Versuchsergebnisse zur organischen Düngung
Ertragswirkung verschiedener Stallmistarten

Versuchsdurchführung

Mit diesem ortsfesten Versuch, der im Frühjahr 2003 angelegt wurde, werden die acker- und pflanzlichen Wirkungen von Rinder- und Geflügelmist bei Herbst- oder Frühjahrsausbringung zu Körnermais und nachfolgendem Winterweizen mit Zwischenfrucht erfasst. Die Ausbringung erfolgt zu Körnermais im Sommer vor der Zwischenfruchtsaat und im Frühjahr vor der Saat. Zu Winterweizen werden die beiden Mistarten im Herbst unmittelbar vor der Saat, bzw. im Frühjahr auf den Bestand gegeben. Die Ausbringmenge ist bei beiden Mitstarten auf 80 kg Nges/ha und Jahr begrenzt. Das entspricht bei Rindermist ca. 200 dt, bei Geflügelmist ca. 45 dt pro ha und Jahr. Um die N-Wirkung aus den Mistarten mit der Wirkung von Mineraldünger-N vergleichen zu können, wird dieser in 5 Stufen zu beiden Varianten ausgebracht.

Ergebnis der Versuchsjahre 2003-2005

LiniendiagrammZoombild vorhanden

N-Ertragskurven der verschiedenen organischen Dünger

Der Durchschnitt aus drei Jahren, weist mit Ausnahme von im Frühjahr ausgebrachtem Rindermist, eine Ertragssteigerung von ca. 7 bis 11 dt/ha durch die organische Düngung aus. Ein Vergleich innerhalb der einzelnen N-Stufen zeigt, dass insbesondere mit Geflügelmist Mehrerträge erzielt werden, die umgerechnet in Mineraldüngerwirkung ca. 50 bis 80 kg N/ha entsprechen. Die Ertragswirkung des Rindermistes (Herbst) liegt bei ca. 30 bis 50 kg N/ha. Somit stand der ausgebrachte organische N, sowie der durch die beiden vorausgegangenen Gaben org. gebundene N, den Pflanzen zu einem großen Teil zur Verfügung. Dieses weist auf eine hohe N-Mineralisierungsrate hin, da deutlich mehr N, als der mit den Stallmisten ausgebrachte NH4-N zur Ertragsbildung beitrug. In der nachfolgenden Grafik kann die Ertragswirkung im Vergleich zu Mineraldünger genauer beurteilt werden. (Mineraldüngeräquivalent: = Menge an Mineraldünger-N, welche den durch org. Dünger zugeführten N gleichwertig ersetzen kann). Hierbei ist die enorme N-Wirkung bei Geflügelmist besonders in den unteren N-Stufen gut zu erkennen.