Forschungs- und Innovationsprojekt
Öko-Praxis-Forschungsnetz Bayern – OekoNet

Logo des OekoNet (Öko-Praxis-Forschungsnetz Bayern)

Logo OekoNet

Forschung gemeinsam gestalten – für die Zukunft des Ökolandbaus in Bayern.

Im Projekt OekoNet arbeiten Biobetriebe, Beratung und Wissenschaft eng zusammen. Ziel ist es, praxisnahe Forschungsthemen zu entwickeln, Daten aus der landwirtschaftlichen Praxis wissenschaftlich auszuwerten und so den ökologischen Landbau weiterzuentwickeln. Das bayerische Landwirtschaftsministerium fördert das vierjährige Projekt im Rahmen des Landesprogramms BioRegio 2030, das Projekt läuft bis Ende 2026.

Projektziele und Methoden

Vier Personen im Gespräch in einem Kuhstall

OekoNet Gespräch; Foto: Birgit Gleixner, LfL

Ziel des Projekts ist der Aufbau eines partizipativen Forschungs-Praxis-Netzwerks mit Ökobetrieben, der Ökoberatung und der Wissenschaft als Forschungsinfrastruktur, um darauf Forschungsprojekte aufzubauen.

Die einzelnen Schritte dabei sind:

  • Aufbau eines Netzwerks mit 16 Ökobetrieben aus Bayern in zwei Fachgruppen (8 Ackerbau, 8 Milchviehhaltung; vertreten sind Bioland, Naturland, Biokreis und Demeter)
  • Gemeinsame Entwicklung und Umsetzung praxisrelevanter Forschungsthemen
  • Erhebung und Auswertung betrieblicher Daten als Grundlage für Strategien und neue Forschungsprojekte
  • Datenpool als Basis für Forschung, Beratung und Weiterentwicklung des Ökolandbaus
  • Wissenstransfer: Ergebnisse werden für alle interessierten Biobetriebe zugänglich gemacht
  • Evaluation des Aufbaus eines Praxisforschungsnetzes

Erste Ergebnisse

In den Fachgruppen wurden im Rahmen der Analysen der Betriebe praxisrelevante Erkenntnisse für die Betriebsführung gewonnen.
Diese werden in den Betrieben bereits umgesetzt.
  • Die ökonomischen Auswertungen der OekoNet-Betriebe zeigen starke Gewinnunterschiede zwischen den einzelnen Wirtschaftsjahren und zwischen den Betrieben.
  • In der Milchviehhaltung haben die Milchleistung, die Milchpreise und die Futterkosten den größten Einfluss auf den Gewinn.
  • Die Gewinne im Ackerbau sind geprägt von Erträgen, Erzeugerpreisen, Flächenprämien und Maschinenkosten.
  • Auf Vollkosten-Ebene zeigt sich, dass einige OekoNet-Betriebe so profitabel wirtschaften können, dass sie trotz Berücksichtigung aller kalkulatorischen Kosten noch einen Unternehmergewinn erwirtschaften.
  • Die angebauten Kulturen in den Ackerbaubetrieben sind sehr vielfältig.
  • Die Weizenerträge der Gruppe liegen in einer Bandbreite von 20-89% des konventionellen Durchschnittsertrags.
Weitere Informationen inklusive aller aktuellen Erkenntnisse und Veröffentlichungen finden Sie auf der Projektseite:

www.oekonet-bayern.de Externer Link

Projektinformation
Projektleitung: Sabine Obermaier, LfL-Institut für Agrarökologie und Biologischen Landbau (IAB); Gerlinde Toews-Mayr, LfL-Institut für Agrarökonomie (IBA)
Projektbearbeitung: N. N. (IAB); Jakob Breitsamer (IBA)
Laufzeit: 01.12.2022 bis 30.11.2026
Finanzierung: Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus
Projektpartner: Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern e.V. (LVÖ)