Forschungs- und Innovationsprojekt
Durchführung und Evaluierung von Grünlandverbesserungsmaßnahmen

Das betriebseigene Grobfutter (Gras, Klee, Luzerne) stellt für die Milchviehfütterung die wichtigste Eiweißquelle dar. Je höher die Grobfutterleistung, desto weniger konzentrierte Eiweißfuttermittel sind zur Ergänzung notwendig.

Neben vielen anderen Faktoren bestimmt die Qualität des Aufwuchses zum Zeitpunkt der Ernte die Höhe der Grobfutterleistung. Ein bayernweites Grünlandmonitoring, Auswertungen von Futteruntersuchungen und die übereinstimmenden Erfahrungen von Beratern weisen darauf hin, dass die Grünlandbestände in der Praxis erhebliche Defizite hinsichtlich ihrer Zusammensetzung aufweisen. Das Abstellen von Bewirtschaftungsfehlern reicht in den meisten Fällen nicht aus, um kurz- oder mittelfristig eine dann dauerhafte Verbesserung der Bestandszusammensetzung zu erreichen. Notwendig sind vielmehr gezielte Maßnahmen zur Grünlandverbesserung, die von der Art und Eingriffsintensität her an den Standort und die betrieblichen Gegebenheiten anzupassen sind.
Das Thema Grünlandverbesserung wird seit vielen Jahren sowohl im Versuchswesen als auch in der Beratung intensiv aufgegriffen. Leider werden die Erkenntnisse und Empfehlungen nur sehr sporadisch von der Praxis aufgenommen und umgesetzt. Es ist deshalb notwendig, die Landwirte noch stärker für das Thema Futterqualität zu sensibilisieren, das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Grünlandverbesserungsmaßnahmen zu schärfen und den Erfolg von Nach- und Neuansaaten augenscheinlich zu machen. Zu diesem Zweck erscheint es erfolgversprechend, mit einem On Farm Researach Ansatz auf siebzehn Flächen an den LFVZ der LfL den Erfolg (und auch den Misserfolg) der Grünlandverbesserungsmaßnahmen durch intensive und mehrjährige Ertrags- und Qualitätsfeststellungen zu quantifizieren, aber auch den Effekt seiner verschiedenen technischen Ausprägungen besser abzuschätzen zu können..