Versuchsergebnisse und Praxisbeobachtungen zu Düngung und Umwelt
Untersuchungen zum P-Austrag aus landwirtschaftlich genutzten Flächen

Hand im Wasser

Algenblüte am Eixendorfer Stausee

Mit der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) hat sich die europäische Wasserpolitik das Ziel „sauberer und lebendiger Gewässer in Europa“ gesetzt.
Zielsetzung des INTERREG-III-A-Projektes „Saubere Seen“ war es, im Einzugsgebiet von zwei eutrophierten Stauseen in der Oberpfalz/Bayern anhand von mehrjährigen Messreihen den Phosphoreintrag zu quantifizieren sowie Erkenntnisse über die Ursachen und Wege des Phosphoreintrags zu gewinnen und daraus Möglichkeiten zu dessen Reduzierung abzuleiten.

Schlussfolgerungen

Aus mehrjährigen Untersuchungen der bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft bei vier Teileinzugsgebieten in der Region des oberpfälzischen Eixendorfer Stausees ließen sich folgende Schlussfolgerungen ziehen: Der durchschnittliche Austrag an Gesamt-Phosphor aus der landwirtschaftlichen Nutzfläche konnte im Gesamtmittel auf knapp 0,5 kg TP (Elementform) pro Hektar LN und Jahr quantifiziert werden. Je nach Flächennutzung und Topographie der LN bestanden jedoch für die einzelnen Teileinzugsgebiete erhebliche Unterschiede, welche Spannweiten der TP-Frachten von 0,20 bis 0,64 kg TP/ha LN und Jahr ergaben. Die Untergrenze wurde nur bei sehr extensiver Landnutzung erzielt.
Wie im Untersuchungsgebiet bleiben auch bei der Übertragung der Ergebnisse auf andere Regionen die Anforderungen unterschiedlicher Zielgruppen (Landwirtschaft, Freizeit, Tourismus) und Möglichkeiten einer ökonomischen wie ökologischen Realisierung sorgfältig und kritisch abzuwägen.