Untersuchungen zur Beeinflussung der Ausschlachtung von Lachsforellen durch die Photoperiodik

Es ist bekannt, dass die Gonadenentwicklung bei Forellen direkt mit der Photoperiodik gekoppelt ist. So wird die Laichreife in den Wintermonaten durch die Langtagphase im Sommer induziert. Im Projekt wurde untersucht, ob sich durch eine Aufrechthaltung der Sommertageslänge die Gonadenreifung verzögern lässt, um eine höhere Ausschlachtung bei Lachsforellen zu erzielen.

Methode

Anfang August 2012 wurden aus Lachsforellen mit durchschnittlichen Stückgewichten von 1,6 kg 2 Versuchsgruppen gebildet.

  • Gruppe 1 wurde weiter unter natürlichen Lichtbedingungen mit kürzer werdenden Tagen aufgezogen.
  • Gruppe 2 wurde in künstlich beleuchteten Becken gehalten, um die Langtagbedingungen des Hochsommers zu simulieren (Licht von 5:00 bis 23:00 Uhr).
Mitte Dezember 2012 wurden die Versuchsfische geschlachtet, grobgeweblich zerlegt und die Schlachtkörperzusammensetzung sowie die Fleischqualität untersucht.

Ergebnisse

Am Tag der Schlachtung wiesen die Fische ein durchschnittliches Stückgewicht von 1,83 kg auf. Die Untersuchung ergab einen deutlichen Unterschied zwischen den Versuchsgruppen.

  • Gruppe 1: Schlachtkörperanteil 74,7 %, Filetanteil 44,5 %, Gonadenanteil 19,9 %, helles Fleisch.
  • Gruppe 2: Schlachtkörperanteil 80,5 %, Filetanteil 49,8 %, Gonadenanteil 12,1 %, intensive Fleischfärbung und deutlich dunkleres Filet.

Schlussfolgerung

Durch Beibehaltung der Sommertageslänge mittels einfacher Zusatzbeleuchtung der Halteeinrichtung lassen sich zum Weihnachtsgeschäft Lachsforellen mit verbesserter Ausschlachtung gewinnen.

Lachsforelle mit Gonaden