Agrarmärkte 2016
Gemüse 2016
Der Gemüsemarkt ist ein sehr heterogener Markt. Große Unterschiede bestehen vor allem zwischen der Frischgemüseerzeugung und der Erzeugung von Rohware für die Verarbeitungs- und Convenience-Industrie sowie zwischen dem Freiland- und dem Unterglasanbau. In Deutschland hat sich mittlerweile die Gemüseanbaufläche nach stetiger Zunahme in den 1990er Jahren auf einem Niveau von nunmehr 115.000 ha stabilisiert. Der Pro-Kopf-Verbrauch für Gemüse hat sich in Deutschland bei 94 kg/Kopf eingependelt. Damit liegen die Deutschen beim Pro-Kopf-Verbrauch im europäischen Vergleich im unteren Mittelfeld.
In der EU und besonders in Deutschland überwiegt der Anbau von Gemüse im Freiland. Im Freilandanbau werden mengenmäßig bedeutende Gemüsearten wie Zwiebeln, Möhren, Kohl, Wurzelgemüse, Bohnen, Erbsen und Salate produziert. Im Winterhalbjahr fällt deshalb der Selbstversorgungsgrad bei Freilandgemüse gegenüber dem Sommerhalbjahr stark ab.
Flächen und Erntemengen bei Freilandgemüse in Bayern
Gegenüber dem Vorjahr ist die Gemüseanbaufläche in Bayern gleich geblieben. Bayern steht als Gemüseerzeuger nach Nordrhein-Westfalen (19 %), Rheinland-Pfalz (17 %) und Niedersachsen (16 %) an vierter Stelle in Deutschland.
Der Anbau von Freilandgemüse (ohne Erdbeeren) in Bayern ist bei den wichtigsten Kulturen in den Jahren 1990 bis 2015 von 7.143 ha auf 11.237 ha gewachsen. Im Jahr 2015 sank die Anbaufläche um 4 %. Während im Vorjahr sehr gute Erträge zu verzeichnen waren, mussten 2015 wieder erhebliche Ertragseinbußen hingenommen werden. Aufgrund der niedrigen Preise bestand im Feldgemüseanbau wenig Bereitschaft, wieder Gemüse anzubauen. Die überproportional starken Getreidepreissenkungen ließen den Anbau allerdings nicht in dem erwarteten Maß einbrechen.