Forschungs- und Innovationsprojekt
TERTIUS: Genom-basierte Strategien zur Nutzung des tertiären Genpools für die Züchtung klimaangepassten Weizens

Wärmebild einer Parzelle auf dem Feld mit den Farben blau, grün, gelb und rot

TERTIUS ist das Leuchtturmprojekt im Handlungsfeld Pflanzenzüchtung des vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft vorgestellten Diskussionspapiers zur Ackerbaustrategie 2035. Zudem wurde das Projekt im August 2020 als Beitrag Deutschlands in das globale Netzwerk AHEAD (Alliance for Wheat Adaption to Heat and Drought) integriert.

Klimabedingte Risiken stellen die Landwirtschaft in Deutschland bereits heute vor große Herausforderungen, auch durch vermehrte und längere Trockenperioden in den Frühjahrs- und Sommermonaten. Eine zentrale Anpassungsmaßnahme ist der Anbau von trockentoleranten Sorten, die bisher jedoch noch nicht in notwendigem Umfang zur Verfügung stehen.

Ziel

Im Forschungsprojekt TERTIUS verfolgt die LfL als Partner im Verbund mit Forschern und Züchtungsunternehmen aus ganz Deutschland das Ziel, die Leistungsfähigkeit unseres wichtigsten Brotgetreides unter Trockenheit aufrechtzuerhalten, indem genetische Informationen aus dem tertiären Genpool des Weizens (hier: Roggen) genutzt werden. Weltweit besitzen zahlreiche Weizensorten Erbinformationen des Roggens, die für eine bessere Wurzelausbildung verantwortlich sind und vor langer Zeit durch natürliche Hybridisierung in den Weizen übertragen worden sind.

Methode

Im Projekt TERTIUS wird der Genpool des Weizens systematisch hinsichtlich wertvoller Genvarianten durchmustert und die Trockenstresstoleranz über Ansätze der Präzisionszüchtung verbessert. Feld- und Gewächshausversuche sowie genetische Analysen sollen erlauben, das Wirken der Erbinformation des Roggens im Weizen besser zu verstehen.

Ergebnisse

Erste Ergebnisse werden im Herbst 2021 erwartet.

Projektinformation
Projektleitung: Prof. Dr. Volker Mohler (Genom-orientierte Züchtungsmethodik/IPZ 1d)
Projektbearbeitung: N.N.
Laufzeit: 01.04.2020 – 31.03.2023
Finanzierung: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Förderkennzeichen: 2818406E18