NoSprout – Überprüfung molekulargenetischer Selektionsmethoden zur Verbesserung der Auswuchsresistenz im Zuchtmaterial bei Winterweizen

Auswuchs an der Weizenähre

Ziel dieses Projekts sind die Validierung von QTL (quantitative trait loci)-Effekten und die Nutzbarmachung molekularer Werkzeuge zur Selektion auf Auswuchsresistenz bei Weizen.

Im Rahmen der Assoziationskartierung in einem breiten Sortiment mitteleuropäischer Weizensorten wurden mehrere Genorte identifiziert, die in Zusammenhang mit der Auswuchsresistenz und Fallzahlstabilität stehen. Die Assoziationskartierung ist eine sehr mächtige Methode, um entscheidende Gene in dem gerade aktuellen genetischen Material zu detektieren. Bevor molekulare Marker für die Selektion in der kommerziellen Weizenzüchtung eingesetzt werden können, sind die genaue Lokalisierung des Genorts und die vertiefte Abschätzung der Geneffekte auf die Zielmerkmale notwendig. Über die phänotypische und genotypische Analyse biparentaler Population werden die Kandidatenregionen mit weiteren molekularen Markern angereichert, die Genorte genauer lokalisiert und die jeweiligen Effekte verifiziert. Die Nachkommenschaften mehrerer Kreuzungen zweier im Hinblick auf die Auswuchsresistenz und Fallzahlstabilität kontrastierender Eltern werden in mehrortigen Feldversuchen angebaut. Die Auswuchsresistenz wird in Klimakammerversuchen geprüft und die Fallzahlstabilität durch die Analyse des Erntegutes, das zu mehreren Terminen geerntet wurde, ermittelt.
Verschiedene molekulare Markersysteme bilden die Grundlage der genetischen Karte für die Berechnung der QTL. Darauf aufbauend sollen anwendungsreife molekulare Marker für die genotypische Selektion des Zuchtmaterials entwickelt und erprobt werden. Durch effiziente Selektionsmethoden werden die Züchter in die Lage versetzt, zielgerichtet ihr Zuchtmaterial in Bezug auf die Auswuchsresistenz zu verbessern. Die Auswuchsresistenz erleichtert den Marktzutritt neuer Sorten in erheblichem Maße.
Projektinformation
Projektleitung: Dr. L. Hartl - IPZ 2c (Züchtungsforschung Weizen und Hafer)
Projektbearbeitung: N.N.
Projektkoordination: GFP - Gemeinschaft zur Förderung der privaten deutschen Pflanzenzüchtung e. V., SaatÖster - Vereinigung der Pflanzenzüchter und Saatgutkaufleute Österreichs (Austria)
Laufzeit: 2012 - 2014
Finanzierung: BMWI - Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
Kooperation: Private deutsche und österreichische Pflanzenzüchtungsunternehmen, SaatÖster - Vereinigung der Pflanzenzüchter und Saatgutkaufleute Österreichs (Austria), AGES - Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH