Humus – Bedeutung und Funktion
Humus stellt eine langsam fließende Nährstoffquelle für Pflanzen bereit, außerdem beeinflusst Humus nahezu alle Bodeneigenschaften und -funktionen.
Was ist Humus?
Humus ist die unbelebte organische Bodensubstanz.
Sie entsteht durch Zersetzung von Pflanzenresten und Bodenorganismen und unterteilt sich in leicht abbaubaren Nährhumus und über Jahrhunderte stabilen Dauerhumus.
Unsere Böden in Mitteleuropa sind nach der letzten Eiszeit im Laufe von etwa 10.000 Jahren entstanden. Während der Entwicklung humoser Böden kommt es zur Ausbildung eines Bodengefüges (Aggregierung).
Sie entsteht durch Zersetzung von Pflanzenresten und Bodenorganismen und unterteilt sich in leicht abbaubaren Nährhumus und über Jahrhunderte stabilen Dauerhumus.
Unsere Böden in Mitteleuropa sind nach der letzten Eiszeit im Laufe von etwa 10.000 Jahren entstanden. Während der Entwicklung humoser Böden kommt es zur Ausbildung eines Bodengefüges (Aggregierung).
Stabilisierung des Humus
Die organische Bodensubstanz wird durch verschiedene Stabilisierungsprozesse gegen fortschreitenden Abbau durch Mikrorganismen geschützt. Von besonderer Bedeutung ist dabei eine Bindung an Tonminerale (Ton- Humus-Komplex). Zudem stellen Bodenaggregate einen physikalischen Schutz dar.
Verteilung des organischen Kohlenstoffgehaltes im Oberboden eines Ackers
Der höchste Anteil ist die unbelebte organische Bodensubstanz, der Humus. Die unsichtbare mikrobielle Biomasse ist mehr als zehnmal so hoch wie die sichtbare Biomasse (Bodentiere).
Humus und Kohlenstoff
Kohlenstoff ist Hauptbestandteil des Humus. Pflanzen benötigen keinen Humus-Kohlenstoff, da sie mittels der Photosynthese Zucker (C6H12O6) aus atmosphärischem Kohlenstoff vom Kohlendioxid (CO2) bilden, daher erfolgt kein Kohlenstoffentzug aus dem Humusvorrat durch die Ernte. Die Pflanzen geben sogar über ihre Wurzeln bis zu 30 Prozent von diesem Zucker an Pilze und Bakterien im Boden ab, die in Symbiose mit ihnen leben.
Es sind die Symbionten, welche organische Bodensubstanz (Humus) abbauen, dadurch Nährstoffe (N, P, S) gewinnen und diese pflanzenverfügbar machen. Weitere Bodenorganismen bauen organische Dünger und Erntereste ab und bilden zusammen mit ihrer abgestorbenen Biomasse wiederum neuen Humus.
Humusbilanz versus Humusuntersuchung
Die Humusbilanz dient zur Einschätzung (Berechnung) der jährlichen Humuswirkung der angebauten Früchte und der zugeführten organischen Dünger. Als Maß gilt dabei die Menge des im Humus gebundenen Kohlenstoffs, die in Humus-Äquivalenten (HÄ) ausgedrückt wird (1 HÄ = 1 kg Humus-Kohlenstoff).
Die Humusbilanz ist ungeeignet zur Ermittlung des tatsächlichen Humusgehaltes.
Deshalb empfehlen wir, alle fünf bis sechs Jahre den Humusgehalt durch Probenahme im Frühjahr auf der gleichen Teilfläche (von 10 bis 20 m2 ) im Bodenlabor bestimmen zu lassen, um Humusveränderungen festzustellen.
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Humus – Themengebiete
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