Aufgepasst – Flugzeit des Asiatischen Laubholzbockkäfers beginnt bald

Mit zunehmenden Temperaturen wird der ALB wieder aktiv. Der Schädling überwintert als Ei oder Larve im Holz seines Wirtsbaumes, im zweiten Jahr nach der Eiablage erfolgt die Verpuppung im Holzkörper. Zwischen Juni und August schlüpft nach zwei Jahren der fertig entwickelte Käfer. Der ALB frisst sich nach außen durch das Holz und hinterlässt ein kreisrundes Ausbohrloch. Der adulte Käfer ist mit seiner Größe von rund vier Zentimetern, den auffälligen weißgefleckten Flügeldecken und den langen, schwarz-weiß gestreiften Fühlern kaum zu übersehen.
Der in China und Korea beheimatete Bockkäfer wurde bereits in viele Länder eingeschleppt. Dabei reist das Insekt als Ei oder Larve in Verpackungsmaterial aus Holz, wie beispielsweise Paletten oder Kisten, über Ländergrenzen hinweg.

Was macht den Käfer so gefährlich?

  • Breites Spektrum an Wirtspflanzen: fast alle in Deutschland vorkommenden Laubholzarten
  • Besondere Vorliebe für Ahorn, Rosskastanie, Birke, Pappel und Weide
  • Keine direkten Fressfeinde in Mitteleuropa
  • Befall von gesunden Bäumen
  • Fraßgänge im Holz begünstigen Pilzbefall und Fäule
  • Bäume werden über Jahre bis zum Absterben des Baumes besiedelt, der flugträge Käfer bleibt gerne an seinem ursprünglichen Baum
  • Bäume können auch bei starkem Befall noch eine belaubte Krone haben und fallen nicht sofort auf

Bekämpfung des ALB in Bayern

Der ALB ist einer der 20 gefährlichsten Quarantäneschädlinge der Europäischen Union (EU) und muss gemeldet werden. Nach der amtlichen Bestätigung eines Fundes durch eine DNA-Analyse richtet die Arbeitsgruppe zur Bekämpfung des ALB am LfL-Institut für Pflanzenschutz per Allgemeinverfügung eine Quarantänezone ein. Rechtliche Grundlage auch für die Bekämpfung in Bayern ist der EU-Durchführungsbeschluss 2015/893

EU-Durchführungsbeschluss 2015/893 Externer Link

ALB-Spürhund im Einsatz
Alle befallsverdächtigen Pflanzen im 100-Meter-Radius um befallene Bäume werden entnommen und entsorgt. Diese sogenannten spezifizierten Pflanzen sind im EU-Durchführungsbeschluss festgelegt. Die Expertinnen und Experten der LfL vernichten damit die Eier und Larven im Holz und entziehen dem Käfer die Lebens- und Fortpflanzungsstätten. Anschließend beginnt das mehrjährige Kontroll-Monitoring: Amtliche Pflanzengesundheitsinspektoreninnen und -inspektoren, speziell ausgebildete ALB-Spürhundeführerinnen und -führer sowie geschulte Baumklettererinnen und -kletterer kontrollieren die Laubgehölze innerhalb der Quarantänezone akribisch auf Befallssymptome. Zusätzlich nutzt die LfL Lockstofffallen und sogenannte Fangbäume. Werden vier Jahre lang trotz intensiver Suche keine neuen Hinweise auf den Käfer gefunden, kann der Quarantäne-Status aufgehoben werden.

ALB: Monitoring - Boden, Spürhunde, Baumklettern, Fangbäume, Pheromonfallen

Bereits fünf Quarantänezonen erfolgreich aufgehoben

Die LfL zieht in Bayern eine positive Gesamtbilanz, in fünf von sieben Quarantänezonen ist bis zum Jahresende 2020 die Ausrottung gelungen. Aktuell fokussiert sich die Arbeitsgruppe auf die zwei noch bestehenden Quarantänezonen Ziemetshausen, Ortsteil Schönebach und Miesbach.
Das Ziel: Die weitere Verbreitung des Käfers erfolgreich zu verhindern sowie den Schädling auszurotten und somit die heimische Flora und Fauna zu schützen.

Der ALB in Bayern, Kontaktdaten der ALB-Hotline

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Spürnase im Einsatz