Häufige Fragen zum Asiatischen Laubholzbockkäfer (ALB)
Warum wird der ALB bekämpft?
Warum ist der Käfer so gefährlich?
Der Käfer befällt gesunde Bäume. Da in Europa ausreichend Feinde fehlen, werden Laubbäume über Jahre bis zum Zusammenbruch des Baumes besiedelt. Solange die Bäume eine Eiablage zulassen, legen die flugträgen Weibchen einen großen Teil ihrer Eier auf dem Baum ab, aus dem sie selber geschlüpft sind oder in dessen unmittelbarer Umgebung.
Die Larve des ALB lebt unter der Rinde und im Stamm. Dort verursacht sie sehr große Gänge. Durch die Verletzungen besiedeln Fäule verursachende Pilze die Äste und den Stamm. Wenn ein Baum über mehrere Jahre immer wieder von Käfern besiedelt wird, werden Äste und Stamm durch die Fäule morsch und brechen. Ein Baum kann nach mehreren Jahren mit hunderten von Löchern durchbohrt sein. Solche Bäume können noch eine belaubte Krone haben und fallen daher nicht sofort auf.
Hat der ALB in Europa natürliche Feinde?
Der ALB hat nicht ausreichend Feinde, die dafür sorgen können, dass die Anzahl der Käfer niedrig bleibt. Zwar fressen Spechte auch die Larven des ALB, eine wirksame Verringerung des Befalls oder gar die Ausrottung kann dadurch jedoch nicht erreicht werden.
Gibt es heimische Insekten, die unsere Laubbäume ebenso gefährden wie der ALB?
Nein, in Laubbäumen leben keine heimischen Arten mit einem vergleichbaren Schadpotential.
Welche Schäden verursacht der Käfer in China?
In China hat der Käfer in den Aufforstungsgebieten aus Pappel, Weide und Ulme im Norden massive Schäden verursacht. In einzelnen Regionen hat er die Aufforstungen vollständig zerstört. Dort ist der ALB das bedeutendste Schadinsekt. Um weitere Schäden zu vermeiden und eine Nutzung dieser Anpflanzungen überhaupt zu ermöglichen, empfehlen chinesische Wissenschaftler den Verzicht des Anbaues von Baumarten, die der ALB gerne besiedelt. Diese Empfehlungen sind auf Deutschland nicht übertragbar. Der Verzicht auf Laubbäume wie Ahorn und Rosskastanie in deutschen bzw. europäischen Städten und Wäldern ist nicht möglich und somit keine Lösung.
Ansprechpartner
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft
Institut für Pflanzenschutz
Tel.: 08161 8640-5730
E-Mail: Alb@LfL.bayern.de
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