Hopfenbau und Produktionstechnik
Pflanzenschutztechnik
Kulturpflanzen werden von Schädlingen und Krankheitserregern befallen. Um Pflanzen gesund zu erhalten, setzt die Landwirtschaft viele Maßnahmen ein, darunter auch Pflanzenschutzmittel. Auch der ökologische Anbau kommt nicht völlig ohne Pflanzenschutzmittel aus. Durch die Forschung im Bereich der Pflanzenschutztechnik können neue Methoden entwickelt werden, die einen noch gezielteren Einsatz ermöglichen. In den vergangen Jahren wurde im Hopfenbau über dies hinaus eine pflanzenschutzmitteleinsparende Technik entwickelt.
Pflanzenschutzmitteleinsparung durch Sensortechnik bei Reihenbehandlungen im Hopfen
Vor und nach dem Ausputzen und Anleiten des Hopfens (BBCH 11 – 19) werden Pflanzen-schutzmittel in Reihenbehandllungen mit 1-3 Düsen pro Seite auf die Hopfentriebe appliziert, um Peronospora-Primärinfektionen oder Schädlinge wie z.B. den Erdfloh und Liebstöckelrüssler zu bekämpfen. Die Wasseraufwandmenge beträgt bei Reihenbehandlung 300-400 l/ha. Aufgrund des weiten Stockabstandes (1,4-1,6 m) und der geringen Bodenbedeckung der ausgetriebenen bzw. angeleiteten Triebe gelangen bei der durchgehenden Bandbehandlung ca. 80-90 % der Spritzbrühe auf den Boden. Durch ein Abschalten des Spritzfächers zwischen den Hopfenstö-cken könnten bei gleicher Wirkung Pflanzenschutzmittel eingespart und die Umwelt geschont werden.
Sensortechnik bei Reihenbehandlungen im Hopfen
Hopfenstöcke mit Sensortechnik behandelt
Sensorgesteuerten Einzelpflanzenbehandlung
Zur Einzelpflanzenbehandlung im Gießverfahren wurde ein Gerät entwickelt und erprobt, dass sensorgesteuert den eingesteckten Aufleitdraht und somit die Position des Hopfenstocks erkennt und automatisch die vorgewählte Menge an Pflanzenschutzmittelbrühe zielgenau an den Einzelstock platziert.