Gemeine Esche – Kurzbeschreibung heimischer Gehölze

Gemeine Esche Fraxinus excelsior

Weitere Namen: Gewöhnliche Esche, Hohe Esche
Die Gemeine Esche gehört zur Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae). Das Gehölz bevorzugt nährstoffreiche, feucht-frische, kalkhaltige Böden. Hauptsächlich kommt der Baum in Laubmischwäldern, Hartholzauen und Schluchtwäldern vor. Er kann bis zu einer Höhe von 1.400 m NHN angetroffen werden. Die Gemeine Esche ist häufig mit Ulme, Ahorn und auch Buche vergesellschaftet.
Der Baum zählt zu den größten heimischen Laubbäumen, wird in geschützten Waldgesellschaften bis zu 40 m hoch und rund 200 Jahre alt. An exponierten Standorten erreicht das Gehölz jedoch nur eine Größe von 15 bis 20 m.

Knospen

Die mattschwarzen, unverwechselbaren und auffälligen Knospen der Gemeinen Esche sind kreuzweise gegenständig. Sie sind etwa 4 mm groß, die Terminalknospen wird bis zu 6 mm.

Blüten

Die Blüte mit rundlichen, grünlichen Büscheln erscheint ab Mai vor dem Laubaustrieb. Die Büschel stehen erst aufrecht und hängen später über. Sie können zweigeschlechtlich oder eingeschlechtlich sein, wobei hier je nach Exemplar ein Geschlecht reduziert ist.

Früchte

Als Früchte entwickeln sich rund 20 cm lange Rispen mit zungenförmigem Flügel, die z.T. bis zum nächsten Frühjahr am Baum hängen. Die Samen sind sehr keimfähig und werden als Schraubenflieger bis zu 120 m weit durch den Wind verbreitet. Im zweijährigen Rhythmus erfolgt eine reiche Samenbildung.

Blätter

Die am Trieb meist kreuzweise gegenständigen, bis 40 cm langen Blätter sind mit 5 bis 15 Fiederblättchen unpaarig gefiedert. Die einzelnen Fiederblättchen erreichen eine Länge von 4 bis 10 cm und sind gezähnt. Die Blätter fallen im Herbst in den ersten kalten Nächten grün ab, nur wenn es im Herbst länger warm ist, verfärben sie sich gelb.

Wissenswertes

Als Tiefwurzler mit flachen und weitstreichenden Seitenwurzeln ist die Gemeine Esche sehr empfindlich gegen Bodenverdichtung und Grundwasserabsenkung. Einschüttungen mit lockerem Material werden gut vertragen.
Der Baum ist eine Schmetterlingsfutterpflanze.
Das Holz der Gemeinen Esche ist sehr hart und wird oft als Werkholz zur Werkzeugherstellung verwendet. Auch für Sportgeräte wie Turngeräte, Schlaghölzer, Bögen und Schlitten kommt es zum Einsatz. In den fünfziger Jahren wurde das Eschenlaub im Sommer geschnitten und getrocknet, sodass es im Winter als Schneitelheu verwendet werden konnte.