EDV-Fachprogramm
Berechnung von Nährstoffgehalt und Füllstand in (Gemeinschafts-)Güllegruben
Güllegrube
Excelanwendung zur Berechnung des Nährstoffgehalts und Füllstands in Gemeinschaftsgüllegruben
Für eine kulturbezogen optimale Verwertung müssen flüssige organische Dünger über einen bestimmten Zeitraum gelagert werden können. In Abhängigkeit der Eignung der Lagerstätte können Güllen verschiedener tierischer Herkunft, z. B. Schweine- und Rindergülle wie auch flüssige Gärreste gemeinsam in derselben Lagerstätte bzw. Güllegrube gelagert werden. Über das Jahr hinweg werden in diesen sogenannte "Gemeinschaftsgruben" laufend flüssige organische Dünger eingeleitet.
Die dabei entstehende Mischung an organischen flüssigen Düngern wird umgangssprachlich als "Mischgülle" bezeichnet, deren Nährstoffgehalt zum Zeitpunkt der Ausbringung gekannt sein muss. Ebenso kann eine Abschätzung des Füllstands für die Planungen der Ausbring- und Abgabemengen relevant sein.
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Erläuterungen zum Programm
Eingabemaske des Programms
Funktionen des Programms
- Deklaration der Nährstoffgehalte, welche für die Düngebedarfsermittlung und für die Abgabebelege nach WDüngV verwendet werden dürfen
- Abschätzung der Füllstandshöhe in der Güllegrube
- Kalkulation der Ausbring- und Abgabemenge während des Jahres
- Planung der möglichen einleitbaren Wassermengen über das Jahr
Hinweis
- Das Programm ist nur für Gemeinschaftsgruben geeignet, die mit Rindergülle, Schweinegülle und/oder flüssigem Gärrest (nicht von Abfallanlagen) befüllt werden.
- Konstante Zuflüsse, wie z. B. bei einer direkten Gülleeinleitung vom Stall in die Grube, können nur im Programm einfließen, wenn die eingeleitete Menge je Monat berechnet und entsprechend monatlich eingetragen wird. Dazu kann im LfL-Lagerraumprogramm die jährlich anfallende Güllemenge in m³ berechnet und gleichmäßig auf zwölf Monate aufgeteilt werden.
Welche Daten benötigt das Programm?
Eingabe der Betriebsdaten
Eingabe des Ausgangsbestands
Eingabe des eingeleiteten Wassers
Eingabe von zugeführten flüssigen Düngern
Jeder Zugang in die Grube ist mit folgenden Größen anzugeben:
- Datum
- Düngerbenennung
- Menge in m³
- Trockensubstanz in %
- Nährstoffgehalte (Ngesamt, NH4-N, P2O5, K2O) in kg je m³
- Art (Rindergülle, Schweinegülle oder Biogasgärrest)
- Tierischer Anteil (N und P2O5) in %
Eingabe einer Düngerentnahme
Ablesen des Grubenfüllstands
Wie kann das Programm verwendet werden?
Beispiel 1
Berechnungsbeispiel für einen rinderhaltenden Betrieb
Die Graphik zeigt die unterschiedlichen Füllstandshöhen in der Güllegrube über das Jahr.
Beispiel 2
Berechnungsbeispiel für einen schweinehaltenden Betrieb
Die Graphik zeigt, dass im Frühjahr die Lagerkapazität knapp werden kann, wenn die Felder im zeitigen Frühjahr nicht befahrbar sind.
Beispiel 3
Berechnungsbeispiel für eine gemeinschaftliche Nutzung der Grube
Das Programm weist aus, welchen Nährstoffgehalt und welche Düngerart sie aus der Grube beziehen und in der Düngebedarfsermittlung ansetzen müssen. Im Beispiel in der nebenstehende Abbildung ist es Rindergülle mit 3,5 kg N, 1,9 NH4-N, 1,5 P2O5 und 3,9 K2O je m³ bei einem TS-Gehalt von 6,8 % (siehe blau hinterlegte Zeilen).
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Lagerkapazität