Versuchsergebnisse zur mineralischen Düngung
Zwischenfrüchte vor Silomais; 2010 - 2013

Versuchsbeschreibung

Bei der Maisdüngung werden oft hohe Mengen organischer Dünger (Gülle) eingesetzt. Der optimale Düngezeitpunkt ist im Frühjahr vor oder nach der Maissaat. Da der organische Dünger ganzjährig anfällt, ist zu prüfen, ob auch andere Düngezeitpunkte eine gute Verwertung der Gülle ermöglichen. In diesem Versuch wurde geprüft, wie effektiv eine N-Düngung im Sommer/Herbst zur Zwischenfrucht vor nachfolgenden Silomais genutzt werden kann.
Zwischenfrüchte schützen den Stickstoff über den Winter vor Auswaschung und geben ihn nach dem Absterben an die Folgekultur ab. Um dies zu testen, wurde in Bayreuth und Ansbach 2010 bis 2013 der Versuch 544 mit Mais angelegt. Untersucht wurden die Maiserträge nach abfrierenden (Senf, Hafer) und winterharten (Rübsen, Roggen, Winterwicke) Zwischenfrüchten, die, um ein unterschiedliches N-Angebot im Herbst zu erreichen, jeweils mit 0 kg, 50 kg und 100 kg N/ha mineralisch (KAS) gedüngt wurden. Nmin-Untersuchungen fanden im Herbst, Frühjahr und nach der Maisernte statt.

Ergebnisse

Ertragswirkung von Zwischenfrüchten: In der Abbildung ist die Ertragswirkung der sieben geprüften Zwischenfürchte, ohne zusätzliche Düngung zur Zwischenfrucht, dargestellt. Durch die positive Wirkung von Senf, Rübsen, Hafer und Hafer/Wicke können Mehrerträge erreicht werden. Zwischen 5 und 7 dt/ha Mais können zusätzlich nach dem Anbau von Senf, Rübsen und Hafer geerntet werden; durch die zusätzliche Stickstoffbindung von Wicke können mit dem Zwischenfruchtgemenge Hafer und Wicke sogar Mehrerträge von 20 dt/ha Mais erreicht werden.

Fazit

Zwischenfrüchte können Reststickstoff der Vorkultur aufnehmen und den Nmin-Wert im Herbst deutlich senken. Damit wird das Auswaschungsrisiko minimiert. Zwischenfrüchte können zusätzlich den Stickstoff aus einer Herbstdüngung binden, wenn dieser gewisse Grenzen nicht überschreitet. Besonders geeignet sind die überwinternden Rübsen und Hafer. Sehr spät gesäte oder sich langsam entwickelnde Kulturen sind weniger zu empfehlen. Zwischenfrüchte unterscheiden sich in ihrer Nährstoffwirkung: Rübsen, Hafer und Senf haben eine sehr hohe Nährstoffwirkung, spät gesäter Roggen hat eine deutlich schlechtere Wirkung.
Mit Leguminosen kann in Marktfruchtbaubetrieben zusätzlicher Stickstoff in den Kreislauf gebracht und Mineraldünger eingespart werden.

Ertragswirkung von Zwischenfrüchten ohne Düngung auf Mais; Mittel der Jahre und Orte; n=6