Wirkung verschiedener Leguminosen als Untersaat im Vergleich zur Stoppelsaat

Leguminosenfeld

Einfluss auf Ertrag und Qualität der Deckfrucht Winterroggen und der Folgefrucht Hafer

Im ökologischen Pflanzenbau ist die Stickstoffversorgung der Fruchtfolge einer der größten Problembereiche. Legume Zwischenfrüchte können hierbei die Zeitspanne zwischen zwei Hauptfrüchten ausnutzen. Daher ist der Anbau legumer Zwischenfrüchte für Betriebe mit einem geringen Viehbesatz von besonderer Bedeutung. Im Vergleich zur Stoppelsaat ist bei einer Untersaat die Etablierung deutlich früher und v. a. in trockenen Sommern wesentlich sicherer. Allerdings kann eine Untersaat die Deckfrucht negativ beeinflussen.
In zwei Feldversuchsserien wurde daher die Wirkung verschiedener legumer Zwischenfrüchte als Untersaat auf Ertrag und Qualität der Deckfrucht Winterroggen und die Nachwirkung im Vergleich zu einer Stoppelsaat auf Ertrag und Qualität der Folgefrucht Sommerhafer evaluiert. Zusätzlich wurde jeweils eine Kontrolle ohne Zwischenfrucht angebaut. Schwerpunkt der ersten Serie war der Saatzeitpunkt der Untersaat: hier wurde der Einfluss einer Herbstansaat versus einer Frühjahrsansaat bestimmt. In der zweiten Serie wurde die Anzahl der geprüften Arten in Untersaat im Frühjahr ausgeweitet, da sich in der ersten Serie die Frühjahrsansaat als geeigneter erwiesen hatte.

Wirkung verschiedener Leguminosen als Untersaat im Vergleich zur Stoppelsaat auf Ertrag und Qualität der Deckfrucht Winterroggen und der Folgefrucht Hafer

Insbesondere für Betriebe mit einem geringen Viehbesatz ist im ökologischen Pflanzenbau der Anbau von Leguminosen die wichtigste Quelle für Stickstoff. Legume Zwischenfrüchte können hierbei die Zeitspanne zwischen zwei Hauptfrüchten ausnutzen. Allerdings stehen beim Verfahren Untersaat Zwischen- und Deckfrucht in gegenseitiger Konkurrenz um die Wachstumsfaktoren. Daher ist hier die Wahl der Zwischenfrucht und der Deckfrucht von besonderer Bedeutung. Die Untersaat ist bei einer ausreichenden Wasserversorgung ein kostengünstiges und einfaches Arbeitsverfahren, während die Stoppelsaat nach der Ernte der Hauptfrucht eine Bodenbearbeitung ermöglicht, aber aufgrund der größeren Witterungsabhängigkeit risikoreicher ist (Kolbe et al. 2004). Ziel dieser Untersuchung war die Prüfung legumer Zwischenfrüchte als Untersaat auf Ertrag und Qualität der Deckfrucht Winterroggen sowie im Vergleich zu Stoppelsaaten die Wirkung beider Verfahren auf die Nachfrucht Hafer.

Schlussfolgerungen

Der legume Zwischenfruchtanbau als Unter- oder Stoppelsaat ist für Standorte mit einer ausreichenden Wasserversorgung eine relativ sichere Methode die Kornerträge bei einemnachfolgenden Sommergetreide zu steigern ohne die Deckfrucht zu beeinträchtigen. Als Untersaat wird zusätzlich noch der Rohproteingehalt der Folgefrucht erhöht. Insgesamt erwies sich Weißklee in Untersaat als besonders geeignet.

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Einfluss des Saatzeitpunktes legumer Zwischenfrüchte auf Ertrag der Deck- und Folgefrucht

Der Anbau von Leguminosen ist neben einer organischen Düngung die wichtigste Quelle für die Stickstoffversorgung der Fruchtfolge im ökologischen Pflanzenbau. Hierbei ist für Betriebe mit einem geringen Viehbesatz der legume Zwischenfruchtanbau von besonderer Bedeutung. Im Vergleich zur Stoppelsaat ist bei einer Untersaat die Etablierung deutlich früher und v.a. in trockenen Sommern wesentlich sicherer (Kolbe et al. 2004). Bei dem Verfahren Untersaat stehen Deckfrucht und Zwischenfrucht in gegenseitiger Konkurrenz um die Wachstumsfaktoren. Hierbei ist neben der Wahl der Zwischen- und Deckfrucht der Zeitpunkt der Ansaat entscheidend (Kolbe et al. 2004). Daher wurden in vorliegender Arbeit der Einfluss verschiedener Saatzeitpunkte von Untersaaten im Vergleich zu einer Stoppelsaat auf den Kornertrag einer Deck- und einer Folgefrucht untersucht.

Schlussfolgerungen

Die Untersuchungen haben gezeigt, dass im Frühjahr ausgebrachte Untersaaten im Gegensatz zu einer Ansaat im Herbst den Ertrag des Roggen nicht beeinträchtigt haben. Daher kann Klee in Reinsaat als Untersaat unter Beachtung von Kleekrankheiten in der Fruchtfolge immer empfohlen werden, wenn das Ziel ein möglichst hoher N-Eintrag ist und keine Stoppelbearbeitung zur Beikrautregulierung erfolgen soll.

Einfluss des Saatzeitpunktes legumer Zwischenfrüchte auf Ertrag der Deck- und Folgefrucht (ausführlicher Beitrag) Externer Link

Ökonomische Betrachtung des Anbaus legumer Zwischenfrüchte im Ökolandbau

Der Ertrag von Getreide als Nachfrucht steigt auf Standorten mit einer ausreichenden Wasserver-sorgung nach dem Anbau von legumen wischenfrüchten als Untersaat oder als Stoppelsaat fast immer an (Urbatzka et al. 2011a, Urbatzka et al. 2011b, Fuchs et al. 2008, Løes et al. 2007, Heyland und Merkelbach 1991). Eine Ausbringung der Untersaat im Herbst ist im Vergleich zu einer Aus-bringung im Frühjahr mit dem Risiko einer Ertragsminderung der Deckfrucht verbunden und die Erträge der Nachfrucht fielen im Mittel nicht höher aus (Urbatzka et al. 2011a). Weitere Vorteile im Anbau von Zwischenfrüchten liegen beispielsweise in einer Verbesserung der Bodenstruktur, des Erosionsschutzes und des Humusgehaltes. Allerdings ist ihr Anbau mit zusätzlichen Kosten ver-bunden. Daher wurde die ökonomische Rentabilität aus Ergebnissen in Feldversuchen geprüft.

Schlussfolgerung

Insgesamt erreicht Weißklee, gefolgt von Gelbklee bei ausschließlicher Betrachtung der Verfahrenskosten und der Ertragsleistung der Nachfrucht die höchste ökonomische Vorzüglichkeit. Diese Vorzüglichkeit steigt bei einem Sommergetreide im Vergleich zu einem Wintergetreide aufgrund der längeren Vegetationszeit der legumen Zwischenfrucht an. Bei den Verfahrenskosten gibt es große Unterschiede bei den variablen Maschinenkosten in Abhängigkeit des Saatverfahrens, aber auch bei den Saatgutkosten in Abhängigkeit des Saatgutpreises und der Saatstärke.
Einige kalkulierte Verfahren wie z. B. das Kleegras als Untersaat oder eine Mischung aus Senf und Sommerwicke als Stoppelsaat erzielten im Vergleich zur Kontrolle ohne Zwischenfrucht teilweise einen Minderertrag. Hierbei ist aber die Nichtberücksichtigung weiterer Leistungen von Zwischenfrüchten zu beachten.

Ökonomische Betrachtung des Anbaus legumer Zwischenfrüchte im Ökolandbau (ausführlicher Bericht) Externer Link

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