Gelbklee – Medicago lupulina L. (engl.: black medick)
Der Gelbklee schmeckt ähnlich wie der Schwedenklee bitter. Aufgrund seines geringen Nachwuchses hat er nur geringe Bedeutung. Allerdings hat er eine gute Biß- und Trittverträglichkeit und kann deshalb in Herbstweiden genutzt werden.
Wachstumsbedingungen / Eigenschaften
Der Gelbklee wird auch Hopfenklee genannt. Er steht botanisch der Luzerne nahe. Die in Florenwerken auch als Hopfenluzerne bezeichnete Art war früher hauptsächlich wegen des niedrigen Saatgutpreises Bestandteil von Kleegrasgemengen. Der geringe Ertrag und das minimale Nachwuchsvermögen rechtfertigen die Verwendung im Hauptfruchtfutterbau nur in besonderen Fällen.
Abstammung und Lebensdauer
Der Gelbklee ist in Europa beheimatet und auch im mittleren und westlichen Asien verbreitet. Er ist mehr für den ein- als für den zweijährigen Anbau geeignet. Die Lebensdauer nimmt im maritimen und montanen Klima gegenüber den kontinental beeinflußten Gebieten etwas zu.
Der Gelbklee hat eine dünne, spindelförmige Pfahlwurzel, die wenig verzweigt ist und nur mitteltief in den Boden eindringt. Faserwurzeln werden vom Gelbklee, besonders auf den ärmeren Böden, reichlich ausgebildet.
Nutzung
Die Anbaubedeutung von Gelbklee ist gering. Gelegentlich wird er noch im Zwischenfruchtanbau, z. T. als Untersaat (Gründüngung) eingesetzt. Hier ist Weißklee häufiger Partner. Im kurzfristigen Kleegrasanbau wurde er früher als Gemengepartner verwendet, ist aber daraus heute vollständig verdrängt.
Er bevorzugt wärmeres, verhältnismäßig trockenes Klima und Böden mit guter Kalkversorgung. Sind diese gegeben, dann gedeiht er auf leichten bis schweren, auch anmoorigen Böden.
Der Gelbklee bringt im Hauptnutzungsjahr einen Schnitt und eine Nachweide. Ähnlich wie der Schwedenklee weist er einen etwas bitteren Geschmack auf. Er ist anspruchslos, hat im Ansaatjahr eine schnelle Jugendentwicklung aufzuweisen und treibt im Frühjahr des Hauptnutzungsjahres zeitig aus. Im Kleegrasgemengeanbau der trockenen Lagen ist er auf nicht mehr unbedingt rotkleefähigen Böden als wichtiger Mischungspartner zu betrachten. Hervorzuheben sind seine Biß- und Trittverträglichkeit bei Nutzung als Herbstweide.
Klima und Bodenansprüche
Der Gelbklee ist winterhärter als Rotklee und Luzerne. Nur nach Aussaat im Frühjahr ist die junge Pflanze frostempfindlich. Er bevorzugt trockene bis mäßig feuchte Lagen und verträgt keine Nässe. Bei der Saat ist zu beachten, daß der Gelbklee nicht vor Anfang April gesät werden darf. Im Hinblick auf die Bodenart ist der Gelbklee genügsam. Er beansprucht einen hohen pH-Wert des Bodens. Auf kalkreichen Mergel- und Lößböden bringt er die besten Erträge.
Stellung in der Fruchtfolge
Der Gelbklee stellt keine besonderen Anforderungen an die Vorfrüchte. Er kann nach dreijähriger Anbaupause erneut auf demselben Feld angesät werden. Das gilt sowohl für Ackerfutternutzung als auch den Anbau für Gründüngungszwecke.