Versuchsergebnisse mineralische Düngung
Kartoffel - Notwendige (N-)Düngung in Abhängigkeit von Verwertungsrichtung und Sorte
Versuchsdurchführung
Die Düngung zu Kartoffeln ist aus vielen Gründen eine besondere Herausforderung sowohl was Düngemenge, -form und -zeitpunkt betrifft. Neben dem Ertragsniveau wird die Düngung besonders von der Verwertungsrichtung, der Sorte und der Erntezeit (z. B. Frühkartoffeln) beeinflusst.
In einem vierjährigen Exaktversuch an den Ämtern für Ernährung Landwirtschaft und Forsten in Deggendorf (DEG), Regensburg (R), Ansbach (AN) und Augsburg (A) wurde die Wirkung verschiedener Düngevarianten auf den Ertrag und die Qualität von Kartoffeln geprüft.
Ergebnis Versuchsjahre 2008-2011
Zoombild vorhanden
Wirkung verschiedener Dünger auf den Kartoffelertrag bei gleicher Gesamtdüngemenge von 140 kg N/ha
An allen vier oben genannten Standorten wurden die Dünger Ammonsulfatsalpeter (ASS) und ENTEC verglichen. Beide Varianten wurden zum gleichen Düngezeitpunkt (zur Pflanzung) und mit der gleichen Gesamtdüngemenge von 140 kg N/ha gedüngt.
Zusätzlich wurde noch eine Vergleichsvariante mit 100 kg N/ha mit ASS und einer ergänzenden Harnstoffspritzung in vier Einzelgaben in den Bestand mit je 10 kg N/ha geprüft (ASS + HAS).
Bei gleicher Gesamtdüngemenge von 140 kg N/ha konnte hierbei der gleiche Knollenertrag erreicht werden.
Die Düngung mit ENTEC erbrachte im Mittel der Jahre an allen Orten bei den zwei geprüften Sorten Kuras (Stärkekartoffel) und Krone (Speisekartoffel) eine positive, statistisch abgesicherte Ertragswirkung. In Abbildung 1 ist die mittlere Ertragswirkung über die Orte, Jahre und Sorten dargestellt.
Der Kartoffelertrag konnte durch eine höhere Stickstoffdüngung im Mittel der Sorten an jedem Standort tendenziell gesteigert werden (siehe beispielsweise Abbildung 2). Der Stärkegehalt reagiert dazu gegensätzlich und fällt mit zunehmender N-Düngung ab.
Fazit
Als Fazit kann festgehalten werden, dass die Ertragsbildung bei Kartoffeln nicht nur durch die N-Düngung bestimmt ist, sondern durch andere Faktoren überlagert wird.
Diese Faktoren sind der Boden, das Klima, der Krankheitsdruck, die unterschiedlichen Resistenzen der Sorten und zuletzt die Bestandsführung (z. B. Düngung, Pflanzenschutz) durch den Landwirt.
Kompletter Versuchsbericht