Praxistaugliche und kostengünstige Lösungen
Reinigung von Ablaufwasser aus Forellenteichanlagen

Weiher

Automatisierte Fütterung von Forellen

Forellen werden mit vollwertigen und hochverdaulichen Futtermitteln aufgezogen, die zu einer guten Futterverwertung und Umsetzung in Fischfleisch führen. Teilweise liegt der Futterquotient nahe 1,0. Doch naturgemäß ist es unvermeidlich, dass Futterreste und die Ausscheidungen der Fische in den Teich gelangen. Sie werden mit dem durchströmenden Wasser oder bei Teichreinigungen aus dem Teich getragen und können zu Belastungen des Vorfluters führen, wenn nicht Vorkehrungen zur Behandlung des Ablaufwassers getroffen werden. Das Institut für Fischerei hat in mehrjährigen Versuchen Methoden entwickelt und untersucht, die praxistaugliche und kostengünstige Lösungen zur Reinigung des Ablaufwassers aus Forellenteichanlagen aufzeigen. Besonderen Wert erbringen die Untersuchungen, da sie in enger Zusammenarbeit mit Praxisbetrieben abliefen und daher die speziellen Bedingungen der bayerischen Teichwirtschaft berücksichtigen.

Wasserbelastung

Bei der Fütterung von Forellen fallen

  • Ausscheidungen (Kot, Harn, Ammonium)
  • und evtl. Futterverluste (Abrieb, Futterreste)
an, die das Wasser belasten können. Vor allem bei sehr intensiver Produktion kann die Wasserqualität des angrenzenden Gewässers durch das Ablaufwasser aus der Forellenteichanlage beeinträchtigt werden.

Methoden zur Reinigung von Ablaufwasser

Es gibt verschiedene Methoden zur Reinigung von Ablaufwasser:
Absetzbecken

Sedimentation, z. B. in Absetzbecken

Maschine

oder Filtration, z. B. mit Mikrosieben.

Damit können organisch gebundene Schwebstoffe gut entfernt werden. Für die Entnahme von gelösten Stoffen eignen sich diese Methoden nicht. Hierfür bieten sich
Gras auf Wasser

Biologische Systeme, z. B. Pflanzenkläranlagen an.

Grafik BodensystempflanzenkläranlageZoombild vorhanden

Bodensystempflanzenkläranlage mit diagonaler Wasserführung (Querschnitt)

Am Institut für Fischerei in Starnberg und in einem privaten Forellenteichbetrieb wurden Pflanzenkläranlagen für die Behandlung des Ablaufwassers erprobt. Dies erfolgte bei unterschiedlicher Produktionsintensität sowie hydraulischer Belastung der Pflanzenbeete.
Die Anlagen zeigten in allen Fällen sehr gute Reinigungsleistungen bei den partikelgebundenen, aber auch bei gelösten Nährstoffen. Bei Ammonium und den Abfiltrierbaren Stoffen war die Entnahmeleistung zum Teil über 90 %. Mit steigender Zulaufwassermenge pro Quadratmeter Pflanzenbeetfläche muss jedoch mit einer abnehmenden Reinigungsleistung gerechnet werden.

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