Forschungs- und Innovationsprojekt
Öko-Praxis-Forschungsnetz Bayern – OekoNet

Schriftzug OekoNet mit einer Kugel, die von einem stilisierten Netz umzogen ist

Wie kann Ökoforschung gemeinsam gelingen? Welche Fragestellungen hat die landwirtschaftliche Praxis, welche Sichtweise bringt die Öko-Beratung ein, mit welchen Methoden kann die Forschung die Themen ausarbeiten und bewerten?

All diese Aspekte zu verknüpfen - das möchte das Öko-Praxis-Forschungsnetz "OekoNet“. Gemeinsam im partizipativen Prozess erarbeiten die Beteiligten aus Landwirtschaft, Beratung und Wissenschaft Systemforschungsthemen - für innovative Forschung von morgen. Das bayerische Landwirtschaftsministerium fördert das vierjährige Projekt im Rahmen des Landesprogramms BioRegio 2030, das Projekt läuft bis Ende 2026.

Eine Gruppe von Menschen schaut sich interessiert die Pflanzen auf einem Feld an

Foto: Karoline Brunner

Die LfL und die Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern e.V. (LVÖ) erarbeiteten gemeinsam ein Konzept für das Öko-Praxis-Forschungsnetz OekoNet. Von allen Beteiligten werden im OekoNet Systemforschungsthemen gemeinsam entwickelt und im zweiten Schritt umgesetzt. Als Basis werden bei den teilnehmenden Biobetrieben Praxisdaten während der Projektlaufzeit erhoben, um gesamtbetriebliche Strategien mit einem wissenschaftlichen Standard zu analysieren. Die Ergebnisse können zum einen Betriebsentwicklungen unterstützen, zum anderen werden die erhobenen Praxisdaten bei der Umsetzung weiterer Forschungsvorhaben als Grundlage herangezogen. Mit einem effektiven Wissenstransfer werden die im Rahmen des OekoNet gewonnenen Erkenntnisse weiteren Biobetrieben zugänglich gemacht.

Ziel

Ziel des Projekts ist der Aufbau eines partizipativen Forschungs-Praxis-Netzwerks mit Ökobetrieben, der Ökoberatung und der Wissenschaft als Forschungsinfrastruktur, um darauf Forschungsprojekte aufzubauen. Die einzelnen Schritte dabei sind:
    • Schaffung der organisatorischen Strukturen und Ausgestaltung der partizipativen Zusammenarbeit
    • Auswahl, Einbindung und Betreuung von 15 ökologisch wirtschaftenden Betrieben aus Bayern mit den Betriebszweigen Ackerbau und Milchkuhhaltung während der vierjährigen Projektlaufzeit
    • Entwicklung von zwei Forschungsprojekten mit den Beteiligten bis zur Einreichung der Forschungsanträge
    • Evaluierung des Partizipationsprozesses und des Projektverlaufs zum Projektende mit Empfehlungen, z.B. in Bezug auf die Änderung der Art der Zusammenarbeit, der Übertragung der Trägerschaft, der organisatorischen und thematischen Ausrichtung oder der Netzwerkgröße

    Methode

    Kern des OekoNet sind 15 Biobetriebe sowie Vertreterinnen und Vertreter der Ökoberatung und der Wissenschaft. Methodisch finden dabei folgende Punkte Anwendung:
    • Diskussionsrunden in den Fachgruppen, teilweise unterstützt durch externe Moderation, stellen ein wichtiges Element zwischen den Netzwerkbeteiligen dar, um Forschungsthemen gemeinsam zu entwickeln
    • Ökonomische Betriebsbegleitung und detailreiche Auswertung über drei Jahre dient als Grundlage für aufbauende Forschungsthemen und um Betriebsentwicklungen zu unterstützen
    • Quantifizierung und Bewertung der Klimawirkung landwirtschaftlicher Tätigkeiten wird mittels Klima-Check durchgeführt, ggf. ergänzt um weitere Umweltbewertungen
    • Effektive Wissenstransfer-Methoden zur Vorstellung des Netzwerkes und zur Weitergabe von Erkenntnissen für interessierte Ökobetriebe werden erprobt
    Grafik mit drei Bereichen Bio-Betriebe, Öko-Beratung, Forschung, die zusammen auf den Kreis "Fachgruppen im OekoNet" zeigenZoombild vorhanden

    Fachgruppen im OekoNet

    Ergebnisse

    Die Veröffentlichung der Ergebnisse ist an dieser Stelle während der Projektlaufzeit geplant.

    Projektinformation
    Projektleitung: Barbara Messerer, LfL-Institut für Agrarökologie und Biologischen Landbau (IAB); Gerlinde Toews-Mayr, LfL-Institut für Agrarökonomie (IBA)
    Projektbearbeitung: Barbara Messerer (IAB); Jakob Breitsamer (IBA)
    Laufzeit: 01.12.2022 bis 30.11.2026
    Finanzierung: Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus
    Projektpartner: Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern e.V. (LVÖ)