Japankäfer – Popillia japonica
Zoombild vorhanden
Foto: Michael Zellner
Der Japankäfer (Popillia japonica) ist ein Blatthornkäfer und stammt ursprünglich aus Japan. Vor ca. 100 Jahren wurde er in die USA eingeschleppt. In Europa wurde der Japankäfer in den 70er-Jahren auf den Azoren, 2014 in Italien und seit einigen Jahren in der Schweiz festgestellt. Die Ausbreitung des Käfers geschieht hauptsächlich durch Verschleppung mit Verkehrsmitteln, durch Pflanzenhandel oder durch Flug der adulten Tiere über kurze Distanzen.
Foto: Michael Zellner
Die erwachsenen Tiere können über 300 Pflanzenarten durch Blattfraß sowie die Larven durch Wurzelfraß schädigen. Zu dem Wirtspflanzenkreis gehören neben Gehölzen, wie Ahorn, Buche und Eiche, auch landwirtschaftliche und gartenbauliche Kulturen wie Mais, Kartoffeln, Spargel, Tomate, Bohnen, Apfel, Steinobst, Brom- und Himbeere, Erdbeere und Heidelbeere, Weinreben sowie eine Vielzahl an Zierpflanzen. Zudem können auch auf Wiesen und Weiden durch Wurzelfraß der Larven massive Schäden auftreten.
Die Hauptflugzeit des Käfers dauert von Mitte Mai bis August. Die adulten Japankäfer sind acht bis elf Millimeter lang. Auffällig ist das gold-grün schimmernde Halsschild sowie fünf weiße Haarbüschel an jeder Seite des Hinterleibs und zwei Büschel am letzten Körpersegment.
Experten haben damit gerechnet: Ein gefürchteter Schädling im Obst- und Gemüsebau ist in Bayern beim amtlichen Monitoring zum ersten Mal in die Falle gegangen: Der aus Asien stammende Japankäfer, seit Jahren bereits in Italien und der Schweiz etabliert, hat das bayerische Bodenseegebiet erreicht.
Regelungen und Maßnahmen
Bei dem Käfer handelt es sich um einen meldepflichtigen prioritären Quarantäneschädling, der auf EU-Ebene geregelt ist und aufgrund seines breiten Wirtspflanzenspektrums ein hohes Schadpotential besitzt. Ziel muss es daher sein, die mit dem Schädling einhergehenden ökonomischen und ökologischen Schäden rechtzeitig durch entsprechende Bekämpfungsmaßnahmen abzuwenden.
Unionsquarantäneschädling, der im Gebiet der Union auftritt:
Prioritärer Schädling gemäß:
Weitere Informationen beim Julius Kühn-Institut (JKI):