Versuchsergebnisse zur mineralischen Düngung
N-Düngesysteme zu Winterweizen (Sensortechnik)

Versuchsdurchführung

Zur Berechnung des Düngebedarfs stehen dem Landwirt verschiedene Systeme zur Verfügung. Dazu wurde in Versuchen sowohl die notwendige Düngungshöhe als auch die Sensortechnik von 2006 bis 2010 an sechs Standorten Bayerns zu Futter- bzw. Qualitätsweizen getestet. Das Düngeberatungssystem Stickstoff (DSN), erstellt aufbauend auf eine Bodenuntersuchung im Frühjahr und weiteren Schlagangaben eine Düngeempfehlung für die ganze Vegetationszeit. Beim N-Tester wird an 30 Blättern der Ernährungszustand festgestellt und die notwendige N-Düngemenge berechnet. Der N-Sensor YARA und der N-Sensor IAB messen über optische Sensoren in Abhängigkeit der Grünfärbung (Chlorophyllgehalt) die Reflexion des Lichtes aus dem Pflanzenbestand und berechnen daraus die nötige Düngemenge. Da zu Vegetationsbeginn (1. N-Gabe) nur wenig Pflanzenmasse vorhanden ist, kann diese Technik nur zur 2. (BBCH 31) und 3. (BBCH 39) N-Gabe eingesetzt werden.
In der Variante mit „starrer Düngung“ wurden an allen Versuchsorten dieselben N-Mengen gegeben.

Ergebnisse aus den Jahren 2006 bis 2010

SäulendiagrammZoombild vorhanden

N-kostenfreier Ertrag in €, aus den Jahren 2006-2010

Ein Düngeberatungssystem wird in der Praxis nur nachhaltig angenommen, wenn sowohl den betriebswirtschaftlichen Interessen des Landwirts als auch den ökologischen Belangen Rechnung getragen wird.
Die ermittelten Ergebnisse zu Winterweizen zeigen, dass der N-Sensor den Ernährungszustand der Pflanzen gut erkennen kann. Im Vergleich der geprüften Düngesysteme erzielten alle in etwa den gleich hohen wirtschaftlichen Ertrag (Abb. 1).
SäulendiagrammZoombild vorhanden

N-Bilanz Qualitätsweizen, aus den Jahren

Bei der ökologischen Bewertung war der N-Sensor IAB überlegen. Die N-Bilanz war im Mittel der Jahre und Orte weitgehend ausgeglichen (< 12 kg N/ha), bei den anderen Düngesystemen wurde ein höherer Bilanzüberhang festgestellt (Abb. 2).
Eingesparte bzw. nicht ausgebrachte N-Mengen können einen entscheidenden Beitrag zur Trinkwasserqualität liefern. Deshalb stellt sich dieses System besonders für Wasserversorgungsunternehmen als sinnvoll heraus. Als optimales System zeichnet sich die Kombination aus DSN für die erste Gabe und der N-Sensor IAB für die weitere Bestandesführung aus.