Die neuen Hüller Aromasorten – Fit für die Zukunft

Bei diesen Hüller Neuzüchtungen wurde besonderes Augenmerk gelegt auf gesteigerte Widerstandsfähigkeiten gegenüber den wichtigsten im Hopfenbau auftretenden Krankheiten und Schädlingen. Besonders widerstandsfähig zeigen sie sich gegenüber zunehmendem Krankheitsdruck durch Echten Mehltau und Verticillium-Welke. So brauchen diese Hopfensorten weniger Pflanzenschutzmittel und produzieren dennoch gesunde Dolden mit Top-Brauqualität. Darüber hinaus sind diese neuen Hüller Sorten auf perfekte Stickstoffausnutzung getrimmt, das heißt, sie brauchen entscheidend weniger Dünger und liefern dennoch hohe und zugleich stabile Erträge. Selbst unter den stressigen Klimabedingungen in den Jahren 2017-2019 mit extremer Hitze, Sonneneinstrahlung und Trockenheit zeigten die neuen Aromasorten stabile und zugleich hohe Ernteerträge von mindestens 2.500 kg /ha, während andere Sorten schon längst schwächelten.

Mit dem Züchtungsfortschritt, der in Mandarina Bavaria, Hallertau Blanc, Huell Melon, Callista und Ariana verwirklicht wurde, gelingt es sehr sensible Themen im Hopfenbau anzugehen: reduzierter Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Dünger beim Anbau dieser Hüller Neuentwicklungen, dies sind entscheidende Beiträge zu Umwelt- und Grundwasserschutz in Hopfenbauregionen.

Aufgrund ihrer faszinierenden Vielfalt an fruchtigen Aromaausprägungen wurden die neuen Hüller Sorten anfangs fast ausschließlich bei späten Whirlpoolgaben bzw. bei der Trockenhopfung im Brauprozess eingesetzt. Aber aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit traditioneller Aromasorten als Folge der Hitze- und Trockenphasen in den Jahren 2017 bis 2019, bekamen die neuen Hüller Aromasorten ihre Chance, sie konnten ihr Braupotenzial auch in traditionellen Bieren unter Beweis stellen. Die Brauer entdeckten hierbei das elegant klassisch hopfige Grundaroma von Mandarina & Co. Die Hüller Neuzüchtungen präsentierten sich als gleichwertiger Ersatz für Perle und Hallertauer Tradition.

Mit ihrer Klimatoleranz, verbesserten breiten Resistenz bzw. Toleranz gegenüber Krankheiten und Schädlingen sowie mit ihrer umfassenden Brauspektrum in traditionellen wie in Craft-Bieren präsentieren sich Mandarina Bavaria, Hallertau Blanc, Huell Melon, Callista und Ariana als die neuen modernen Aromasorten, die den Hopfenbau und die Brauwelt fit für die Zukunft machen.

Hopfen-Aroma:
hopfig, fruchtig, frisch, Mandarinen- und Zitrusnote
Aroma im Bier:
hopfig, Mandarinen- und Orangenaroma

Hopfen-Aroma:
blumig-fruchtig, Mango, Maracuja, Grapefruit, Stachelbeere und Ananas
Aroma im Bier:
grüne Früchte, Mango, Stachelbeere

Hopfen-Aroma:
fruchtig, süß, Honig-melone, Aprikose und Erdbeere
Aroma im Bier:
süßliche Aromen, Honigmelone, Aprikose, Erdbeere

Hopfen-Aroma:
hopfig, würzig, fruchtig, süße Früchte wie Aprikose und Maracuja, Waldbeeren, Grapefruit
Aroma im Bier:
klassisch hopfig in unter- und obergärigen Bieren (Helles, Pils, Märzen, Weizen); bei der Trockenhopfung: fruchtige Aromen wie Maracuja, Grapefruit, Pfirsich, Stachelbeere, Pinie

Hopfen-Aroma:
angenehm hopfig , leicht harzig, mild, rote Beeren wie Johannisbeere (Cassis), süße Früchte (Pfirsich, Birne, tropisch), Zitrusnoten
Aroma im Bier:
typische Hopfennoten beim Würzekochen; bei späten Hopfengaben und bei der Trockenhopfung: Grapefruit-, Cassis-, Geranie-, Stachelbeere-, Zitrone- und Vanille-Aromen