Forschungs- und Innovationsprojekt
Interregprojekt Alpine Space Eco-AlpsWater

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Innovative ökologische Bewertung und Gewässerbewirtschaftungsstrategien zum Schutz von Ökosystemen in alpinen Flüssen und Seen unter Berücksichtigung traditioneller Monitoringmethoden und innovativer DNA-Techniken – „Eco-AlpsWater“

Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie (2000/60/EG-EU, WRRL) verlangt die leitbildbezogene ökologische Zustandsbewertung der Oberflächengewässer anhand vorgegebener biologischer Qualitätskomponenten (z.B. Fische). Die hierfür eingesetzten traditionellen Monitoringmethoden sind arbeits- und zeitintensiv.

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Ziel

In einer transnationalen Kooperation innerhalb des Alpenraumes sollen die Ergebnisse traditioneller Monitoringmethoden und innovativer DNA-Sequenzierungsverfahren (Metabarcoding) an ausgewählten Pilotgewässern miteinander verglichen werden. Das Institut für Fischerei bearbeitet hierbei die fischspezifischen Fragestellungen an den Pilotgewässern Starnberger See und Wertach.

Karte Europas mit bunten Markierungen

Projektpartner: orange
Untersuchungsgewässer: Stillgewässer (blau) Fließgewässer (violett)

Methode

Im Starnberger See und Teilabschnitten der Wertach wird das Fischarteninventar vergleichend mittels Elektrofischerei, Kiemennetzfischerei (CEN 14757, nur Starnberger See) und eDNA-Analysen erhoben und die hieraus resultierenden Ergebnisse gegenübergestellt.
Ein Fischer zieht gefangene kleine Fische im Netz aus dem Wasser.

Schwebnetzfänge im Starnberger See

Mit dem Kescher wird ein Fisch aus dem Wasser geholt.

Elektrofischerei im Uferbereich

Eine Reihe mit 6 roten Kanister zur eDNA-Analysen aus vorfiltrierten Wasserproben.

Auswertung von eDNA-Analysen aus vorfiltrierten Wasserproben

Eine Fischlängenmessung im Labor.

Fischlängenmessung im Labor.

Ergebnisse

Basierend auf einem Befischungsaufwand von 72 Schwebnetz-, 192 Bodennetznächten und 12.200 m Elektrofischerei im Uferbereich wurden insgesamt wurden 26 Fischarten nachgewiesen, 15 Arten in der Netzfischerei und 21 Arten in der Elektrofischerei. Mit Ausnahme der Seeforelle und der Elritze, die im Starnberger See als verschollen gilt, wurde das gesamte natürlicherweise vorkommende Fischartenspektrum abgebildet. Europäischer Aal und Karpfen stammen aus Besatzmaßnahmen, während „Teichflüchtlinge“ (Sonnenbarsch, Giebel) nur als Einzelindividuen erfasst wurden.
Die Schwebnetzfänge waren dominiert von Laube, Mairenke und Renke, während in den Bodennetzen der Flussbarsch mit Abstand den größten Fanganteil stellte. Die Elektrofischerei im Uferbereich erbrachte überwiegend Lauben, lokal auch Massenfänge von Haseln, Nerflingen und Brachsen. Die Ergebnisse liefern die Grundlage für den Vergleich mit den zeitgleich erhobenen und noch in Auswertung befindlichen eDNA-Proben.
Mittels Netz- (CEN 14757) bzw. Elektrofischerei im Starnberger See im September/Oktober 2019 nachgewiesenes Fischarteninventar.
 Nachgewiesen in 
FischartNetzfischereiElektrofischerei
Aal X
AitelXX
Bachforelle X
BachschmerleXX
Barbe X
BrachseXX
Elritze  
FlussbarschXX
Giebel X
GüsterX 
Hasel X
HechtXX
Karpfen X
LaubeXX
MairenkeXX
Mühlkoppe X
Nerfling X
Renke spp.X 
RotaugeXX
RotfederX 
Rußnase/SeerüßlingXX
Rutte X
SchleieXX
Seeforelle  
SeesaiblingX 
Sonnenbarsch X
Wels X
ZanderX 

Projektinformation
Projektleitung: Dr. M. Schubert
Projektbearbeiter: Ch. Vogelmann; Dr. M. Schubert; Dr- M. Teichert; F. Bonell; L. Müller; S. Härth
Projektpartner:
Bayerisches Landesamt für Umwelt
Agence Française pour la Biodiversité, AFB-Irstea R&D Consortium for lake ecology, Centre Irstea d’Aix-en-Provence
Fondazione Edmund Mach (FEM), LP, San Michele all’Adige
French National Institute for Agricultural Research (INRA), Thonon-les-Bains
Italian National Institute for Environment Protection and Research (ISPRA)
National Institute of Biology (NIB), Ljubljana
Regional Agency for Environmental Protection and Prevention of Veneto (ARPAV), Padova
Slovenian Environment Agency (ARSO), Ljubljana
Universität Innsbruck, Forschungsinstitut für Limnologie
University of Applied Sciences and Arts of Southern Switzerland (SUPSI), Canobbio
Laufzeit: 17.04.2018-16.10.2021

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