LfL-Schriftenreihe 8/2016
Wildtiere in der Agrarlandschaft - 14. Kulturlandschaftstag
Bayern hat sich eine vielfältige Kulturlandschaft bewahrt. Wildtiere gehören in die Kulturlandschaft genauso wie Nutztiere. Viele Wildtiere haben sich in der historisch gewachsenen vielfältigen Kulturlandschaft eingerichtet, brauchen die offenen Flächen und kleinräumigen Hecken- und Baumstrukturen und die Säume zum Leben. Der diesjährige Kulturlandschaftstag möchte das Bewusstsein für die Wildtiere in der Agrarlandschaft schärfen und zeigt verschiedene praxiserprobte Ansätze, die die Artenvielfalt und Häufigkeit von Wildtieren in der Agrarlandschaft steigern. (77 Seiten)
Erscheinungsdatum: Oktober 2016
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Aber auch emotionale Werte wie Heimat, Schönheit, Naturerlebnis, Entspannung sind wichtig. Naturerlebnis ohne Wildtiere ist kaum vorstellbar. Viele Wildtiere haben sich in der historisch gewachsenen vielfältigen Kulturlandschaft eingerichtet, brauchen die offenen Flächen und kleinräumigen Hecken- und Baumstrukturen und die Säume zum Leben. Neben klaren Schädlingen und Nützlingen gibt es viele Tierarten wie Hase, Rebhuhn, Feldlerche und andere Vogelarten, die ohne direkt sichtbare Wirkung auf landwirtschaftliche Erträge in der Kulturlandschaft leben. Viele dieser Tierarten waren in der Vergangenheit sehr viel häufiger. Das Bayerische Landesamt für Umwelt stellt einen drastischen Bestandsrückgang bei Wiesenbrütern und Ackervögeln fest.
Jede Tierart hat ihre besonderen Anforderungen an den Lebensraum. Grundsätzlich gilt aber im Sinne des Prozessschutzes, dass eine vielfältige Landschaft Voraussetzung für eine vielfältige Wildfauna ist. Dies bezieht sich auf Strukturvielfalt in der Landschaft, aber auch Vielfalt auf der landwirtschaftlichen Fläche, z.B. artenreiches Grünland, unterschiedliches Management, vielfältige Fruchtfolgen, ein ausreichendes Nahrungsangebot und möglichst weitgehenden Verzicht auf Pflanzenschutzmittel.
Der diesjährige Kulturlandschaftstag möchte das Bewusstsein für die Wildtiere in der Agrarlandschaft schärfen und zeigt verschiedene praxiserprobte Ansätze, die die Artenvielfalt und Häufigkeit von Wildtieren in der Agrarlandschaft steigern.
Übersicht der Vorträge am 14. Kulturlandschaftstag 2016
- Möglichkeiten der Förderung von Wildtieren in der Agrarlandschaft
- Ist der Hase noch zu retten? Was er liebt und was er braucht
- Artenreiches Grünland – Lebensraum für Pflanzen und Tiere
- Streuobst – unverzichtbar für unsere Kulturlandschaft
- Die Hecke – unentbehrlicher Lebensraum für Neuntöter & Co.
- Blühflächen erhöhen die Tierartenvielfalt in der Feldflur
- Wildlebensraumberatung in Bayern und Fördermöglichkeiten in der Praxis