Agrarmärkte 2014
Kartoffeln 2014
Heimische Speisekartoffeln werden ab Mitte August geerntet. Sie lösen die zum Teil noch losschaligen Frühkartoffeln am Markt ab, sind länger lagerfähig und zur Einkellerung geeignet. Mittelspäte bis späte Sorten haben in den letzten Jahren gegenüber den mittelfrühen Speisesorten erheblich an Bedeutung verloren. Qualitativ hochwertige, schalenfeste Speisekartoffeln aus Kühllagern westeuropäischer Provenienzen verlängern zum Ausgang des Winters und dem Beginn des Frühjahrs das alterntige Angebot im Lebensmitteleinzelhandel und machen dem Frühkartoffelangebot aus dem Süden Europas Konkurrenz. In den verbrauchsschwachen EU-Ländern zählen Speisekartoffeln immer mehr zum Gemüse.
Anbauflächen und Erträge von Kartoffeln in Deutschland
Mit der Wiedervereinigung stieg die Kartoffelanbaufläche auf knapp 550.000 ha, da in den neuen Bundesländern 1990 noch auf fast 340.000 ha Kartoffeln angebaut wurden, also deutlich mehr als in den elf alten Bundesländern zusammen. Zwischen 1991 und 1994 wurde der Kartoffelanbau in den neuen Ländern aber drastisch reduziert und betrug 1994 nur noch 48.500 ha. Auffallend war, dass das deutlich niedrigere Ertragsniveau der ehemaligen DDR innerhalb weniger Jahre an das der alten Bundesländer angeglichen werden konnte bzw. es sogar noch übertraf. Für diese Entwicklung dürfte die Nutzung des technischen und agrochemischen Fortschritts bei günstig strukturierten Flächeneinheiten verantwortlich sein. Die deutsche Kartoffelanbaufläche hat sich 2013 auf einer Höhe von knapp 243.000 ha vorläufig stabilisiert. Durchschnittlich wurden mit 398 dt/ha rd. 10 % weniger Kartoffeln je Flächeneinheit als im Vorjahr geerntet. Ausschlaggebend für dieses Ergebnis waren die witterungsbedingten Ertragsausfälle im Süden Deutschlands, in Sonderheit in Bayern.