Wildrosen – Kurzbeschreibung heimischer Gehölze
Wildrosen Rosa spec.
Einige Arten: Feld-Rose
Rosa arvensis, Hunds-Rose
Rosa canina, Essig-Rose
Rosa gallica, Rotblättrige Rose
Rosa glauca, Raublättrige Rose
Rosa jundzillii, Alpen-Rose
Rosa pendulina,Filz-Rose
Rosa tomentosa, Blaugrüne Rose
Rosa vosagiaca
Rosen gehören zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Unsere knapp 30 heimischen Wildrosenarten sind an Waldsäumen, in Hecken und Gebüschen anzutreffen. Die Standortansprüche sind sehr unterschiedlich und reichen von feucht bis trocken, sauer bis kalkhaltig und sonnig bis schattig. Die Alpen-Heckenrose, die im Gebirge über die Waldgrenze hinausgeht, die Zimt-Rose als Besiedler von Fluss- und Bachauen sowie die Bibernell-Rose, die auch in Sanddünen vorkommt, bilden die Ausnahmen. Der Wuchs von Wildrosen reicht von kriechend und kletternd (beispielsweise die Feld-Rose) bis zu strauchförmig, wie die Hunds-Rose.
Die bekannteste Art ist die Hunds-Rose mit ihren zartrosa, zur Mitte hin heller werdenden Blüten. Bei der Wein-Rose strömen die Blätter einen intensiven Duft nach Äpfeln und Wein aus. Die Essig-Rose, als Strauch sehr klein, besitzt mit 6 cm Durchmesser die größten Blüten der heimischen Wildrosen, die von hellrosa bis kräftig rot variieren. Sie ist seit alters her in Kultur und an der Entstehung vieler Kultursorten beteiligt.
Knospen
Die 1,5 mm großen Knospen der Hunds-Rose sind halbrund, rot und glänzend. Sie haben schmale, schwärzliche Blattnarben. Die Knospen der Raublättrigen Rose sind leuchtend rot und glänzend.
Blüten
Die Blütezeit der Wildrosen beginnt, außer bei der bereits im Mai blühenden Zimt-Rose, im Juni. Alle Arten haben ansehnliche Blüten. So wird die Einzelblüte der Hundsrose 4 bis 5 cm breit. Die Farbskala der Blüten reicht vom Weiß der Feld-Rose über das Rosa der meisten Arten bis zum Karminrot der Zimt-Rose und Purpurrot der Essig-Rose. Die Farbe verbleicht unter der Einwirkung der Sonnenstrahlen, sodass neben kräftig gefärbten, frisch geöffneten Blüten gleichzeitig auch verblasste, fast weiße Exemplare zu sehen sind. Die Blüten duften bei den meisten Arten. Sie bieten in den zahlreichen Staubgefäßen reichlich Pollen und werden daher gerne von Insekten besucht. Für die Bienen sind die Wildrosen als Hauptpollenspender im Frühsommer unentbehrlich.
Früchte
Wildrosen sind im Spätsommer, wenn sich die Hagebutten färben, immer noch grün belaubt. Die roten, nur bei den Bibernell-Rosen schwarzen Hagebutten bleiben bei den meisten Arten bis in den Winter am Strauch. Zahlreiche Vogel- und Säugetierarten schätzen die Früchte.
Blätter
Die 5- bis 9-zähligen Fiederblätter sind je nach Art elliptisch, eiförmig oder rundlich geformt. Auch können sie behaart oder mit Drüsen besetzt sein.
Die Herbstfärbung reicht von gelb bis orange. Manche Arten werfen ihre Blätter im Herbst auch in grünem Zustand ab.
Wissenswertes
Als Pioniergehölze, die je nach Art auch Wurzelausläufer bilden, werden Wildrosen oft in Misch- und Schutzpflanzungen verwendet, aber auch als Ziergehölze sind sie unverzichtbar.
Die Hunds-Rose wird von sehr vielen Insektenarten genutzt, darunter zahlreiche Schmetterlings-, Wildbienen-, Käfer-, Wanzen- und Blattwespenarten. Als gut verzweigter, stacheliger und dicht belaubter Strauch ist sie ein ausgezeichnetes Vogelschutzgehölz, sogar die Haselmaus baut sich ihr Nest zwischen die Äste.
Die Hagebutten sind stark Vitamin C-haltig und können zur Bereitung von Tees und einer schmackhaften Marmelade genutzt werden.
Insektenbestäubung der Hunds-Rose
Zartrosa Blüten der Hunds-Rose
Hagebutten der Hunds-Rose
Rotblättrige Rose
Rosa glauca
Blätter der Rotblättrigen Rose
Raublättrige Rose Rosa jundzillii
Knospen der Raublättrigen Rose
Hagebutten der Raublättrigen Rose
Hagebutten der Raublättrigen Rose
Blätter der Raublättrigen Rose
Alpenheckenrose Rosa pendulina
Blüte der Alpenheckenrose
Hagebutte der Alpenheckenrose
Blaugrüne Rose
Rosa vosagiaca
Blätter und Früchte der Blaugrünen Rose