Agrarmärkte 2016
Eier und Geflügel 2016
Eier eignen sich hervorragend für eine Versorgung mit hochwertigem Eiweiß zu günstigen Kosten. Die Erzeugung von Eiern nimmt daher weltweit kontinuierlich zu und ist in den Industriestaaten von einer hohen regionalen Konzentration geprägt. Die durch den Ausstieg aus der konventionellen Käfighaltung von Legehennen ab dem Jahr 2012 verursachte zeitweise Verknappung des Eierangebotes in der EU ist vorbei. Die Eierproduktion in Deutschland und auch der EU liegt mittlerweile über dem Niveau vor dem Ausstieg aus der Käfighaltung.
Die Weltjahresproduktion an Eiern nimmt stetig zu. Die Hühnereiererzeugung macht rund 92 % der Welteierproduktion aus. Die Produktion stieg 2014 wie im Vorjahr um 1,4 %. Die Mehrerzeugung von fast 1 Mio. t entspricht dem 1,2-fachen der gesamten deutschen Erzeugung. China nimmt mit einer jährlichen Erzeugung von nahezu 25 Mio. t oder 36 % der weltweiten Produktion die herausragendste Stellung ein. Mit großem Abstand folgen die EU-28 und die USA.
Legehennenhaltung nach Haltungsformen in Bayern (auch unter 3000 Hennenplätze)
Im Dezember 2015 befanden sich in Bayern auf den 260 im Legehennenbetriebsregister erfassten Legehennenbetrieben (mehr als 3.000 Tiere) 5,9 Mio. Legehennenplätze. Betriebe mit mehr als 3000 Legehennen machen 27 % der registrierten Betriebe und 91 % aller in Bayern registrierten Plätze aus. Von den Betrieben mit mehr als 3.000 Hennen wurden 6,9 % der Tiere in Ökohaltung, 12,9 % in Freilandhaltung, 58,5 % in Bodenhaltung und 21,8 % in Käfighaltung (Kleingruppen) gehalten. Bayern hat damit den größten Anteil an in Kleingruppen gehaltenen Hennen im Bundesgebiet.
Bezüglich der alternativen Haltungsformen sind regionale Unterschiede festzustellen. Die meisten Eier aus ökologischer Haltung im jeweiligen Bundesland erzeugen Mecklenburg-Vorpommern (24 %), Hessen (17 %), Brandenburg (12 %) und Sachsen-Anhalt mit Niedersachsen (10 %). Den höchsten Anteil an Eiern aus Freilandhaltung haben Mecklenburg-Vorpommern (48 %), Sachsen-Anhalt (27 %), Niedersachsen (21 %) und Thüringen sowie Baden-Württemberg (20 bzw. 19 %).