Spargel mit geschützter Herkunft

EU-Logo g.g.A.

In Bayern darf das EU-Siegel "geschützte geografische Angabe" bei der Vermarktung von Spargel aus drei Regionen genutzt werden. Dazu zählen Abensberger Spargel, Schrobenhausener Spargel und Spargel aus Franken. Damit sind diese Bezeichnungen in allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union geschützt und dürfen nur von Erzeugern genutzt werden, die die Vorgaben der sogenannten Produktspezifikation einhalten. Welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit der Spargel eine der drei Bezeichnungen tragen darf, stellen wir nachfolgend dar.

Label regionales-bayern.de mit Logo und Schriftzug Komm hin, wo's herkommt!
Heimischer Spargel ist ein Produkt der kurzen Wege und sollte deshalb möglichst frisch gegessen werden. Deshalb ist es besonders wichtig auf regionale Produkte zu achten, sei es bei Direktvermarktern, die Sie unter anderem in unserem Portal "Regionales Bayern" finden können, an Spargelständen auf Wochenmärkten oder im Lebensmitteleinzelhandel. Frische Spargelstangen sind prall, brechen leicht und quietschen, wenn man sie aneinander reibt. Geschmacklich guten Spargel gibt es dann, wenn es warm ist und der Spargel schnell wächst.
Die Erntezeit beginnt bei ausreichender Erwärmung des Bodens im Frühjahr i.d.R. Anfang bis Mitte April und dauert längstens bis zum 24. Juni (Johannitag). Danach erscheint auf den Spargelfeldern das Spargelgrün und die Pflanze kann in den mind. 100 Tagen bis zum ersten Frost Reserven für die Spargelernte des nächsten Jahres sammeln.

Portal Regionales Bayern Externer Link

Abensberger Spargel g.g.A.

Teaserbild 12. Produkttag Spargel
Die Gegend um Abensberg ist wegen der optimalen Boden- und Klimabedingungen hervorragend zum Spargelanbau geeignet. Frühe Aufzeichnungen legen nahe, dass bereits im Jahr 1730 in der Region Abensberg Spargel angebaut wurde. Der feldmäßige Anbau hat dann um 1920 Einzug gehalten, seitdem konnte sich dieses Gebiet zu einem der bedeutendsten Spargellieferanten Bayerns entwickeln. Derzeit produzieren ca. 20 aktive Erzeuger "Abensberger Spargel g.g.A.".

Weitere Informationen zur bayerischen Spezialität Abensberger Spargel auf der Internetseite Spezialitätenland Bayern Externer Link

Schrobenhausener Spargel g.g.A.

Je ein Bund weißer und grüner Spargel
Im Anbaugebiet findet man überwiegend Flugsandböden mit Übergang zu leichten Tertiärböden vor, die einen typischen Schluff- und Lehmanteil beinhalten. Diese erwärmen im Frühjahr schnell, sind leicht zu bearbeiten und erlauben den Spargelstangen ein zügiges, gerades Wachstum. Das bisher älteste Dokument, das auf Schrobenhausener Spargelanbau hinweist, stammt aus dem Jahr 1851. Bereits im Jahr 1856 lieferte Graf von Sandizell Spargel an die herrschaftliche Küche nach München. 1913 pflanzte dann der aus Großgerau stammende Christian Schad eine erste Anlage im großräumigen Feldanbau. Derzeit produzieren ca. 70 aktive Erzeuger "Schrobenhausener Spargel g.g.A.".

Weitere Informationen zur bayerischen Spezialität Schrobenhausener Spargel auf der Internetseite Spezialitätenland Bayern Externer Link

Spargel aus Franken g.g.A.

Spargelfeld zur Erntezeit
"Fränkischer Spargel" wird in den typischen fränkischen Tonkeupergebieten sowie auf den sandigen Böden des Jura, des Nordbayerischen Hügellands und Keuper, der Fränkischen Platten sowie des Spessarts und der Rhön angebaut. Früheste Nachweise für den Anbau datieren in die Zeit zwischen 1702 bis 1722. Weitere historische Quellen für den Ursprung des Spargelanbaus in Franken sind aus den Jahren 1799 bis 1858 für den Bereich Bamberg (Oberfranken) vorhanden und belegen den Spargelanbau bereits um 1860 im Landkreis Kitzingen (Unterfranken). In der Geschichte des Marktes Eggolsheim (Oberfranken) aus dem Jahr 1876 wird vom Spargelanbau in der Region im Jahr 1670 berichtet. Derzeit produzieren mehr als 50 aktive Erzeuger "Spargel aus Franken g.g.A.".

Weitere Informationen zur bayerischen Spezialität Spargel aus Franken auf der Internetseite Spezialitätenland Bayern Externer Link

Aktivierung erforderlichYouTube-Logo

Durch das Klicken auf diesen Text werden in Zukunft YouTube-Videos im gesamten Internetauftritt eingeblendet.
Aus Datenschutzgründen weisen wir darauf hin, dass nach der dauerhaften Aktivierung Daten an YouTube übermittelt werden.
Auf unserer Seite zum Datenschutz erhalten Sie weitere Informationen und können diese Aktivierung wieder rückgängig machen.
Genuss in weiß – Spargel vom Feld auf den Teller
Volltextalternative
Spargel wird gerne auch als Königin der Gemüse bezeichnet. Das bekräftigt die Beliebtheit des Spargels, die ersten Spargelstangen werden im Frühjahr oft sehnsüchtig erwartet. Doch was macht Spargel so besonders und wie kommt die hervorragende Qualität auch auf den Teller – für den besonderen Genuss in verschiedenen Varianten? Die LfL trägt mit ihren Kontrollen dazu bei, dass sich Spargelliebhaber auf die versprochene Qualität beim Spargelkauf verlassen können.
Spargel ist ein Saisongemüse, je nach Witterung ist er bei uns ab Mitte oder Ende März erhältlich. Und spätestens ab dem Johannitag, dem 24. Juni, ist die Spargelsaison beendet. Die Herkunftsangaben wie Schrobenhauser Spargel, Abensberger Spargel oder Fränkischer Spargel stehen für Qualität aus den Regionen in Bayern.
Wie gelangt der Spargel vom Feld an den Marktstand und gibt es Unterschiede im Geschmack oder dem Aussehen? Auch beim Spargel gelten die sogenannten gesetzlichen Vermarktungsnormen für Obst und Gemüse. Sie sind ein Teil der Qualitätspolitik der Europäischen Union, ein Instrument der gemeinsamen Marktordnung und dienen dem Verbraucherschutz. Sie regeln, welche Angaben beispielsweise beim Verkauf des Spargels gemacht werden müssen und welcher Spargel eine geographische Herkunftsbezeichnung tragen darf. Was besagt eine Handelsklasse I und worauf sollten Verbraucher beim Spargelkauf achten?

Kontakt
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft
Institut für Ernährungswirtschaft und Märkte
Menzinger Straße 54
80638 München
Tel.: 08161 8640 1447
E-Mail: Geoschutz@LfL.bayern.de