Vegetation und Pflanzendiversität
Grünland-Vegetation
Wiesen-Fuchsschwanzwiese (Alopecurus pratensis)
Grünland stellt mit ca. 33 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Bayern eine der wichtigsten Nutzungsformen dar.
Es dient in erster Linie der Produktion von Futter und damit der Erzeugung von Milch und Fleisch. Daneben trägt es zum Schutz von Boden und Grundwasser bei, ist ein wichtiger Lebensraum für Pflanzen und Tiere und prägt das Landschaftsbild wesentlich. Die standörtlichen Voraussetzungen für die Grünland-Vegetation sind in Bayern sehr unterschiedlich. Relief, Höhenlage, Niederschlagsmengen, Lufttemperaturen oder Boden-Eigenschaften haben eine große Bandbreite. Deshalb kann das Grünland auf Almen/Alpen, im Alpenvorland, in den Mittelgebirgen, im Hügel- und Flachland sowie in Trockengebieten sehr unterschiedlich ausgeprägt sein.
Vegetation und Pflanzendiversität
Grünlandmonitoring Bayern
Das Projekt Grünlandmonitoring Bayern erfasst den Zustand und die Entwicklung der Grünlandvegetation. Dazu wurde im ersten Durchgang von 2002 bis 2008 auf über 6000 Schlägen unterschiedlicher Intensität und Nutzung die Artenzusammensetzung in repräsentativen Dauerflächen erfasst. In einem zweiten Durchgagn wurde die Entwicklung der Vegetation auf reduzierter Flächenzahl (ca. 2500 Flächen) untersucht. Mehr
Kurzanleitung zum Erkennen und Bestimmen
Wasser-Kreuzkraut und Jakobs-Kreuzkraut
Foto: Siegfried Springer
Kreuzkräuter sind zunehmend auf landwirtschaftlichen Nutzflächen zu finden. Um das Erkennen und Bestimmen der beiden Arten Wasser-Kreuzkraut und Jakobs-Kreuzkraut zu unterstützen, steht hier eine einfache Kurzanleitung zur Verfügung. Mehr
Orientalisches Zackenschötchen (Bunias orientalis)
In einigen wärmeren Gegenden Bayerns breitet sich das Orientalische Zackenschötchen stark aus. Der gelbblühende Kreuzblütler ist aus Osteuropa eingewandert. Wie auf dem Bild zu sehen ist, bildet das Zackenschötchen zum Teil großflächige, dichte Bestände und kann die landwirtschaftlichen Kulturpflanzen zurückdrängen. Für Landwirte in betroffenen Gebieten ist es wichtig, die Pflanze zu erkennen, um möglichst frühzeitig regulierend eingreifen zu können. Mehr
Art und Häufigkeit der Nutzung nehmen direkt Einfluss auf die Nährstoffversorgung, Entwicklungsphasen und Artenzusammensetzung. Durch die vielfältigen Wechselbeziehungen im Bestand beeinflussen Nutzungseingriffe das Artgefüge in unterschiedlichster Weise und können neben den gewünschten auch andere Effekte haben, z.B. eine Zunahme unerwünschter Arten.
Weide im Bayerischen Wald
Die Honorierung von Umweltleistungen ist im Grünland von großer Bedeutung. 2007 wurden ca. 60 % der Grünland-Flächen in Bayern mit verschiedenen Agrarumwelt-Maßnahmen gefördert.
Aufgrund vielfältiger Änderungen in Politik, Ökonomie und Technik unterliegt das Grünland einem ständigen Wandel. Dieser war in der Vergangenheit beispielsweise durch verbesserte Landtechnik und synthetische Dünger ausgelöst worden, in Gegenwart und Zukunft stärker beeinflusst durch politische Änderungen wie EU-Osterweiterung, Weltmarktpreise oder Förder-Maßnahmen und nicht zuletzt durch klimatische Veränderungen.