Forschungs- und Innovationsprojekt
Kombinierte Fisch- und Pflanzenproduktion im Gebäude
Tilapia in Warmwasser-Kreislaufanlage
Foto: Institut für Fischerei
Das Verfahrensprinzip der Aquaponik stellt eine Kopplung von Aquakultur und Hydrokultur dar, in dem die Fischhaltung mit gartenbaulichen Kulturen kombiniert wird. Die Fische werden dabei in geschlossen Kreislaufanlagen gehalten, in denen mehr als 90 % des Produktionswassers rezirkuliert wird. Die im Fisch-Wasserkreislauf integrierte oder im Anlagenablauf installierte Hydrokultur ermöglicht die Produktion von Gemüse oder Kräutern. Das Verfahren findet auch in Deutschland wegen der Möglichkeit zur Nutzung alternativer Energiequellen und der weitgehend flächenunabhängigen, kontrollierten Erzeugung auch im urbanen Raum zunehmendes Interesse.
Ziel
Methode
Aquaponik-System am IFI-Starnberg
Produktion im gekoppelten System: Das Wasser wird nach der Bewässerung der Pflanzen wieder in die Fischbecken mit Welsen/Tilapien zurückgeführt.
Produktion im getrennten System: Das Wasser wird aus der Pflanzenproduktion nicht zurückgeführt, es wird nur das verbrauchte Wasservolumen mit Anlagenwasser ausgeglichen.
Forschungsschwerpunkte des Projekts sind:
- Auswahl und Erprobung geeigneter Fisch- und Pflanzenarten (Literaturstudie, praktischer Anbau, Betrieb)
- Evaluierung der Effektivität der Systeme hinsichtlich Nährstoffdynamik durch Verfahrenskopplung (Ermittlung produktionsrelevanter Leistungsdaten)
- Ermittlung der Produktqualität von Fisch und Pflanzen hinsichtlich Sensorik und Verbraucherschutz (Qualitätsuntersuchungen)
Ergebnis
"Hydroponikeinheit im dreistöckigen NFT-Verfahren"
Projektinformation
Projektleitung: Dr. H. Wedekind
Projektbearbeitung: Patrick Keferloher, Gregor Schmidt, Dr. H. Wedekind
Finanzierung: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Projektlaufzeit: 09.2021 bis 12.2021
Förderkennzeichen: A/21/10