Versuchsergebnisse zur Stickstoffdüngung
Unterschiedliche organische Düngemengen zu Silomais unter Einbeziehung von DSN und N-Simulation, 2016-2018
Versuchsdurchführung (Versuchs-Nr. 535)
Eine optimierte Stickstoffdüngung zu landwirtschaftlichen Kulturen ist eine Grundvoraussetzung für hohe Erträge und gleichzeitig geringe Stickstoffverluste. Um den Einfluss dieser Faktoren erforschen zu können, wurden in Bayern Versuche an drei Standorten mit jeweils 18 Düngevarianten und einer Laufzeit von drei Jahren durchgeführt.
Zum Einsatz kamen Schweinegülle bzw. Biogasgärrest. Es wurden die Systeme DSN (Düngeberatungssystem Stickstoff) und N-Simulation jeweils mit bzw. ohne organischer Düngung auf den Ertrag und die Einflüsse auf die Umwelt (z.B., N-Bilanz, Nmin-Gehalt) geprüft. Dabei erfolgte die Aufteilung der N-Gaben (sowohl organisch als auch mineralisch) variabel und nach unterschiedlichen Kriterien. Zum Vergleich wurde eine starre Mineraldüngersteigerung mit 5 N-Stufen (0 -180 kg/ha als KAS) sowie Varianten mit Harnstoff und ASL (Ammonium-Sulfat-Lösung) angelegt.
Um die N-Wirkung organischer Dünger einzustufen, ist das Mineraldüngeräquivalent (MDÄ) ein guter Parameter. In der Regel wird das MDÄ in % relativ zur Wirkung von N-Mineraldünger dargestellt.
Ergebnisse
Mineralische Düngung
- Bei starrer N-Steigerung (30 bis 180 kg/ha) wurde der Höchstertrag mit 150 kg N/ha erreicht, bei DSN und N-Sim waren ca. 10 kg N/ha mehr nötig um ähnliche Erträge zu erzielen
- Harnstoff (120 kg N/ha) mit Ureasehemmer erzielte höhere Erträge als die Vergleichsvariante mit 120 KAS
- Mit einer Düngung nach DSN (161 N/ha) bzw. N-Sim (162 N/ha) lag die N-Abfuhr auf dem Niveau der KAS-Var. mit 180 kg N/ha
- In allen Mineraldüngervarianten ergaben sich enorme negative N-Bilanzen (-54 bis -137)
- DSN und N-Sim sind gut geeignet den Düngebedarf zu ermitteln
- Nach der Ernte bewegten sich die Nmin-Werte je nach Düngeintensität zwischen 35 und 74 kg N/ha
Organische Düngung
- Die Erträge unterscheiden sich, unabhängig ob mit oder ohne Aufteilung in zwei Gaben, einer Zugabe von ASL in die Gülle oder dem Zusatz von Nitrifikationshemmern (Vizura), nur geringfügig.
- Sobald Gülle eingesetzt wurde, war generell mehr Stickstoff nötig um dieselben N-Abfuhren wie mit reiner Mineraldüng. zu erzielen.
- Die N-Bilanz bewegt sich bei einer organischen Düngung (170 kg N/ha), im nahezu ausgeglichenen Bereich
- Die höchsten MDÄ‘s (67%) werden mit einer Gülledüngung, aufgeteilt in zwei Gaben (vor Saat, in Bestand), bzw. einer Beimischung von ASL in die Gülle, ausgebracht vor der Saat, erreicht
- Nach der Ernte bewegten sich die Nmin-Werte in den Güllevarianten zwischen 46 und 63 kg N/ha.
Erträge Mittel aus 2016 bis 2018 aller Orte, n=6
N-Bilanz Mittel aus 2016 bis 2018 aller Orte, n=6
Kompletter Versuchsbericht