LfL-Forschungsschwerpunkt
Nahrungskonkurrenz in der Nutztierhaltung reduzieren

Im Forschungsschwerpunkt "Nahrungskonkurrenz in der Nutztierhaltung reduzieren" arbeiten Expertinnen und Experten aus verschiedenen Instituten und Abteilungen der LfL in einer Steuergruppe an diesem Thema zusammen. Vertreten sind Personen aus den Instituten für Landtechnik und Tierhaltung, Tierernährung und Futterwirtschaft, Agrarökologie und biologischen Landbau, Tierzucht, Fischerei und Agrarökonomie.
Das Ziel ist es, die Nahrungs- und Flächenkonkurrenz in der Land- und Ernährungswirtschaft unter bayerischen Bedingungen zu bewerten und Maßnahmen von der Erzeugung der Biomasse bis zum Verbrauch der Produkte in die Praxis zu bringen, die den Flächenverbrauch reduzieren.

Wie können wir Nahrungs- und Flächenkonkurrenz bewerten?

Luftbild Ackerstreifen Grünland.

Landwirtschaftliche Fläche, Ackerfläche und Grünland, wird für den Anbau unterschiedlichster Biomasse genutzt. Insbesondere die Ackerflächen stehen mit der Erzeugung von pflanzlichen Lebensmitteln, Futtermitteln, Bioenergie und Rohstoffen im Fokus der Nahrungs- und Flächen­konkurrenz-Debatte. Verschiedene Entwicklungen, wie zum Beispiel die Zunahme der Weltbevölkerung, die Effekte des Klimawandels und die stetig abnehmende, verfügbare Nutzfläche je Kopf, führen zu einer verstärkten Konkurrenz um Fläche. Die Steigerung der Lebensmittel­erzeugung für die menschliche Ernährung ist derzeit das hauptsächlich anvisierte Ziel in dieser Debatte. Der Forschungs­schwerpunkt wird sich mit damit beschäftigen, wie konkret die Nahrungs- und Flächenkonkurrenz unter bayerischen, vielfältigen Standort- und Bewirtschaftungs­bedingungen bewertet werden kann.

Erkennen von Potenzialen und Synergien für praxisrelevante Maßnahmen

Kühe im Stall am Fressgitter.

Foto: Tobias Hase

Über die effiziente Verwertung von Grünland sowie von Neben- und Koppelprodukten aus der Lebensmittel­erzeugung haben Nutztiere eine wesentliche Bedeutung in der landwirt­schaftlichen Produktion.
Eine Reihe von Maßnahmen, wie zum Beispiel die Reduktion von Verlusten über die gesamte Kette der Produktion oder eine effizientere Nutzung von Grünland oder Nebenprodukten, sind bereits bekannte Möglichkeiten, die Effizienz zu steigern und damit die Konkurrenz auf der Fläche zu reduzieren. Die Steuergruppe wird diese vielfältigen Potenziale und Synergien erarbeiten, mit dem Ziel, diese über die Anwendung auf landwirtschaftlichen Betrieben unterschiedlichster Produktions­richtung in der Praxis umzusetzen.

LfL-Standpunkt zum Thema "Konkurrenz auf der Agrarfläche"

Schematische Darstellung der Güterkreisläufe zwischen Landwirtschaft, Industrie und Verbraucher.Zoombild vorhanden

Güterkreisläufe zwischen Land­wirtschaft, Industrie und Verbraucher

Eine wesentliche Vorarbeit des Forschungsschwerpunkts ist der LfL-Standpunkt zur "Konkurrenz auf der Agrarfläche", der die Grundlagen der derzeitigen Debatte um die sogenannte "Trog – Teller – Tank"-Diskussion anhand wissenschaftlicher Literatur zusammenfasst. Ein ausgeprägtes Konzept für diese Synergien liefert das Schema der Kreislaufwirtschaft des Agrar- und Ernährungssystems.

LfL-Standpunkt "Konkurrenz auf der Agrarfläche"