Versuchsergebnisse zur mineralischen Düngung
N-Düngung von Winterweizen bei Trockenheit (Versuch 536)

Versuchsbeschreibung

In manchen Jahren herrscht in Bayern eine Frühjahrs- bzw. Sommertrockenheit, die sich wegen des Klimawandels in Zukunft verstärken kann. Die Ausprägung der Trockenphasen ist regional sehr unterschiedlich.
Die Nährstoffversorgung der Pflanzen soll auch in diesen Trockenzeiten sichergestellt sein. Die Wirkung mineralischer Dünger wird von der Bodenfeuchte (Regen) nach der Ausbringung beeinflusst. Bevor der mineralische Stickstoff durch die Pflanzenwurzeln aufgenommen werden kann, müssen die Düngersalze bei gekörnten Düngern durch Wasser aufgelöst werden. Unter trockenen Bedingungen ist dieser Prozess vermutlich eingeschränkt.
Bei dem folgenden Versuch wurde geprüft, wie die Stickstoffdünger Kalkammonsalpeter (KAS), Ammonsulfatsalpeter (ASS) und Harnstoff unter trockenen Bedingungen wirken.

Stickstoffwirkung nach der Düngung

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Erhöhung des Sensorwerts gegenüber der Null-Variante

Um die Wirkung der Dünger unter trockenen Bedingungen in den ersten drei Wochen nach der Düngergabe beurteilen zu können, wurden Messungen mit dem N-Sensor durchgeführt. Der N-Sensor misst den Chlorophyllgehalt der Blätter und erkennt auf diese Weise die N-Versorgung der Pflanzen. Die N-Sensormessungen wurden ein Woche, zwei Wochen und drei Wochen nach der Düngung durchgeführt.

Ertrag und Rohproteingehalt

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TM-Erträge und RP-Gehalte im Durchschnitt der Jahre und Orte

Im Durchschnitt der Jahre und Orte konnten trotz „Trockenbedingungen“ bei allen vier Düngervarianten deutliche Ertragssteigerungen gegenüber des ungedüngten Bestandes erreicht werden: zwischen 67 und 74 dt Trockenmasse/ha.