Hornklee – Lotus corniculatus L. (engl.: bird‘s foot trefoil)
Hornklee ist eine Pflanze der mäßigen Trockengebiete und wurde erstmals in der Schweiz angebaut. Aufgrund des bitteren Geschmacks ist keine Reinansaat möglich.
Klima- und Bodenansprüche
Die ausdauernde, winterharte und dürrefeste Kleeart mit relativ geringen Ansprüchen an Klima und Boden gedeiht am besten auf warmen, kalkreichen Böden. Er gedeiht zwar auch im luftfeuchten Klima gut, doch ist er vornehmlich eine Pflanze der mäßigen Trockengebiete.
Bei ausreichendem Kalkgehalt sind alle Bodenarten vom schweren Muschelkalk bis zum Sand- und Moorboden geeignet. Auf tiefgründigen Böden sind andere Kleearten besser. Auf armen Böden ist der Hornklee überlegen.
Nutzung
Der Hornklee besitzt eine kräftige, tiefreichende Pfahlwurzel mit breiter Krone, aufsteigende Triebe mit fünfzähligen Blättern und gelben Blütendolden. Der alte Name rührt von der mehrsamigen Hülse her, die sich nach Art einer Schote öffnet. Den Bedarf deckt vorwiegend Handelssaatgut aus Frankreich. Die Reinsaatmenge beträgt 15 kg/ha.
Hornklee hat für mehrjährige Kleegrasmischungen in trockenen Lagen gewisse Bedeutung, ebenso in Wiesenansaaten. In Reinsaat kommt er wegen des leicht bitteren Geschmacks nicht in Frage.
Die Art ist praktisch selbststeril, d.h. zur Samenbildung ist zwingend Fremdbefruchtung nötig. Als besondere Zuchtziele gelten geringer Gehalt des zyanogenen Wirkstoffes Lotaustralin, die Platzfestigkeit der Hülsen und Langlebigkeit.
Der verwandte Sumpfschotenklee, L. uliginosus, unterscheidet sich durch unterirdische Ausläufer und hohle Stengel. Er hat in Neuseeland als L. pedunculatus, von dem auch eine Sorte existiert, eine gewisse Verbreitung gefunden.
Hornklee findet in folgenden Bayerischen Qualitätssaatgutmischungen Verwendung:
Kurzbezeichnug | Einsatzschwerpunkt |
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BQSM - D 1 | für Wiesenansaaten auf trockene, flachgründige Böden und Mittelgebirgslagen (ohne Weidelgraseignung) |
Kurzbezeichnug | Einsatzschwerpunkt |
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BQSM - FM 5 | Jurakleegras, Spezialmischung für das Jura |