Wirtschaftsdüngermanagement und Biogastechnologie
Der Druck hin zu einem effizienteren Umgang mit Wirtschaftsdüngern wird insbesondere aufgrund fachrechtlicher Auflagen immer größer. Ebenso nimmt die Biogaserzeugung mit über 2.500 Biogasanlagen einen wichtigen Standpunkt in der bayerischen Landwirtschaft ein.
Der Arbeitsbereich Wirtschaftsdüngermanagement und Biogastechnologie beschäftigt sich im Schwerpunkt mit Fragestellungen zur Optimierung des Wirtschaftsdüngermanagements sowie Biogasprozesses und Anlagenbetriebs. Hierzu stehen moderne Versuchsbiogasanlagen für Batch- und semi-kontinuierliche Durchflussversuche im Labor- und Technikumsmaßstab zur Verfügung, die sowohl für Biogas als auch Wirtschaftsdüngerlagerungsversuche Verwendung finden. Kernaufgabe ist die Durchführung wissenschaftlicher Versuche zur Erarbeitung statistisch abgesicherter, wiederholbarer Ergebnisse für die landwirtschaftliche Praxis in Bayern.
Kontakt
Arbeitsgruppe Wirtschaftsdüngermanagement und Biogastechnologie
Leitung: Susanne Höcherl
Tel.: 08161 8640-3794
E-Mail: ILT@LfL.bayern.de
Aktuell
Feldtag zur Wirtschaftsdüngeraufbereitung am 8. Oktober 2024 in Wildenberg
Einladung zum Feldtag zum Thema "Aufbereitung von Wirtschaftsdüngern mittels Vakuumverdampfung – Düngung mit ASL" am 8. Oktober 2024 von 17 Uhr bis 18:30 Uhr in Wildenberg Mehr
Feldtag zur Wirtschaftsdüngeraufbereitung am 18. September 2024
Herausforderungen wie eine Lagerplatzknappheit, die geringe Transportwürdigkeit flüssiger Wirtschaftsdünger oder Nährstoffüberschüsse sind häufige Beweggründe für Landwirte, warum sie sich für Anlagen zur Wirtschaftsdüngeraufbereitung entscheiden. Mehr
Laufende Projekte
Optimierung der Biogasgewinnung aus Rapsstroh durch biologische und chemische Vorbehandlung ("Rapsstroh")
Um die Effizienz der Biogasausbeute aus Rapsstroh zu steigern, werden ökonomische und ökologische Vorbehandlungen getestet. Ein Vorteil gegenüber Silomais ist, dass Rapsstroh jährlich tonnenweise als ungenutztes Rohmaterial auf den Feldern verweilt. Mehr
NMR Slurry Detec – Evaluierung des Einsatzes von NMR-Sensoren zur Erfassung der Nährstoffkonzentration in Wirtschaftsdüngern unter Praxisbedingungen
Schwankungen in der Zusammensetzung von Wirtschaftsdüngern erschweren die bedarfsgerechte Düngung. Die Kernspinresonanz (NMR) ist ein innovatives Messverfahren, das auf dem Feld aktuelle Werte zur Anpassung der ausgebrachten Güllemengen liefern kann. Mehr
Möglichkeiten zur Minderung von Ammoniakemissionen durch Gülleadditive – Einflussfaktoren auf den Wirkmechanismus
Im Vorgängerprojekt wurde eine standardisierte Methode zur Messung der Ammoniakfreisetzung bei der Zugabe von Güllezusätzen entwickelt. Doch herauszufinden welche dieser Güllezusätze empfehlenswert für die praktizierenden Landwirte sind ist das Ziel des Projektes EmiAdditiv ll.
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Umsetzung regionaler Nährstoffkonzepte bei der Gülleaufbereitung – SlurryUpgrade
Durch die Aufbereitung von Gülle können deren technologische Eigenschaften verbessert werden. Um die Akzeptanz aufbereiteter Wirtschaftsdünger zu erhöhen und die Wirtschaftlichkeit von Gülleaufbereitungsanlagen bewerten zu können, werden Praxisbetriebe drei Jahre lang begleitet und ein intensiver Wissenstransfer, beispielsweise über Informationsveranstaltungen, Demonstrationsanlagen und Betriebsbesichtigungen, durchgeführt. Mehr
Möglichkeiten zur Minderung von Ammoniakemissionen durch mikrobielle Güllebehandlung und Gülleadditive – EmiAdditiv
Am Markt gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Güllezusätze, denen positive Wirkungen, häufig auch eine Minderung von Ammoniakemissionen zugesprochen werden. Bisher gibt es jedoch keine standardisierte Methode zur Ammoniakmessung bei der Zugabe von Güllezusätzen. Dies ist eines der Ziele im Projekt EmiAdditiv. Mehr
Abgeschlossene Projekte
Potenzial von Kartoffelpülpe mit Paludikulturmaterial zur Biogasproduktion – KaPaGas
Bei der Produktion von Kartoffelstärke fällt als Nebenprodukt Pülpe an, die traditionell für die Fütterung eingesetzt wird. Aufgrund sinkenden Interesses seitens der regionalen Landwirte, aber auch aufgrund des Rückgangs der Tierzahlen ist eine alternative Nutzung interessant geworden. Da die organische Substanz der Pülpe aus Stärke und leicht verdaulicher Faser besteht, könnte sie sich gut als Biogassubstrat eignen. Ihr fehlt allerdings eine schwer abbaubare Struktur. Diese ist notwendig, um für die Mikroorganismen in der Biogasanlage geeignete Lebensräume zu schaffen. Daher wurde eine Co-Vergärung von Pülpe mit strukturreichem Rohrglanzgras geprüft. Mehr
Nutzung lignocellulosereicher Substrate für die Biogaserzeugung – Lignoflex
Jährlich entstehen beträchtliche Mengen lignocellulosereicher landwirtschaftlicher Koppelprodukte in Deutschland, die für die Biogaserzeugung genutzt werden können. Abhängig von ihrer Zusammensetzung ist die Vergärung herausfordernd. Durch eine vorgelagerte Aufbereitung können die Biogasausbeute und die Abbaugeschwindigkeit dieser Substrate jedoch verbessert werden. Mehr
Biogasinitiative für die Landwirtschaft
Mit diesem Projekt im Rahmen der Europäischen Klimaschutzinitiative soll das notwendige Knowhow vermittelt werden, um auf kleinen und mittelgroßen Viehhaltungsbetrieben in Serbien den Bau von Biogasanlagen zur Vermeidung von Treibhausgasemissionen aus dem Wirtschaftsdüngermanagement zu fördern. Mehr
Leguminosen in der Fruchtfolge von Öko-Flächen und deren Verwertung in Biogasanlagen
Zur Stickstoffversorgung im Öko-Landbau werden Leguminosen in die Fruchtfolge integriert. Ziel dieser Studie ist es, Fütterungskonzepte für Biogasanlagen mit einem Leguminosenanteil zwischen 70 und 100 Prozent zu entwickeln. Mehr
Marktanalyse und Praxisumfrage zur Wirtschaftsdüngeraufbereitung
Aufgrund von Nährstoffüberschüssen gewinnen Anlagen zur Wirtschaftsdüngeraufbereitung immer mehr an Bedeutung. Durch Aufbereitung können die Eigenschaften des Wirtschaftsdüngers beeinflusst und die Transportwürdigkeit gesteigert werden. Eine Literaturstudie mit Praxiserhebungen. Mehr
Möglichkeiten und Grenzen der energetischen Verwertung von Wildpflanzenmischungen in Biogasanlagen
Die Verwendung von Wildpflanzenmischungen in Biogasanlagen ist aus ökologischer Sicht von großem Interesse. Mit dem Projekt „WINERGY“ werden erstmals gezielt Wildpflanzenmischungen vergoren und auf wesentliche gärbiologische und verfahrenstechnische Parameter untersucht. Mehr
Weiterentwicklung der NIR-Spektroskopie als Monitoringtool für den Biogasprozess und die Biogaskette
Die NIR-Spektroskopie wird mittlerweile sowohl in der Futtermittelanalytik als auch bei der Ermittlung von Inhaltsstoffen in Wirtschaftsdüngern eingesetzt. Im Rahmen dieses Projektes wird die Technik zur Überwachung von Abbauprozessen in Fermentern eingesetzt. Mehr
Gülleansäuerung
Mithilfe von pH-Wert senkenden Systemen wird versucht die Ammoniakemissionen von flüssigen Wirtschaftsdüngern im Stall und bei der Ausbringung zu mindern. Dadurch soll die umweltbelastende Wirkung von Ammoniak reduziert, sowie die Düngeeffizienz im gesamten Nährstoffkreislauf erhöht werden. Mehr
- Abschätzung des Restgaspotentials an Biogasanlagen
- Aktivitäts-, Toxizitäts- und Supplementierungstests für den Anlagenbetrieb
- Amarant als Biogassubstrat
- Biogas aus Grünlandbiomasse
- Biogas Forum Bayern - Schulung von Biogasanlagenbetreibern
- Biogas-Marker
- Biogasrüben Lagerung
- Einsatz schwer abbaubarer Substrate und Intensivierung der Hydrolyse
- Einsatz von Zuckerrüben im Biogasprozess
- Emissionen separiert fester Biogasgärreste
- Entwicklung eines Schnellscreenings auf Pathogene in landwirtschaftlich relevanten Substraten
- Gasertragsbestimmung im Technikumsmaßstab (Batchformel)
- Intervallbetrieb Biogasanlage Grub
- Mikrobiologische Prozessoptimierung in der Biogastechnologie
- Nah-Infrarot-Reflektions Spektroskopie (NIRS) als Monitoringtool
- Verbesserung der Effizienz von Biogasanlagen durch anaerobe Pansenpilze
- Verhalten von EHEC und krankheitserregenden Clostridien in Biogasanlagen
- Verpilzte Einsatzstoffe im Biogasprozess
- Werkstoffauswahl für die anaerobe Vergärung nachwachsender Rohstoffe