Feld-Ahorn – Kurzbeschreibung heimischer Gehölze
Feld-Ahorn Acer campestre
Weiterer Name: Maßholder
Der Feld-Ahorn gehört zu der Familie der Ahorngewächse (Aceraceae). Das Gehölz wächst meistens als Strauch, kann aber unter günstigen Bedingungen auch als Baum eine Höhe von 15-20 m erreichen und bis zu 200 Jahre alt werden. Der Feld-Ahorn ist in Europa allgemein verbreitet und bevorzugt warme, sonnige, nährstoffreiche und kalkhaltige Standorte. Er kommt in Laubwäldern, Hecken und Feldgehölzen bis zu einer Höhe von ca. 800 m NHN vor. Vergesellschaftet ist der Feld-Ahorn oft mit Eichen und Hainbuchen. Wie bei der Feld-Ulme Ulmus minor sind an den Zweigen oft Korkleisten zu finden.
Knospen
Die kugelig-eiförmigen Knospen des Feld-Ahorns besitzen 4 bis 6 sichtbare Knospenschuppen, die zimt-rotbraun bis oliv-graubraun gefärbt und am Rand weiß bewimpert sind.
Blüten
Die Blüten des Feld-Ahorns erscheinen Ende bis Mitte Mai kurz vor oder gleichzeitig mit dem Laubaustrieb. Die aufrechten Dolden sind gelbgrün, unscheinbar und zwischen dem frischen Blattaustrieb kaum wahrnehmbar.
Früchte
Im September entwickeln sich die Früchte mit Fruchtflügeln (Flughäutchen), die beim Feld-Ahorn waagrecht angeordnet sind. Mit einer propellerartigen Flugbewegung können die Früchte weit durch den Wind verbreitet werden.
Blätter
Die Blätter des Gehölzes sind gegenständig und variieren in ihrer Form von 3 bis meist 5-lappig. Die Blattränder sind wellig gerundet und die Blattstiele enthalten einen milchigen Saft. Im Herbst reicht die Blattfärbung von leuchtend gelb bis orange.
Wissenswertes
Der Feld-Ahorn ist tolerant gegenüber Umweltbelastungen und Trockenheit, daher gewinnt er zunehmend bei uns an Bedeutung. Wichtig ist er aufgrund seines intensiven Herzwurzelsystems und seiner Windverträglichkeit für die Ingenieursbiologie beispielsweise bei Hangbefestigungen oder in Windschutzhecken.
Der Feld-Ahorn ist eine bedeutende Nährpflanze für Wildbienen, eine Schmetterlings-Futterpflanze und ein wichtiges Vogelnähr- und Nistgehölz.
Sein Name Maßholder erinnert an den holunderartigen Wuchs und an die frühere Verwendung als Speisebaum. Die Blätter wurden wie Sauerkraut gegessen oder als Viehfutter verwendet.