Bayerische Eiweißinitiative
Prämierung von Meisterarbeiten im Rahmen der LfL-Jahrestagung

Christian Stockinger und die drei prämierten Meisterabsolventen
Im Oktober 2015 veranstaltete die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ihre diesjährige Jahrestagung zum Thema „Die bayerische Milchwirtschaft im freien Wettbewerb“. Hierbei ging es v.a. um die Kombination aus Wettbewerbsfähigkeit und gesellschaftlich akzeptierter Milcherzeugung. Im Anschluss an den von Prof. Dr. Spiekers gehaltenen Vortrag zur Problematik der „Ausrichtung der Milchviehfütterung in Bayern bei freien Märkten“ wurde die Prämierung herausragender Meisterarbeiten zum Thema „Heimische Eiweißfuttermittel“ vorgenommen. Christian Stockinger, Vizepräsident der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, ehrte die drei Gewinner mit einer Urkunde und einem Preisgeld in Höhe von 300 Euro. Zusätzlich honorierte die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) die Leistung mit einer einjährigen Mitgliedschaft bei der DLG und einem kostenlosen Abonnement der DLG-Mitteilungen.

Ablauf

Für die im Rahmen der Bayerischen Eiweißinitiative ausgerufene Prämierung bewarben sich insgesamt 15 Absolventen mit ihren Abschlussarbeiten zum Themenschwerpunkt Eiweiß. Die Auswahl der drei Gewinner erfolgte durch ein Bewertungsgremium mehrerer LfL-Experten aus den verschiedenen Fachgebieten. Die drei prämierten Arbeitsprojekte behandeln schwerpunktmäßig die Themenbereiche Milchviehfütterung und Grünlandverbesserung um u.a. die Grundfutterleistung zu erhöhen, Sojaextraktionsschrot zu substituieren und den Kraftfuttereinsatz zu minimieren.

Inhalte der Meisterarbeiten

Josef Berger aus Wies im Landkreis Rottal-Inn verglich in seiner Meisterarbeit die betriebliche Futterration mit einer gänzlich sojaextraktionsfreien Ration durch den Einsatz von Biertreber. Mara Tutsch aus Rothenburg-Selbitz im Landkreis Hof optimierte in ihrer Meisterarbeit die Milchleistung durch Verbesserung der Grundfutterleistung und Kraftfuttereffizienz, wodurch sich eine Einsparung von Kraftfutter und somit von Import-Sojaextraktionsschrot ergab. Das Arbeitsprojekt von Bernhard Mair verglich zwei Nachsaatverfahren mit unterschiedlichen Bekämpfungsstrategien der gemeinen Rispe, um dadurch den Ertrag und die Qualität des Grünlands zu erhöhen und somit die Flächenzupacht nach Erweiterung der Milchviehhaltung so gering wie möglich zu gestalten.

Hintergrund

Die Prämierung von Meisterarbeiten durch die Bayerische Eiweißinitiative fand dieses Jahr zum dritten Mal statt. Die behandelten Themen verdeutlichen die Bedeutung, die die Bereitstellung heimischer Eiweißfuttermittel in den Zukunftsüberlegungen junger Landwirte hat. Die prämierten Arbeiten zeigen außerdem, wie wichtig die Fachschul- und Meisterausbildung für die Auseinandersetzung mit dem Thema der heimischen Eiweißversorgung ist.