frühjahr statt, sondern es wurden seit Mitte April eine Vielzahl von Versuchen auf Feldern in Ruhstorf direkt und der Umgebung angelegt. Darin bearbeitet das Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung in Sortenversuchen und Versuchen zur Anbautechnik verschiedene Fragestellungen zum optimierten Anbau und zur Züchtung von Lupine, Soja, Mais, Weizen und Gerste. Mehr