Netzwerk Fokus Tierwohl
Rückblick: Seminar "Möglichkeiten zur praktischen Fütterungskontrolle bei Kühen – Obsalim und andere Werkzeuge" am 17. November 2023 in Schwarzach bei Nabburg

Maulkuh Klein

Foto: B. Gleixner

Seminar für Landwirte und Landwirtinnen, die eine unmittelbar am Tier erkennbare, ergänzende Fütterungs­bewertungs­methode kennenlernen möchten.

Analysen und Berechnung von Futterrationen sind die gängigsten Hilfsmittel für eine bedarfs­gerechte Fütterung von Kühen. Sie sind jedoch aufwändig und kostspielig und erzielen nicht immer den gewünschten Effekt. Doch gibt es vielleicht auch andere Wege? Wenn Ihre Kühe eine nasse Nase, geschwollene Augen oder eine glattgeleckte Stelle hinter dem Schulterblatt haben, sollten Sie sich Gedanken über die Fütterung der Herde machen. Das ist jedenfalls die Analyse nach dem Verfahren "Obsalim". Anhand äußerer Symptome am Tier lernen Sie, wie die Umsetzung der Futter­inhaltsstoffe erfolgt. Das Verfahren "Obsalim" wurde von einem französischen Tierarzt konzipiert und wird in vielen Milchvieh­betrieben erfolgreich ergänzend zu anderen Verfahren, wie zum Beispiel der Analyse der Milchinhaltsstoffe, angewandt. Somit wird nicht nur das Verständnis der Landwirtin und des Landwirtes für das Zusammenspiel von Kuhgesundheit und Fütterung geschärft, sondern auch die Futter­effizienz und letztlich die Wirtschaftlichkeit des Betriebes verbessert. Die Methode wurde vom französischen Tierarzt Dr. Bruno Giboudeau entwickelt und leitet sich vom französischen Wort "Observations alimentaires" ab (zu Deutsch "Fütterungs­beobachtungen"). Das Seminar sollte Landwirtinnen und Landwirten einen theoretischen Einstieg in die Methode sowie zu fütterungs­bedingten Symptomen geben.

Die Obsalim-Methode
Am 17. November 2023 stellte Dr. Andreas Striezel, Tierarzt, Obsalim-Trainer, Bioland-Berater und Lehr­beauftragter an verschiedenen Universitäten, die Obsalim-Methode vor. Ergänzt wurde das Seminar durch zusätzliche Möglichkeiten der praktischen Rations­kontrolle wie Schüttelbox, Auswaschsieb usw. durch Josef Auburger vom Landeskuratorium der Erzeugerringe für tierische Veredelung in Bayern e.V. (LKV).
Die Teilnahme war aufgrund der Förderung durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) kostenfrei.
Die Veranstaltung fand in Zusammenarbeit des AELF Regensburg-Schwandorf mit dem Netzwerk Fokus Tierwohl statt.

Programm

  • 09:00 Uhr Anreise
    Müllner-Hof Schwarzach
  • 09:30 Uhr Begrüßung und Projektvorstellung Fokus Tierwohl
    Katharina Burgmayr, LfL
  • 09:40 Uhr Begrüßung
    Herbert Wendl, AELF RS
  • 09:45 Uhr Theoretische Einführung in die Fütterungsbewertungsmethode
    Dr. Andreas Strietzel, Lehrbeauftragter für Tierwissenschaften in der Ökologischen Landwirtschaft, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
  • 12:00 Uhr Mittagspause
  • 13:00 Uhr Praxis im Stall – Herdenbegutachtung und Anwendung von Obsalim und weiterer Werkzeuge
    Betrieb in Guteneck
  • 16:00 Uhr Abschluss und offene Fragen

Ansprechpartnerin

Katharina Burgmayr
Tel.: 08161 8640-7375
E-Mail: fokus-tierwohl@LfL.bayern.de

Partner

Herbert Wendl