Kulturanleitungen für ausgewählte Heil-und Gewürzpflanzen

Feld mit Jungpflanzen Jungpflanzen

Das Interesse der Landwirtschaft am Anbau von Heil- und Gewürzpflanzen ist groß. Wie bei kaum einer anderen Pflanzengruppe sind aber die Kenntnisse für die praktische Durchführung so gering und die zwingend notwendigen Voraussetzungen so zahlreich wie bei diesen Arten.Aufgrund ihres Nischencharakters muss sich der Anbauer noch vor Anbaubeginn rechtzeitig nach einer Absatzmöglichkeit umsehen. Hierbei kann er keine Hilfestellung von außen erwarten. Problematisch sind auch die sehr stark schwankenden Preise, die vom Weltmarktangebot abhängig sind. Da das Erntegut in den meisten Fällen schonend getrocknet und aufbereitet werden muss, bedarf es spezieller Anlagen und Geräte.

Häufig wird eine Beregnungsanlage angebracht sein. Kulturführung und Ernte sind bei vielen dieser Arten bisher nur unzureichend mechanisiert, so dass ein wesentlich höherer Handarbeitsaufwand als bei den üblichen landwirtschaftlichen Kulturen anfällt. Günstig ist es, Anbau und Vermarktung gemeinschaftlich durchzuführen. Trotz aller Probleme bietet der Anbau von Heil- und Gewürzpflanzen einzelnen Betrieben realistische Chancen für die Erhaltung ihres Vollerwerbes als freier Unternehmer.
Im Rahmen des interdisziplinären Forschungsprojektes, das vom Bayerischen Landwirtschaftsministerium und der Fachagentur Nachwachsender Rohstoffe (FNR) finanziell gefördert wird, wurden die wichtigsten Grundlagen für ein modernes Kultivierungsverfahren erarbeitet.

Anbau- und Ernteempfehlungen

Die nachfolgenden Anbau- und Ernteempfehlungen sollen dem Praktiker möglichst viele Hinweise für einen erfolgreichen Feldanbau qualitativ hochwertiger Rohware im Rahmen eines umweltverträglichen Anbaues liefern. Die Empfehlungen, die auf jeden Fall noch an die speziellen Betriebsverhältnisse angepasst werden müssen, basieren auf mehrjährigen Versuchen der LfL unter südbayerischen Verhältnissen. Ergänzt werden sie mit Angaben aus der internationalen Fachliteratur, sofern solche überhaupt existieren.


Sollten Sie an einer der folgenden Kulturanleitungen interessiert sein, senden Sie uns bitte eine E-Mail.
E-Mail: Kulturanleitung@lfl.bayern.de

Kulturanleitungen europäischer Arten:

  • Alant
  • Arzneifenchel
  • Baldrian
  • Bibernelle (Pimpinella)
  • Blaue Malve
  • Brennessel
  • Deutscher Estragon
  • Dill
  • Eibisch
  • Einjähriges Bohnenkraut
  • Eisenkraut
  • Engelwurz
  • Gelber Enzian
  • Johanniskraut
  • Kornblume
  • Liebstöckel
  • Meerrettich
  • Pfefferminze
  • Salbei
  • Schabziegerklee
  • Sonnenhut
  • Thymian

Kulturanleitungen chinesischer Arten (TCM):

  • Angelica dahurica
  • Leonurus japonicus
  • Prunella vulgaris
  • Salvia miltiorrhiza
  • Saposhnikovia divaricata
  • Scutellaria baicalensis
  • Sigesbeckia pubescens
Artemisia scoparia junger Bestand

Artemisia scoparia,
junger Bestand

Prunella vulgaris Blütenstände

Prunella vulgaris,
Blütenstände

Rheum officinale blühender Bestand

Rheum officinale,
blühender Bestand

Salvia miltiorrhiza blühender Bestand

Salvia miltiorrhiza,
blühender Bestand

Wissenschaftliche Beiträge

Einfluss verschiedener Schattierungs- und Mulchmaterialien auf Wachstum und Ertrag von Bärlauch

Bisher stammt das Erntegut von Bärlauch fast ausschließlich aus Wildsammlung. Kleinere Anbauversuche in der Praxis blieben erfolglos oder waren viel zu aufwändig und es gab kein praktikables Feldanbauverfahren. Bärlauch scheint empfindlich gegen zu starke Sonneneinstrahlung und Spätfröste zu sein. In mehrjährigen Feldversuchen untersuchte die LfL verschiedene Schattier- und Frostschutzmaterialien auf ihre Eignung im Hinblick auf Qualität, Wachstum und Ertrag.  Mehr

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