Aktuelles zu den Informations- und Demonstrationszentren Energiepflanzenanbau und Bioökonomie

Das Kooperationsprojekt "Informations- und Demonstrationszentren Energiepflanzenanbau und Bioökonomie" der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), des Technologie- und Förderzentrums (TFZ) und der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) wurde 2013 ins Leben gerufen, um Fachbesucher über die Vielfalt im Energiepflanzenanbau und dessen Möglichkeiten zu informieren und zu beraten. Über die Zeit rückten nun auch immer mehr die interessierten Bürger in den Fokus des Projekts, sodass die überall im Freistaat verteilten Demoflächen mit einem Energiepflanzenquiz und Infomaterialien zur freien Erkundung ausgestattet wurden.

Wie die Landwirtschaft selbst, wächst auch unser Projekt immer weiter und beherbergt mit dem Fachbereich Bioökonomie nunmehr auch ein breites Spektrum an Heil- und Gewürzpflanzen, sowie Blühpflanzenmischungen auf den Demoflächen. Wir informieren Sie gerne ausführlich an unseren jährlich stattfindenden Feldtagen über die angebauten Kulturen und laden Sie des Weiteren herzlich ein, die Flächen auf eigene Faust zu erkunden und vielleicht sogar einen Preis beim Energiepflanzenquiz zu gewinnen. 

Alternativen zu Energiemais

Hoher Ertrag und fest etablierte Anbauverfahren machen den Energiemais zu einer der attraktivsten Kulturen für die Biomasseproduktion. Zur Förderung der Biodiversität und zur Auflockerung des Landschaftsbildes werden immer mehr alternative Kulturen und Saatgutmischungen für den Energiepflanzenanbau entwickelt.
Ein Beispiel für diese alternativen Kulturen ist die mit ihren freundlichen gelben Blüten nicht nur für Bestäuber sehr ansprechende durchwachsene Silphie, die zudem viel Biomasse mit sich bringt.
Auch der kombinierte Anbau mit Leguminosen wie "Mais und Stangenbohne" oder "Grünroggen und Zottelwicke" bieten neben ihren Ökosystemleistungen auch einen geringeren Stickstoffeinsatz und die Möglichkeit auch weniger geeignete Flächen zu bewirtschaften.
Gelbe Blüte von durchwachsener Silphie mit Biene

Durchwachsene Silphie
Foto: Tobias Hase, STMELF

Feldbestand einer Parzelle mit massewüchsiger durchwachsener Silphie

Parzelle mit massewüchsiger durchwachsener Silphie
Foto: Tobias Hase, STMELF

Pflanzenbestand mit Grünroggenähren und Zottelwicke mit violetten Blüten

Wickroggen - Kombination aus Grünroggen und Zottelwicke

Heil- und Gewürzpflanzen

Mit der Ausdehnung des Projektes auf die Heil- und Gewürzpflanzen können wir Ihnen bekannte Gewürzpflanzen wie den Fenchel, Öllein und Schabzigerklee aber auch weniger bekannte Kulturen wie der in der traditionellen chinesischen Medizin genutzten Saposhnikovia (防風) präsentieren. Unsere Expertin von der LfL und Vertreter des Kräuterdorfs Nagel nahe des Demostandorts in Bayreuth informieren Sie dieses Jahr auf ausgewählten Feldtagen umfassend.
Feldbestand mit hellblau blühendem Öllein

Ölleinparzelle am Neuhof

Fenchel mit fiedrigen grünen Blättern und gelben Blüten

Fenchel

Feldbestand einer Parzelle mit hellblau blühendem Schabzigerklee

Schabzigerkleeparzelle am Neuhof

Wildpflanzenmischungen

Die Landwirtschaft kann mittels Blühstreifen und Wildblumenwiesen einen Beitrag zum Natur- und Umweltschutz leisten. Die LfL stellt in diesem Projekt in Kooperation mit der LWG verschiedene artenreiche Blühpflanzenmischungen wie beispielsweise den "Veitshöchheimer Hanfmix" vor. Diese sollen durch die Kombination von massewüchsigen Arten mit gleichzeitig reichhaltigem Pollenangebot Ökosystemleistungen mit wirtschaftlichem Energiepflanzenanbau verbinden.
Blühende Wildblumenwiese der einjährigen KULAP-Mischung

Einjährige KULAP-Mischung
Foto: Tobias Hase, STMELF

Feldbestand einer Parzelle mit der Blühmischung Veitshöchheimer Hanfmix in Blüte

Parzellenbestand "Veithhöchheimer Hanfmix"

blaue Blüte der Kornblume mit Schmetterling

Blütenpracht
Foto: Tobias Hase, STMELF

Wildblumenmischungen, darunter die ein- und mehrjährigen Mischungen des Bayerischen Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) sind ebenfalls auf den Demoflächen zu finden. Diese Wildblumenwiesen bieten Insekten, Vögeln und anderen Lebewesen ein breites Nahrungsspektrum und einen naturnahen Lebensraum. Auch Spaziergänger und Landwirte wissen das angenehme Farbenspiel zu schätzen.

Feldtage 2021 mit unterschiedlichen Schwerpunkten

Besuchen Sie uns an unseren Demoflächen und entdecken Sie die Welt der Energiepflanzen, gerne auch unabhängig von den Veranstaltungen!
Hinweis: Coronabedingt müssen die Feldtage 2021 ausfallen. Die Möglichkeit die Flächen selbstständig zu erkunden besteht jederzeit.

  • 16. Juni 2021: Getreide-GPS und Zwischenfruchtversuche
    • Ort: Schwarzenau
    • GPS-Koordinatoren der Demonstrationsflächen: 49.812771, 10.196273
  • 18. Juni 2021: Heil- und Gewürzpflanzen, Ökomodellregion
    • Ort: Neuhof
    • GPS-Koordinatoren der Demonstrationsflächen: 48.767080, 10.777745
  • 25. Juni 2021: Heil- und Gewürzpflanzen
    • Ort: Bayreuth
    • GPS-Koordinatoren der Demonstrationsflächen: 49.930250, 11.550641
  • 4. Juli 2021: Eiweißpflanzen und Dauerkulturen
    • Ort: Ruhstorf
    • GPS-Koordinatoren der Demonstrationsflächen: 48.434416, 13.337641
  • 17. Juli 2021: Wildpflanzenmischungen und Imkerei
    • Ort. Grub
    • GPS-Koordinatoren der Demonstrationsflächen: 48.159749, 11.793364
  • 25. August 2021: Tag der offenen Tür: Energiepflanzen, stoffliche Nutzung nachwachsender Rohstoffe
    • Ort: Straubing
    • GPS-Koordinatoren: 48.859911, 12.586528

Führungen am Standort Veitshöchheim (LWG)

GPS-Koordinatoren: 49.839545, 9.874661
  • 19. Mai 2021, 17.00 Uhr: Biodiversität für kommunale Flächen
  • 08. Juni 2021, 17.00 Uhr: Biodiversität für Agrarflächen
  • 16. Juni 2021, 17.00 Uhr: Biodiversität für kommunale Flächen

Ansprechpartnerin
Dorothea Hofmann
Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung, LfL
Tel.: 08161 71 4310
E-Mail: Energiepflanzen@LfL.bayern.de